Hier gibt es ständig Stromausfälle, meist nur ein paar Sekunden, manchmal auch nur den Bruchteil einer Sekunde, so dass es gerade dazu reicht, dass der Computer sich ausschaltet und wieder hochfährt mit der Meldung, dass Windows nicht korrekt beendet wurde (bei mir) bzw. man unter den Schreibtisch kriechen muss und den Stecker rausziehen und wieder einstecken (bei Leo) :mad:. Manchmal kommen auch Ankündigungen des Stromanbieters, dass in einem dreiviertel Jahr um 9 Uhr 45 der Strom für ca. drei Stunden abgestellt wird – oft passiert dann im dreiviertel Jahr um 9 Uhr 45 aber gar nichts. Seltener gibt es auch Stromausfälle, die ein paar Stunden dauern. Oder zweieinhalb Tage, wie im Juli nach dem Sturm. Jedenfalls, um mal auf den Punkt zu kommen, war gestern mittag plötzlich der Strom weg. Und kam auch nicht nach kurzer Zeit wieder. Am Nachmittag beschloss Leo dann, dass das ein guter Zeitpunkt wäre, den Stromgenerator zu testen, den wir ja für solche Zwecke nach dem Sturm im Juli gekauft und noch nie benutzt hatten. Nachdem das Gerät mit Öl und Benzin befüllt war, sprang er auch problemlos an, war allerdings SEHR LAUT. Wir haben drei Kabeltrommeln angeschlossen, eine bekam meine Schwiegermutter für elektrischen Heizkörper, Licht und Fernseher. Eine kam in die Küche, für den Kühlschrank und für Licht, und eine war für den Gefrierschrank. Also im Prinzip war der Abend gerettet (abgesehen von dem Lärm, den das Gerät vor der Garage veranstaltete). Zwischendurch haben wir noch eine Plane vor der Garage zwischen Gewächshaus und Pflanzen-Rankgitter gespannt, denn es fing an zu regnen, und den Generator soll man laut Anleitung nicht im Regen stehen lassen. Kurz nach sieben ging dann auf einmal für eine Millisekunde der Strom wieder an. Das war ein gutes Zeichen, also irgendwas passierte wohl. Zehn Minuten später dann nochmal, und gegen halb acht gingen alle Lichter an und blieben es auch. Das heißt, wir konnten alles wieder abbauen. Und jetzt wissen wir, dass das Teil funktioniert und uns zur Not auch für längere Zeit mit Strom versorgt. Das ist doch nicht schlecht. Höchstens LAUT.
Autor: Barbara
Wetter, mal so, mal so
Ein paar Tage war es sehr sehr stürmisch hier, der Wind pfiff ums Haus wie verrückt und es hat geregnet wie aus Kübeln. Vorgestern sind wir ans Meer gefahren, um uns die Wellen im Sturm anzuschauen. Es war wirklich Wahnsinn, so hohe Wellen habe ich hier noch nie gesehen.
Heute war wieder wunderschönstes Wetter, Sonne, blauer Himmel und 20 Grad. Wie gemacht, um auf einem Heuballen zu sitzen – Jacques fehlte nur leider die Gitarre (
Insiderwitz).
Wenn um uns herum ständig die Bäume abgeholzt werden, dann pflanzen wir uns halt selbst welche. Heute hat Leo die drei Pinien, die ich im Mai 2011 ausgesät hatte, ausgepflanzt.
Hier kommt die erste in die Erde …
… und zum Schluss ein Zaun drum, damit sie nicht weggefressen wird. Oder umgetrampelt. Und das ganze dann drei mal.
Kahlschlag, Rumtreiber und Blogger-Blogs
Landflucht, so wie in anderen ländlichen Gebieten, gibt es hier in der Gegend nicht, das Gegenteil ist eher der Fall. Nicht nur hier im Ort werden überall Grundstücke erschlossen und Häuser gebaut, in der ganzen Umgebung ist es so. Viele Leute, die hier wohnen, arbeiten in Bordeaux und fahren täglich mit dem Zug oder dem Auto mindestens eine Stunde hin, eine zurück.
200 Meter bei uns die Straße hoch Richtung Ortsmitte wurden kürzlich drei Grundstücke verkauft, zwei davon mit älteren Häusern drauf, eins ohne. Seit ein paar Tagen findet dort ein übler Kahlschlag statt. Auf den Grundstücken standen einige schöne, große, jahrzentealte Pinien, die werden nun eine nach der anderen abgeholzt. Hier hat Leo von unserem Garten aus ein Foto gemacht, während die Abholzer gerade an einer Pinie zugange waren …
… und ein paar Minuten später war sie weg.
Gestern, als wir zum Einkaufen fuhren, konnten wir es aus der Nähe sehen. Es tut mir in der Seele weh um diese wunderschönen alten Bäume. Vermutlich werden dort nun auch einige neue Häuser gebaut werden, weswegen die Bäume weichen müssen. Vermutlich werden dann auch dort, genau wie in den drei neuen Häusern neben unserem, die Bewohner im Sommer stöhnen über die Hitze und den mangelnden Schatten, da ja keine Bäume mehr da sind. Und vermutlich werden unser Grundstück und das der älteren Nachbarin bald die einzigen auf dieser Straßenseite sein, auf dem noch alte Bäume stehen. Dafür wird es dann wieder ein paar mehr dieser Einheitshäuser geben, eng nebeneinander, mit sterilem Minigärtchen und ein paar kläglichen Büschen.
Als wir weiterfuhren und an der Straßenkreuzung angekommen waren, wo es in den Ort geht, sahen wir auf einmal rechts neben der Straße im Gras Jacques sitzen, der uns frech ankuckte. Fehlte nur noch, dass er die Zunge rausgestreckt hätte. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass Katzen einen Aktionsradius von 200 Meter haben. Das ist also kompletter Blödsinn, denn von uns zuhause bis zu der Kreuzung sind es mehr als 700 Meter. Ich hoffe, er weiß, was er da tut, wenn er so weit von zuhause weggeht. Es hat nicht gerade zur Besserung meiner Laune beigetragen, dass ich ihn da sitzen sah. (Das Foto hier ist natürlich nicht von Jacques an der Kreuzung, sondern Jacques in einem der Bäume vor dem Haus rumturnend vor ein paar Tagen.)
Seit dem Frühjahr habe ich mir eine weitere schöne «Nebenbeschäftigung» zugelegt, nämlich das Nähen. Und da ich meine Umwelt ja immer gerne teilhaben lasse, gibt es nun einen neuen Blog dazu . Bzw. Grund für den Blog war eigentlich, dass ich vor kurzem gefragt wurde, ob ich auch individuelle Designs für Blogger-Blogs machen kann. Weswegen ich mir zuerst nur einen Testblog ohne besondere Inhalte einrichten wollte, aber mir dann dachte, da ich ja sowieso dieses neue Hobby habe, kann ich ja diesen Testblog einfach dafür nutzen. Also wer interessiert an meinen geschneiderten Werken ist, bittesehr: schnitt-und-naht.blogspot.com. Und mit den individuellen Designs bei Blogger, das geht übrigens problemlos.
Dies und das
Den Eingang der Dépendance nebem dem Haus hatten wir bislang nur notdürftig mit alten Türen zugestellt. In letzter Zeit hatte sie sich zu einem beliebten Katzentreffpunkt entwickelt. Zum Leidwesen der Katzen hat Leo nun Türen dafür gebaut…
… hier ist alles fertig, mit Holzschutz lasiert und mit Vorhängeschloss davor. Nix mehr mit Katzentreff.
