Armer Kater

Als wir Donnerstag abend nach Hause kamen, kam Brüno uns nicht auf dem Parkplatz entgegengelaufen, wie er das sonst immer macht. Er lag total apathisch auf seinem Sessel draußen auf der Terrasse, hatte jede Menge Kratzer auf der Nase und blutete am Fuß. Wir haben ihn gleich eingepackt und sind zur Tierärztin gefahren, die glücklicherweise donnerstags bis 20 Uhr geöffnet hat. Das Blut kam aus einer recht großen Wunde an der «Daumen»kralle, außerdem hatte er noch jede Menge weitere Kratzer und Macken, und: rotes Fell unter einem Nagel! Also war derjenige, der ihn so zugerichtet hatte, wohl der blöde rote Kater, der ständig hier im Garten rumlungert und mit Brüno um die Wette jault. Brüno bekam einen Verband, eine Infusion und ein Antibiotikum, und am nächsten Tag sollte ich ihn nüchtern lassen und nochmal mit ihm zur Tierärztin kommen, damit nachgeschaut werden konnte, ob er genäht werden muss. Freitag morgen schleppte ich ihn dann zu Fuß zur Praxis. Die Praxis ist zwar ganz in der Nähe, aber mit einem zappelnden, schreienden 5-Kilo-Monster im Korb ist der Fußweg kein Vergnügen. Nachdem die Wunde gesäubert war, sah man, wie groß sie war – sie musste also genäht werden und ich musste ihn dort lassen, denn das geht nur unter Narkose. Er hat die Narkose aber gut überstanden, war aber noch nicht ganz fit, als ich ihn wieder abholte. Zuhause torkelte er heftig durch die Gegend und versuchte ständig, auf den Kratzbaum, aufs Sofa, auf einen Stuhl oder sonstwo hin HOCH zu springen, was natürlich noch nicht ging, wovon ich ihn aber kaum abhalten konnte. Irgendwann schlief er dann und gab auch bis zum nächsten Morgen Ruhe. Aber seit Samstag morgen jault er rum, weil er unbedingt raus will. Das ist wirklich fürchterlich. Solange er nicht gerade schläft, heult er PERMANENT, in sämtlichen Tonlagen und Lautstärken. 10 bis 14 Tage darf er nicht raus, na das wird lustig. Morgen früh muss ich nochmal mit ihm zur Ärztin, mal schauen, ob man das irgendwie verkürzen kann. Wenn nicht, überlege ich, während der Zeit auszuziehen. Hat jemand ein Zimmer frei?

Kommentare:

  1. Ach komm´ Barbara, mußt ja nicht gleich ausziehen, wie wär´s mit Oropax oder Du gehst zum Gegenanriff über und hörst laut Deine lange nicht gehörten CD´s oder über Kopfhörer bzw. MP3-Player einstöpseln. Wenn er merkt, daß sein Gejaule zu nichts führt, läßt er es vielleicht. Tja und wenn nicht: :unsure:

  2. Goodness me. There is always one of you poorly…….You are all keeping the doctors and vets busy. They will all miss you when you move to France.

  3. Och jee, der arme Bruno – so ein Mist, ich hatte dieses Jahr ja auch meine Not mit meinen Mitbewohnern, aber so ist es halt, wenn sie krank sind, dann können sie gar nicht anders.

    Gute Besserung kleiner Kater :hi: und Barbara, hol dir doch einfach Ohrstöpsel, der hört schon auf, irgendwann.

  4. Diane, you´re exactly right! And isn´t it curious, it´s always the left hand´s thumb, – „like father like son“ :lol:

  5. Ohrstöpsel sind im Moment nicht mehr nötig, er ist jetzt eher lethargisch geworden und liegt meist nur irgendwo rum. Die Genesungswünsche habe ich weitergegeben :-)

  6. Das arme Katertier! Aber das wird bestimmt wieder gut verheilen. Wie gut, dass er sich anscheinend in sein Schicksal fügt, dann wird er die Zeit drinnen wohl einigermaßen gut überstehen.

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