Heizung und Spiegelschrank

Es geht voran! Seit Sonntag hängt die erste Heizung im Bad. So ganz geheuer war es uns ja nicht dabei, an die Gipskartonwände solche schweren Teile zu hängen, aber bislang ist sie noch nicht abgefallen. Und sie ist auch sowieso leicht im Vergleich zu den anderen Sachen, die dort hängen werden.
Wie man sieht, ist auch der Kater schwer beeindruckt davon.

Diesen Spiegelschrank, der früher im Bad unten hing, bevor die Fliesen dort entfernt wurden, habe ich im Juli provisorischerweise auf die Kartons gestellt, die vor dem Bad stehen, um davor das zu machen, was ich morgens so vor einem Spiegel mache – föhnen, etwas Zeug ins Gesicht schmieren und um die Augen malen usw. Und morgen kann ich diesen Schrank einfach entsorgen! Denn seit heute hängt …

… der neue Spiegelschrank!! Wir haben ihn ja schon vor ewiger Zeit in Frankfurt gekauft, und nachdem die Wand nun fertig ist, hat Leo ihn heute angebracht. Was für ein Luxus. Er ist riesig groß, es passt jede Menge Zeug rein. Und ich habe mich heute das erste Mal wieder von hinten gesehen :smile:. Ich freue mich schon auf das Haare-föhnen morgen früh.
Für die Beleuchtung, die oben drauf kommt, fehlen noch die Anschlusskabel.

In mühseliger Arbeit hat Leo die Fliesen für die Dusche zurechtgesägt. Erinnert ein wenig an ein Hinkel-Feld, so wie sie jetzt da liegen.

Wie üblich – anders als geplant

Im Moment geht es grad wieder nicht voran, zumindest nicht so wie eigentlich geplant. Letzte Woche haben wir wegen unseres Besuchs renovierungsmäßig nicht sehr viel getan, hatten aber dafür ein paar nette Tage, was mindestens ebenso schön war. Am Freitag, vor dem Abliefern unserer Besucherin am Flughafen, waren wir wegen einer Rentenangelegenheit meiner Schwiegermutter im Generalkonsulat in Bordeaux (dessen 10-Quadratmeter-Besucherraum wir ja inzwischen zur Genüge kennen) und anschließend bei IKEA (nicht sehr erfolgreich), und der Samstag verging damit, eine Wand im Bad fertigzustellen.

So sah die Wand anschließend aus, und sie wartete nur darauf, dass Spiegelschrank, Waschtisch und Heizung an ihr aufgehängt werden. Aber darauf muss sie immer noch warten, weil …

… wir es vorgezogen haben, bei dem schönen Wetter ein wenig im Garten zu arbeiten. Allerdings nicht freiwillig. Am Montag habe ich an unserem Außenwasserhahn vor der Küche zufällig Wasser laufen lassen und stellte dabei fest, dass das nicht ablief, sondern an den Rändern des Ablaufbeckens austrat. Das Hochheben des Deckels vom Ablaufbeckens brachte zu Tage, dass der Ablauf völlig verstopft war. Und in diesem Ablaufbecken landet auch das Wasser aus der Regenrinne. Es hat zwar die ganze letzte Zeit nicht geregnet, aber das kann ja bald kommen, und wenn dann das ganze Regenwasser überschwappt und alles überflutet, ist das nicht gut. Also waren Kanalarbeiten angesagt. Wir haben zuerst mit einem flexiblen Wasserzulauf-Schlauch (dem blauen Teil hier im Bild), die ja recht stabil sind, versucht, dem Dreck und Schmodder in dem Abwasserrohr zu Leibe zu rücken. Das hat auch schon einiges bewirkt, aber so richtig lief das Wasser immer noch nicht ab. Deshalb haben wir für unseren Hochdruckreiniger einen speziellen Rohrreinigungsschlauch gekauft, an dessen Spitze das Wasser durch mehrere Öffnungen nach hinten hin austritt und der sich dadurch fast selbsttätig nach vorne arbeitet und dabei den Dreck löst. Das Teil ist ziemlich genial, wir haben es mehrmals aus beiden Richtungen durch das Rohr gejagt. Morgen früh werden wir das noch ein letztes Mal machen, und dann ist hoffentlich der Dreck der letzten Jahrzehnte beseitigt, so dass wir für die nächsten paar Jahrzehnte erstmal Ruhe haben werden.

Also geht es recht bald mit dem Bad weiter – hoffen wir zumindest, wenn nicht noch wieder irgendwas dazwischen kommt. Außer dem Aufhängen von Spiegelschrank etc. steht auch noch das weitere Fliesen des Fußbodens neben der Badewanne an. Die Fliesen für den Fußboden lassen sich kaum mit dem «handbetriebenen» Fliesenschneider bearbeiten, das geht besser mit dem elektrischen Fliesenschneider. Wobei das Teil immer eine fürchterliche Sauerei veranstaltet – der untere Teil der Trennscheibe, die die Fliesen schneidet, ist in einem kleinen Plastikbecken, das immer mit Wasser gefüllt sein muss. Das Wasser spritzt beim Schneiden immer sehr heftig, außerdem ist unter dem Fliesenschneidetisch auch alles völlig mit Wasser und Fliesen-Kleinstpartikeln eingesaut, und das Ding macht so viel Lärm wie eine Kreissäge. Ich vermute mal, es ist kein Profi-Fliesenschneidegerät. Am Ende eines Schnitts lässt es auch immer gerne eine «Nase» stehen, die dann mit einer speziellen Zange per Hand abgeknabbert werden muss.

Die Wandfliesen lassen sich recht gut mit dem manuellen Fliesenschneider durchsägen. Allerdings gab es dabei auch ab und zu solche «Upps-Momente», wenn die Fliese, statt sich sauber in zwei Teile zu trennen, einfach in viele Kleinteile zerbrach. C’est la vie.

Noch gar nicht gezeigt habe ich dieses Prachtstück hier, das ist mein Schreibtisch, der schon seit einiger Zeit (dank Stefans Mithilfe) in unserem zukünftigen Arbeitszimmer steht, und wirklich ein wahrer Luxus ist gegenüber dem 60 mal 60 cm großen Tisch, auf dem ich vorher meinen Computer stehen hatte. Dieser Schreibtisch hat auch eine echte Vergangenheit: mein Papa hat ihn gekauft, nachdem er (der Schreibtisch) viele, viele Jahre in der Standortverwaltung der Bundeswehr in Münster seinen Dienst getan hatte und dann «ausgemustert» wurde, und das ist inzwischen mehr als 30 Jahre her. In die Schubladen passt jede Menge Kram, und auch oben kann noch so viel Zeug liegen, trotzdem passt immer noch …

… mindestens eine Katze drauf. Manchmal auch zwei. Wodrauf Brüno da sitzt, ist übrigens mein Flugticket für den Januar, da werde ich zu einem sehr besonderen Anlass nach Berlin fliegen, mein Kind heimsuchen und mit ihr im Zug nach Braunschweig fahren und dann … Darüber mehr im Januar.

Unsere Nachbarin Marie hat wieder mal die Katze ihres Sohnes zu Besuch, die heißt Bims. Aus unerfindlichen Gründen nennt Leo sie Bsirske. (Das muss jetzt kein Mensch verstehen, ist auch nur für mich als Gedankenstütze :smile2: )

Zum Abschluss mal wieder einen Sonnenaufgang, und zwar den heutigen über dem Schloss Lamothe-Cissac, während sich der Nebel grad lichtet. Das ist immer wieder schön anzusehen. Und wenn es so einen Nebelmorgen gibt, ist das Wetter tagsüber immer wunderschön. So langsam ist es mir ja fast unheimlich, wie warm es immer noch ist. Die Sonne war gestern und heute so warm, dass ich im kurzärmeligen T-Shirt draußen geschwitzt habe.

Kurz ein paar Neuigkeiten

Wir haben gerade wieder Besuch, deshalb sind die Einträge hier eher selten. Aber es gibt Fortschritte zu vermelden:

Hier macht Brüno noch Trockenübungen in der Badewanne, aber kurz darauf war es dann soweit. Nachdem die Wanne zur Wand hin mit Silikon abgedichtet war …

… und nur noch aus dem Wasserhahn selbst, nicht mehr überall daneben das Wasser rausgespritzt kam …

… und der historische Moment des Anschließens des Heißwasserbereiters auch problemlos über die Bühne gegangen war (er hing ja nun schon seit längerem mit seiner vollen Ladung von 200 Litern Wasser an der Wand und hatte auch dieses gut gemeistert, ohne dass die Wand eingestürzt wäre oder das ganze Wasser rausgelaufen ist oder was ich mir sonst noch für Horrorszenarien ausgedacht hatte) …

… war es dann letzten Sonntag endlich soweit: Leo konnte das erste Mal baden! Auch hierbei gab es keine Katastrophen, weder ist die Badewanne, gefüllt mit all dem Wasser und mit Leo, durch die Decke nach unten auf das Bett von Leos Mutter gekracht, noch ist das Wasser beim Ablaufen quer durchs Bad geflossen – alles easy. *schweißvonderstirnwisch* Und Leos Gesichtsausdruck ist ja wohl zu entnehmen, wie er das erste Bad genossen hat.
Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass neben der Badewanne, wo die Dusche sein wird, noch nicht gefliest ist, das wird vermutlich irgendwann nächste Woche oder so passieren. Und falls wir es schaffen, die Duschabtrennung zu montieren, werde ich das erste Mal duschen können :m-yahoo:. Wovon es hier aber kein Foto zu sehen geben wird :m-blea:. Ich bin ja nicht so der Badewannen-Freak, ich dusche lieber – baden ist immer so zeitaufwändig, wirklich genießen kann ich das nicht.

Dann ging es weiter mit der Verfliesung der Wand, an der der Waschtisch und der Spiegelschrank hängen werden, die ist mittlerweile komplett verfliest und muss nur noch verfugt werden. Hier (Brüno im Fliesenkarton) ist auch zu sehen, dass unsere Katzen inzwischen richtige Baustellenkatzen geworden sind, sie lassen sich weder durch herunterfallenden Fliesenkleber noch durch Kreissägengekreische oder ähnliches mehr stören, sie liegen einfach irgendwo bei uns in der Nähe rum und pennen.

Da wir momentan Besuch haben, mussten wir natürlich auch mal ans Meer fahren. Und zwar heute. Wie üblich war es wunderschön. Dieses Bild entstand, während ich bis fast zu den Knien im Wasser stand, und ich fand es nicht kälter als im Oktober. So lässt sich’s leben. (Also jetzt nicht immer mit den Beinen im Wasser, sondern bei solchen Temperaturen.)

Auch nachts kühlt es nicht wesentlich ab, hier ist (zum Beweis!) ein Screenshot von der Wetteranzeige letzte Woche. Wobei solche Temperaturen wohl auch nicht der Normalfall hier sind, aber ich finde es schön, dass es in unserem ersten November in Cissac so ist.

Fortschritte, Nerviges und anderes

Dieses Bad wird uns nochmal den letzten Nerv rauben. Zum Beispiel der Abfluss der Badewanne: Wir hatten ihn auf Dichtheit überprüft, als der Badewannenträger schon am Boden befestigt war, die Wanne aber noch nicht im Träger saß. Da war der Abfluss völlig dicht. Aber wenn wir die Wanne in den Träger gesetzt und den Abfluss angeschlossen haben, kam das Testwasser ständig aus den Schraubverbindungen des Siphons raus. Wahrscheinlich, weil beim Anschrauben des Abflusses das ganze ein wenig verkantete und unter Spannung saß. Deshalb hat Leo schließlich das bereits verklebte Abflussrohr abgesägt und mit einem flexiblen Rohr ersetzt, seitdem ist alles dicht.

