Noch mehr geschafft

Montag waren wir zunächst mal wieder in dem billigen Brico Depot-Baumarkt in Bordeaux. Dummerweise hatten sie die meisten der Sachen, die wir haben wollten, nicht da, so dass wir auch noch zum Leroy Merlin fahren mussten. Wenigstens haben wir dort alles bekommen: Trockenestrichplatten für das Bad, und Ausgleichsschüttung, die darunter kommt, damit alles gerade wird, und noch viele, viele andere Sachen.

Da ja internationaler Frauentag war, habe ich ein Geschenk bekommen: ein Mini-Gerüst :smile2:. Nein, Scherz beiseite, so ein Teil wollte ich sowieso haben, da sich darauf wesentlich besser an der Decke arbeiten lässt, und außerdem sich die Schenkel in unterschiedlichen Höhen montieren lassen, so dass es ideal ist, um dadrauf stehend das Treppenhaus von der grausligen Tapete zu befreien und Putz anzubringen. Mit einer normalen Leiter hätte ich mich geweigert, sowas zu machen, nun habe ich keine Ausrede mehr. Hier auf dem Foto ist es noch nicht komplett montiert, es gibt noch ein Geländer, und nachdem ich das nun angeschraubt habe, fühle selbst ich als Höhen-Angsthase mich auf dem Teil total sicher.

Als wir wieder zuhause waren und den Anhänger ausgeladen haben, waren unsere neuen Nachbarn auch gerade auf ihrem Grundstück und kamen zu uns herüber, nachdem wir «Bonjour» rübergerufen hatten. Sehr nett finde ich hier ja, dass sich viele Leute einfach mit dem Vornamen vorstellen, so auch die beiden. Und auch sonst scheinen sie nett zu sein. Sie kommen aus Paris, und waren daher wesentlich besser zu verstehen als die Leute hier aus der Gegend. Im April wollen sie schon einziehen, da bin ich gespannt, ob das klappt, denn so richtig fertig sieht das Haus noch nicht aus.

Gestern hat Leo mit dem zweiten Dachfenster angefangen – der Einbau ging so fix, dass wir bald mit Dachfenstern in Serie gehen können :m-wink:. Heute wurde es fertig, und das neue Bad ist nun wunderbar hell.

Hier schaut ein Mann aus dem Dach.

Gestern nachmittag war jemand hier von einem großen Schreinereibetrieb aus Bordeaux, um unsere Fenster auszumessen und uns einen Kostenvoranschlag für neue Fenster zu machen. Als wir im Dezember hier waren, war ein Schreiner aus dem Nachbarort da, der alles genauestens ausgemessen hat, nur leider hat er sich anschließend nie mehr gemeldet. Ich habe ihn noch einmal Ende Januar angerufen und nachgefragt, da fehlten dann angeblich nur noch die Preise für das Glas, aber auch danach hat er nichts geschickt. Also bestand wohl kein Interesse.
Gestern abend war dann noch der ortsansässige Bauunternehmer da, der uns den Balkon abreißen und einen neuen anbringen wird, um abzusprechen, wann er das machen wird. Das wird nun irgendwann in den nächsten Wochen passieren, vielleicht auch während wir nicht da sind, da er dazu nicht ins Haus muss. So ganz wohl ist mir nicht bei dem Gedanken, dass das während unserer Abwesenheit passiert, aber vielleicht ist das auch ganz gut so, wenn wir nicht mitkriegen, wie das Haus wackelt :m-shock:. Bei diesem Mann verstehe ich übrigens nur jedes zweite Wort, das er sagt. Er redet einen so breiten Dialekt, dass ich ständig nachfragen muss, was er meint. Außerdem hat er für uns noch einen ortsansässigen Schreiner angerufen und ihm gesagt, er solle mal bei uns vorbeikommen, da wir neue Fenster brauchen, und das tat dieser Schreiner heute. Er sagte, sein Schwiegervater hätte Anfang der 60er Jahre die momentanen Fenster eingebaut. Und als dritter Schreiner wird am Freitag noch jemand auf Empfehlung von unserem Klempnermeister kommen, so dass wir dann hoffentlich demnächst drei Kostenvoranschläge haben werden. Es wäre sehr gut, wenn da bald was in Bewegung kommt, denn ohne neue Fenster können wir andere Renovierungsarbeiten nicht durchführen.

Nachdem das Dachfenster heute fertig eingebaut war, habe ich mich darangemacht, das ganze Dämmmaterial von der Wand und zwischen den Dachsparren zu entfernen, da es nicht so bleiben soll, wie es war. Das war so ziemlich die widerlichste Arbeit, die ich seit langem gemacht habe. Die ganzen winzigen Fasern des Dämmmaterials sind mir in die Ärmel und in den Kragen gekrochen und haben trotz des Atemschutzes zu Hustenanfällen geführt. Das ganze eklige Zeug haben wir dann in unserem zukünftigen Schlafzimmer zwischengelagert. Wahrscheinlich sterben wir jetzt bald an Lungenkrebs, statt das neu renovierte Haus genießen zu können :m-cry4: Anschließend habe ich alle Dachsparren mit Holzschutz behandelt, da einige schon ziemlich angefressen aussahen. Das hat ziemlich lange gedauert, weswegen ich heute abend keine Lust mehr auf den zweiten Anstreich-Durchgang hatte. Also werde ich das morgen ganz früh erledigen müssen, damit wir anschließend mit dem Estrich anfangen können.

Fortsetzung folgt.