Noch ein paar Neuigkeiten

Und mal wieder ein unangenehmer Anblick – nachdem nun der Heizungskreislauf wieder lief, kam irgendwo aus dem Heizkessel Wasser und hinterließ eine immer schneller größer werdende Pfütze. Auf Leos Anruf hin war Jean-Marie dann gestern abend zur Stelle und schaute sich das Malheur an. Er sagte, er wolle morgen, also heute, versuchen, es abzudichten, aber ob das funktionieren würde, sei nicht sicher. Und dann schwebte die unheilvolle Summe von 5000 Euro (plus Einbau) für einen neuen Heizkessel über uns – das können wir nun ja grad gar nicht gebrauchen.

Heute morgen war er dann da und machte sich ans Werk. Und glücklicherweise war nur eine simple kleine Dichtung nicht mehr dicht. Die hat er ausgetauscht, und nun tropft nichts mehr. 5000 Euro gespart. Anschließend haben die zwei den falschen Heizkörper ausgetauscht und den, bei dem die Halterung aus der Wand gebrochen war, angebracht. Nun ist heizungsmäßig alles gut, alles funktioniert und wird bei Bedarf warm.

Heute nachmittag waren wir auf der déchetterie, der örtlichen Müllkippe, und haben einigen Müll und den kaputten Kühlschrank dort gelassen. Wie man sieht, fühlt er sich sehr wohl neben einer ausrangierten Spülmaschine.

Leo hat anschließend noch angefangen, unser zukünftiges Wohnzimmer zu tapezieren. Die Wand zum Balkon hin hat er schon fertig tapeziert.

Die Weinernte ist in vollem Gange. Zum Teil werden die Felder mit Spezialtraktoren abgeerntet, zum Teil geschieht das auch manuell. Auf den großen Weingütern sind riesige Parkplätze für die Weinernte-Helfer eingerichtet worden, die tagsüber voll sind mit Autos, und auf den Weinfeldern sind entweder Traktoren unterwegs oder Leute mit Kiepen auf den Rücken.

Haut Médoc Jahrgang 2010.

Dies ist momentan eins unserer Lieblingsbilder. Wenn man sich jetzt noch das Abklebeband an den Scheiben der Tür wegdenkt (mittlerweile ist es ab), sich vorstellt, dass die Fassade gestrichen ist, Brüno auf einem Kissen auf der Bank liegt und Blumenkübel herumstehen, ist es vielleicht sogar noch ein kleines bißchen schöner :smile:

Dies ist mein kläglicher Versuch, den Mond heute abend zu fotografieren. Das wird noch besser, wenn ich erst mal Zeit habe, mich mit solchen Sachen wie Blende und Belichtung auseinanderzusetzen.

Heute morgen wurden wir von einem Uhu geweckt. Glücklicherweise verstanden wir ihn, denn er schrie auf deutsch «u-hu» und nicht französisch «ü-ü» :m-mock: , zwischendurch kreischte er total laut – was auch das Geräusch war, das uns geweckt hat. Es ist sowieso irre, was für Geräusche hier draußen zu hören sind. Ist schon ein Unterschied zu Frankfurt. Es fällt uns recht schwer, am Sonntag wieder zurückzufahren. So viel ist noch zu tun, und jetzt sind wir grad so gut dabei und würden so gerne weitermachen. Außerdem ist alles so schön hier – das Haus ist zwar nach wie vor eine Baustelle, aber trotzdem schön. Und es macht Spaß, zu sehen bzw. dazu beizutragen, dass es wohnlicher wird.
Was ich ja auch liebe, sind die Supermärkte hier. In jedem noch so kleinen Supermarkt ist z.B. eine Fischtheke mit Frischfisch. (Ein wenig davon hat eben in unserer Pfanne gebrutzelt und war sowas von gut.) Und die Leute hier kommen mir viel netter vor. Von jeder Kassiererin an der Kasse im Supermarkt wird man nett begrüßt, und wenn mal wieder irgendein Depp vergessen hat, sein Gemüse an der Gemüsetheke auswiegen zu lassen, dann steht halt die Schlange an der Kasse still, während der Depp das Gemüse auswiegen geht, und niemand murrt oder lästert.
Ganz zu schweigen von den Handwerkern, die bei Bedarf immer sofort zur Stelle waren. Ach ja, das undichte Dach ist übrigens auch schon seit letzter Woche wieder dicht, nachdem Herr Billa mal eben aufs Dach geturnt ist und eine defekte Dachziegel ausgewechselt hat, während seine Leute das Fensterloch gesägt haben.
Aber genug jetzt der Lobhudelei. Mal schauen, wann mir das alles auf den Senkel geht: die Bruchbude hier, die Raubvögel, die uns morgens wecken, dieses gute Wetter immer und ständig diese freundlichen Leute :m-wink: