Cocker oder Cooper?

Es gibt nicht allzu viele Sänger oder Bands, die ich gerne mal live sehen würde – und einige, die ich gerne mal live erlebt hätte, leben nicht mehr (z.B. Freddie Mercury). Am 11. November sind nun in Frankfurt gleich 2 Konzerte: Alice Cooper in der Jahrhunderthalle, und Joe Cocker in der Festhalle. Nix gegen Alice Cooper, doch live muss das nicht sein. Aber Joe Cocker, den würde ich wirklich gerne mal live erleben. Wenn ich also an dem Abend die Wahl hätte, wäre die Entscheidung ganz klar Joe Cocker. Und heute morgen hatte ich die Wahl! Auf RadioBOB gibt es morgens immer ein Gewinnspiel, bei dem man innerhalb von 30 Sekunden Fragen beantworten muss, um eine CD zu gewinnen (habe ich schon mal). Diese Woche verlosen sie keine CDs, sondern Tickets, entweder für Cocker oder für Cooper. Heute morgen war ich ein Glücksschwein – ich bin durchgekommen, wurde auserwählt und zurückgerufen und habe nicht nur die drei erforderlichen, sondern vier Fragen richtig beantwortet und darf somit am 11. November auf das Cocker-Konzert :m-yahoo: Und Leo darf mit.
Wer es auch versuchen will: einfach morgen früh um kurz nach acht RadioBOB einschalten und anrufen!

Abergläubisch?

Das geht jetzt schon seit ein paar Tagen so. Jedes mal nach dem Essen lässt Brüno einen einzigen Keks zurück. (Lili und Brüno kriegen Nassfutter mit einer Schicht Trockenfutter obendrauf, das bei uns “Kekse” genannt wird. Laut darf man dieses Wort nicht sagen, sonst kommen gleich beide angerannt und wollen welche haben.) Warum tut er das? Ist er abergläubisch und meint, wenn er ein bißchen zurücklässt, wird auch in Zukunft immer reichlich da sein? Glaubt er vielleicht an einen Futtergott, dem er dadurch ein Opfer bringt, damit dieser ihm wohlgesonnen bleibt und ihn immer mit Futter versorgt? Oder ist er einfach etwas blind oder blöd und sieht das Teil nie?

Wieder in Frankfurt

Wir sind erst um kurz vor elf gestern morgen losgefahren und waren entsprechend spät, gegen halb zwölf nachts, wieder in Frankfurt. Heute morgen habe ich dann tatsächlich bis fast halb zehn gepennt – ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so lange geschlafen habe. Neujahr vielleicht? Unterwegs konnten wir ausreichend tanken, aber in dem Autoverkehrssender 107.7, auf den wir manchmal geschaltet haben, wurden einige Autobahntankstellen genannt, bei denen es kein «gazole», also keinen Diesel mehr gab.

Hier gibt es nicht viel Neues. Unter der Post, die sich während der zwei Wochen angesammelt hat, war auch ein Brief an unsere Vormieterin. Wir wohnen hier seit mehr als 13 Jahren, aber die Briefzusteller schaffen es immer wieder, uns Post für irgendwelche Leute in den Briefkasten zu werfen, die irgendwann mal vor uns hier gewohnt haben. Wir müssen den Postboten vor dem Umzug unbedingt unsere neue Adresse in Cissac mitteilen, damit sie uns die Post für die Vormieter dann dorthin nachschicken können :m-roll:.

Die Katzen scheinen sich zu freuen, dass wir wieder da sind und sind sehr schmusig.

Und jetzt noch 41 Tage, dann fahren wir wieder nach Cissac. Ist ja gar nicht mehr sooo lange. Mal schauen, ob ich es beim nächsten Mal schaffe, das Rätsel um das WLAN (bzw. WiFi, wie der Franzose sagt) zu lüften. Sämtliche Laptops oder I-Phones, die im Sommer zu Besuch waren, haben problemlos mit unserer «Neufbox», die uns mit Internet und Telefon versorgt, Kontakt aufgenommen und konnten kabelloses Internet nutzen. Nicht so mein Laptop. Anfangs ging es noch, dann setzte es zwischendurch immer mal aus, und jetzt geht es gar nicht mehr. (Hier in Frankfurt gehts problemlos.) Deshalb muss abends in Cissac nach getaner Arbeit immer das Kabel geholt werden, das oben im zukünftigen Arbeitszimmer in der Neufbox steckt und das Treppenhaus hinunter quer über den Flur in die Küche hinein den Laptop mit dem Internet verbindet. Unser WLAN-Kabel sozusagen :m-lol:

Zu guter Letzt

Samstag abend, kurz vor 18 Uhr. Leo hatte fertig tapeziert und wollte am Außenwasserhahn einen Lappen ausspülen. Da ließ sich auf einmal der Hahn nicht mehr zudrehen, das Wasser sprudelte munter heraus. Super, und das kurz vor dem Einpacken. Also: Wasser abgestellt und ab zum Leclerc Baumarkt, der bis 19 Uhr geöffnet hat. Von den mitgebrachten Ersatzteilen passte dann auch glücklicherweise eines, so dass der Wasserhahn sich wieder zudrehen ließ und wir das Wasser wieder anstellen konnten.

Anschließend wurden die mitgebrachten Kräuter endlich noch eingepflanzt. Man könnte fast meinen, dass wir gerne immer alles auf den letzten Drücker erledigen :m-huh:

Alle Fenster und Türen sind fertig gestrichen und das dämliche Abklebeband ist entfernt – was nochmal fast solange gedauert hat wie das Abkleben selbst.

Und morgen früh geht es dann wieder Richtung Frankfurt. Keine Ahnung, wie weit wir kommen, denn durch den Streik hier in Frankreich wird es wohl in absehbarer Zeit Probleme geben, eine Tankstelle zu finden, die noch Diesel hat. Also wenn wir nach 500 Kilometern keinen Sprit kriegen, drehen wir um und fahren wieder nach Cissac.
:hello:

Noch ein paar Neuigkeiten

Und mal wieder ein unangenehmer Anblick – nachdem nun der Heizungskreislauf wieder lief, kam irgendwo aus dem Heizkessel Wasser und hinterließ eine immer schneller größer werdende Pfütze. Auf Leos Anruf hin war Jean-Marie dann gestern abend zur Stelle und schaute sich das Malheur an. Er sagte, er wolle morgen, also heute, versuchen, es abzudichten, aber ob das funktionieren würde, sei nicht sicher. Und dann schwebte die unheilvolle Summe von 5000 Euro (plus Einbau) für einen neuen Heizkessel über uns – das können wir nun ja grad gar nicht gebrauchen.

Heute morgen war er dann da und machte sich ans Werk. Und glücklicherweise war nur eine simple kleine Dichtung nicht mehr dicht. Die hat er ausgetauscht, und nun tropft nichts mehr. 5000 Euro gespart. Anschließend haben die zwei den falschen Heizkörper ausgetauscht und den, bei dem die Halterung aus der Wand gebrochen war, angebracht. Nun ist heizungsmäßig alles gut, alles funktioniert und wird bei Bedarf warm.

Heute nachmittag waren wir auf der déchetterie, der örtlichen Müllkippe, und haben einigen Müll und den kaputten Kühlschrank dort gelassen. Wie man sieht, fühlt er sich sehr wohl neben einer ausrangierten Spülmaschine.

Leo hat anschließend noch angefangen, unser zukünftiges Wohnzimmer zu tapezieren. Die Wand zum Balkon hin hat er schon fertig tapeziert.

Die Weinernte ist in vollem Gange. Zum Teil werden die Felder mit Spezialtraktoren abgeerntet, zum Teil geschieht das auch manuell. Auf den großen Weingütern sind riesige Parkplätze für die Weinernte-Helfer eingerichtet worden, die tagsüber voll sind mit Autos, und auf den Weinfeldern sind entweder Traktoren unterwegs oder Leute mit Kiepen auf den Rücken.

Haut Médoc Jahrgang 2010.

Dies ist momentan eins unserer Lieblingsbilder. Wenn man sich jetzt noch das Abklebeband an den Scheiben der Tür wegdenkt (mittlerweile ist es ab), sich vorstellt, dass die Fassade gestrichen ist, Brüno auf einem Kissen auf der Bank liegt und Blumenkübel herumstehen, ist es vielleicht sogar noch ein kleines bißchen schöner :smile:

Dies ist mein kläglicher Versuch, den Mond heute abend zu fotografieren. Das wird noch besser, wenn ich erst mal Zeit habe, mich mit solchen Sachen wie Blende und Belichtung auseinanderzusetzen.

Heute morgen wurden wir von einem Uhu geweckt. Glücklicherweise verstanden wir ihn, denn er schrie auf deutsch «u-hu» und nicht französisch «ü-ü» :m-mock: , zwischendurch kreischte er total laut – was auch das Geräusch war, das uns geweckt hat. Es ist sowieso irre, was für Geräusche hier draußen zu hören sind. Ist schon ein Unterschied zu Frankfurt. Es fällt uns recht schwer, am Sonntag wieder zurückzufahren. So viel ist noch zu tun, und jetzt sind wir grad so gut dabei und würden so gerne weitermachen. Außerdem ist alles so schön hier – das Haus ist zwar nach wie vor eine Baustelle, aber trotzdem schön. Und es macht Spaß, zu sehen bzw. dazu beizutragen, dass es wohnlicher wird.
Was ich ja auch liebe, sind die Supermärkte hier. In jedem noch so kleinen Supermarkt ist z.B. eine Fischtheke mit Frischfisch. (Ein wenig davon hat eben in unserer Pfanne gebrutzelt und war sowas von gut.) Und die Leute hier kommen mir viel netter vor. Von jeder Kassiererin an der Kasse im Supermarkt wird man nett begrüßt, und wenn mal wieder irgendein Depp vergessen hat, sein Gemüse an der Gemüsetheke auswiegen zu lassen, dann steht halt die Schlange an der Kasse still, während der Depp das Gemüse auswiegen geht, und niemand murrt oder lästert.
Ganz zu schweigen von den Handwerkern, die bei Bedarf immer sofort zur Stelle waren. Ach ja, das undichte Dach ist übrigens auch schon seit letzter Woche wieder dicht, nachdem Herr Billa mal eben aufs Dach geturnt ist und eine defekte Dachziegel ausgewechselt hat, während seine Leute das Fensterloch gesägt haben.
Aber genug jetzt der Lobhudelei. Mal schauen, wann mir das alles auf den Senkel geht: die Bruchbude hier, die Raubvögel, die uns morgens wecken, dieses gute Wetter immer und ständig diese freundlichen Leute :m-wink: