von Leonhard
Auf meinen Spaziergängen mit Gaston treffe ich – je nach Route – mittlerweile immer wieder die gleichen Leute, die uns auch schon kennen. Zum Beispiel die in den Weinfeldern arbeitende Frau, die eine der Ersten war, die mich mit dem kleinen Gaston durch die Felder spazieren gehen sah. Als wir sie kürzlich nach längerer Zeit mal wieder trafen, rief sie uns zu, daß Gaston ja ordentlich gewachsen sei.
Aber uns begegnen auch immer wieder Leute, die Gaston noch nicht kennen. Vor einigen Tagen, wir kamen gerade am späten Vormittag von unserer Tour zurück, trafen wir eine Nachbarin in ihrem Garten. Madame E., eine betagte Dame (sie ist die Mutter des Besitzers unserer örtlichen Kfz-Werkstatt) hatte uns in der Vergangenheit schon einiges über unser Haus und dessen Vorbesitzer erzählt. Sie kam auch schon einige Male auf ein Schwätzchen vorbei, klopfte einfach an und meinte, es wäre langweilig, allein spazieren zu gehen…
Ich hatte Madame E. längere Zeit nicht mehr gesehen, und daher kannte sie Gaston auch noch nicht. Wir redeten ein wenig über Hunde im Allgemeinen und unseren Hund im Besonderen, wieviel Arbeit deren Erziehung mache, und daß ein Hund in ihrem Alter nicht mehr das Passende wäre. Als wir uns verabschiedeten, fragte sie noch nach Gastons Namen.
„Gaston? C’est joli!“ sagte sie (*), „Gaston, le téléfon!“ und lachte…
„Gaston, le téléfon“ ging mir in der Folgezeit immer wieder durch den Kopf. Es schien etwas jedem Franzosen Bekanntes zu sein, mir aber sagte es nichts. Ich dachte an Gaston Lagaffe, eine in Frankreich sehr bekannte Figur der gleichnamingen Comic-Serie (1957-1997 gezeichnet von André Franquin, auch Schöpfer des Marsupilamis).
„Gaston, le téléfon“ – ob das was mit diesem Gaston Lagaffe zu tun haben könnte?
Glücklicherweise haben wir ja die weltweite, jederzeit (naja, jedenfalls wenn nicht gerade ein Kabel vom Blitz getroffen oder vom Sturm oder sonstwem heruntergerissen wurde) verfügbare Informationsquelle des Internets. Und dort stieß ich auf einen Song von Nino Ferrer, einem französischen Musiker italienischer Abstammung, der in verschiedenen Musik-Genres tätig war (Jazz, Rock u.a.), von dem aber nur wenige erfolgreiche Platten erschienen, unter anderem 1968 „Le téléfon“.
Und schließlich stieß ich auf ein kurzes Filmchen, das das Lied von Nino Ferrer mit der Comicfigur von André Franquin verbindet (Link zu YouTube): „Gaston, le téléfon“!
(*) Einige unserer französischen Nachbarn und Bekannten amüsieren sich köstlich, wenn sie hören, daß unser Hund Gaston heißt und unsere Katzen Brüno und Jaques, also „Menschennamen“ haben. Hier scheint das weniger üblich zu sein, die Mutter von Gaston heißt z.B. „Épice“, seine Schwester „Ibiza“.
Lieber Leonhard,
deine Erzählungen über deine Spaziergänge mit Gaston sind immer wieder sehr unterhaltsam. Ich wünsche dir auch weiterhin so viel Spaß und Unterhaltung bei deinen Expeditionen mit Gaston. Grüße mir Barbara. Wünsche euch schon jetzt ein schönes Wochenende. Genießt es. Liebe Grüße Andrea
Hallo Leonhard & Barbara, Ich bin Philippe, wohne in Cissac (im Ortzteil Le Luc, Nähe vom Wasserturm) und heute (24 März 2014) bin ich ganz zufählig auf Eure nettes Blog gekommen. Und habe schon viel von Eure Medoc Leben gelesen und finde es toll wie Ihr auf die Idee gekommen seid ins Medoc zu ziehen. Ich würde gern Euch kennen lernen. Wenn Ihr wollt, schreibt mal und können wir weiter sehen. Ich bin franzose; habe aber einige Jahre in Nordrhein-Westfalen gelebt und gearbeitet, und seit 1982 wohne hier in Cissac wo ich mehr als 30 Jahre als Kellermeister tätig war. Bis irgendwann wenn Ihr wollt. Grüße von, Philippe
Bonjour Philippe on va t’envoyer un mail !