Sicherheitshalber haben wir uns eine USB-Endoskopkamera bestellt, mit der man auch unzugängliche Stellen begutachten kann (hier schaut Leo gerade das Abwasserrohr unter dem Fußboden an). Das Teil ist ziemlich genial, das werden wir sicher noch des öfteren gebrauchen können. Wobei es leider nicht überall von Nutzen ist. Zum Beispiel nicht bei einem weiteren Problem mit Wasser: Als es Mitte der Woche regnete, hörten wir es hinter der Badewanne tropfen, und kurz darauf kam Wasser unter der Rigipswand vor dem Fenster herausgeflossen. Wer das noch nicht erlebt hat, kann mir einfach glauben, dass es kaum einen grässlicheren Anblick gibt als Wasser, das unter einer frischverkleideten Wand hergelaufen kommt, die auch bereits größtenteils verfliest ist. Glücklicherweise haben wir ums Fenster herum noch nicht gefliest und haben dann kurzentschlossen …

… in die schöne neue Wand ein Loch gesägt :m-cry4: Durch das Loch hat Leo zuerst einen Aufnehmer unter das tropfende Wasser befördert, dann haben wir mithilfe einer langen Gartenharke mit gebogenem Ende einen aufgeschnittenen Kanister unter die Tropfstelle platziert – für einen Eimer ist hinter der Wand nicht genug Platz. Wer sich jetzt fragt, wieso es da überhaupt tropft, der steht mit seiner Frage nicht alleine da. Auch wir haben uns das gefragt. Die Antwort ist: weil es ums Dachfenster herum undicht war. Und warum wird es um ein Dachfenster herum plötzlich undicht, nachdem es dort mehr als anderthalb Jahre immer völlig dicht war? Laut Aussage der beiden Mitarbeiter von Herrn Billa, die gestern morgen zu Hilfe eilten und größere Mengen Dichstoff, Kleber und Blech um beide Dachfenster herum verteilt haben, arbeiten die Fenster im Laufe der Zeit und können dann schon mal undicht werden. Na super. Jedenfalls waren die Beiden zwei Stunden am Werk, und ich hoffe wirklich inständig, dass jetzt Schluss ist mit dem Reingeregne. Bis jetzt scheint noch kein Regen mehr durchgekommen zu sein, aber es regnet auch nicht sehr doll. Auf jeden Fall haben wir uns überlegt, dass wir das Loch, das jetzt in der Wand ist, nicht wieder richtig verschließen werden, sondern wir werden die Fliese darüber nur mit Silikon einsetzen, so dass wir sie zur Not wieder rausnehmen können, falls mal wieder ein Kanister hinter die Wand gestellt werden muss. Oder falls wir erst nachdem wir alles dichtgemacht haben feststellen, dass wir eine der Katzen hinter der Wand eingemauert haben.

So sieht es hinter der Wand aus, da sieht man auch den Super-Regenauffangkanister.

Aber wir lassen uns ja nicht unterkriegen. Wir waren fleißig: Die linke Wand im Bad ist jetzt ab der Tür komplett mit Gipskartonplatten verschlossen und fast schon komplett verspachtelt, außerdem sind die Fliesen an der Badewanne und um das Regal neben der Dusche angebracht, auch die anschließende Wand ist in der Länge des Podestes fast fertig verfliest.

Und zum Glück ist ja auch nicht immer alles nur blöd. Zum Beispiel fanden wir es sehr nett, als am Dienstag der Nachbar von gegenüber vor der Tür stand und uns einen großen Eimer Walnüsse geschenkt hat …

… von denen ein Teil heute zu einer wunderbar leckeren Walnusstarte wurde.

Anfang der Woche kamen wir uns vor wie bei Hitchcock. Von morgens bis nachmittags flogen tausende Stare bei uns im Garten und den benachbarten Grundstücken herum. Sie sammelten sich auf den Bäumen und flogen manchmal wie auf Kommando alle gleichzeitig los, um sich dann auf einem anderen Baum oder einer Wiese niederzulassen. Ich habe noch nie so eine Menge von Staren bzw. von Vögeln überhaupt auf einem Haufen gesehen. Und diesen Krach, den sie gemacht haben, kann man sich kaum vorstellen.

So langsam wird es richtig herbstlich. Die Blätter der Weinstöcke färben sich bunt, und seit gestern ist es novemberlich trübe draußen.

Und auch die Katzen wärmen sich wieder auf der Fensterbank die Bäuche. Da wir nur die eine Fensterbank haben, liegen sie beide zusammengequetscht, aber recht einträchtig die meiste Zeit da rum und schlafen. Katze müsste man sein.