Vorletzte Woche wollten wir zu dem Pferdehof fahren, bei dem wir im Frühjahr schonmal waren, um wieder Pferdemist zu holen. Glücklicherweise haben wir, bevor wir losfuhren, einen Blick in den Anhänger geworfen und fanden Jacques schlafend dadrin. Da er sowieso keine große Hilfe beim Mist-Einladen gewesen wäre, haben wir ihn überzeugt, lieber auszusteigen und woanders weiterzuschlafen.
Der Misthaufen war ziemlich frisch befüllt und leichter zugänglich als letztes Mal, weswegen Leo nicht lange gebraucht hat. Im Frühjahr war uns nicht aufgefallen, dass ein Baum gegenüber vom Misthaufen ein Esskastanienbaum ist, aber nun lag alles voll von Esskastanien, wie unten rechts im Foto zu sehen ist.
Während Leo also den Mist einlud, habe ich einen großen Sack voll Kastanien gesammelt …
… die es dann am folgenden Sonntag sehr lecker zubereitet zur Entenbrust gab.
Der Mist war für dieses Beet gedacht, das Leo 30 cm tief ausgehoben hat …
… dann kam der Mist ins Beet, anschließend Erde drauf …
… und dann die im Frühjahr ausgesäten Spargelpflänzchen hinein. Wir sind gespannt, wie sich das entwickelt, und ob wir in zwei bis drei Jahren eigenen Spargel haben werden.
Unsere ersten Kakis sind bald reif.
Wir hatten wieder Besuch und waren vorgestern am Strand, bei ziemlich bedecktem Himmel und 25 Grad.
Das Weinlaub überall sieht zur Zeit sehr schön herbstlich verfärbt aus.
Und wie die Zeit vergeht: Heute ist es genau vier Jahre her, dass wir beim Notar den endgültigen Kaufvertrag für unser Haus unterschrieben und anschließend mit den ersten Einrichtungssachen das Haus ein wenig wohnlich gemacht haben. Das Wetter war zwar damals ein wenig besser, aber dafür ist es jetzt allgemein besser
Vergessenes
Ständig vergesse ich diese Fotos, deshalb bekommen sie jetzt einen eigenen Beitrag:
Bis vor einiger Zeit diente immer noch diese alte Bretterkonstruktion vom April 2011 als Zaun neben dem Haus zur Straße hin. Jeder Sturm hat diesen Zaun ein wenig wackeliger gemacht. Auch der alte Briefkasten hing immer noch an der Hauswand, schlecht zugänglich seitdem wir unseren neuen Balkon haben, da einer der Balkonpfeiler halb vor dem Briefkasten steht und die Briefkastentür sich deshalb nicht ganz öffnen lässt. Zum Ärger der Briefträgerin und zu unserem Ärger ebenfalls. Aber seit letztem Monat ist nun alles neu:
Der neue Zaun, von der Straße aus fotografiert. Stabil und hübscher als vorher. (Da fällt mir ein, er muss ja nochmal lasiert werden …) Und mit dem neuen Briefkasten drauf, der nun für alle Beteiligten gut erreichbar ist.
Unser Olivenbaum im Mai 2006 in Frankfurt, kurz nachdem wir ihn gekauft hatten.
Unser Olivenbaum im August 2013. Er ist inzwischen größer als ich.
Das Foto ist nicht so toll, stelle ich gerade fest. Na egal. Neben der Einfahrt hat Leo zur Grundstücksgrenze hin ein neues Beet umgegraben, in dem nun unter anderem unser Oleander steht, der im Topf dieses Jahr riesig groß geworden ist, und eines der Ziergräser mit hellen Puschel-Blüten, was hoffentlich auch bald riesig groß wird.
Das Rezept für die superleckeren Puddingschnecken von meinem kleinen Bruder habe ich jetzt veröffentlicht, hier.
Und dann kann ich hier ja auch gleich noch etwas Werbung machen
: In meinem Shop gibt es bis zum 17.10.2013 für alle, die noch nie etwas bei mir gekauft haben, 15 % Rabatt! Bald ist Weihnachten!