Ende gut, fast alles gut

Den ganzen Vormittag haben wir auf der Lauer gelegen, sind ständig zur Straße gegangen, um zu schauen, ob die Briefträgerin kommt, und haben in den Briefkasten gesehen, um uns zu versichern, dass wir sie nicht verpasst haben. Dann, kurz vor elf, hupte es und die Briefträgerin stand mit ihrem gelben Postauto vor dem Briefkasten. Wir rannten natürlich gleich hin, ich sagte was von «unsere Retterin», was sie belustigte, und sie fragte noch, ob wir jetzt immer hier wohnen. Ist ja ganz gut, wenn die Briefträgerin Bescheid weiß. Jedenfalls hätten wir sie küssen können.

Hier sind die ersehnten Teile!

Vorher…

… und nachher! Die Kennzeichen hatten wir uns gestern noch machen lassen. Und als Zugabe habe ich sogar meine Initialen auf den Nummernschildern :smile:. Das ist allerdings absoluter Zufall. Seit knapp zwei Jahren gibt es in Frankreich neue Nummernschilder, die fortlaufend nummeriert bzw. alphabetisiert sind. Es fing damals an mit AA-001-AA, und als dann alle möglichen Kombinationen mit AA vorne ausgeschöpft waren, ging es weiter mit AB-001-AA, und so weiter. Und momentan ist halt gerade BJ dran. Aber das ist ja wohl auch das Mindeste als Entschädigung für den ganzen Stress. Ganz rechts auf dem Kennzeichen ist übrigens noch eine regionale Kennzeichnung, bei uns ist es das Emblem für die Région Aquitaine, und darunter die 33 für das Département Gironde. Das kann man aber frei wählen, also wenn wir was anderes hätten haben wollen, hätten wir das bekommen. Aber warum sollten wir. Und die Kennzeichen behält ein Auto jetzt übrigens auch sein Leben lang, auch wenn es verkauft wird.
Der Mietwagen liess sich problemlos online wieder stornieren.

Den Rest des Tages haben wir geschuftet wie verrückt. Zuerst haben wir die Garage auf- bzw. leergeräumt, um nach dem Umzug auch dort Sachen lagern zu können. (Unseren Salon haben wir vor ein paar Tagen deshalb auch schon komplett leergeräumt.) Wer die Garage vorher gesehen hat, weiß, dass man kaum hindurchgehen konnte, so vollgestellt war sie. Ein Großteil der Sachen ist jetzt in der Chai über dem Klo und seinem Vorraum gelandet, dort oben ist jede Menge Platz – es ist nur etwas beschwerlich, die Sachen über eine Leiter dort hochzuhieven. Jetzt steht jedenfalls der Anhänger drin, denn den können wir ja leider nicht mitnehmen, da er noch keine Versicherung hat.

Anschließend haben wir das erste Mal in unserem Leben Kartoffeln gepflanzt, denn die mussten ja noch in die Erde – bis April können wir sie nicht liegen lassen. Leo hat Furchen gezogen, ich habe sie eingesetzt und die Erde drübergehäufelt.
Im Märzen der Bauer …

… und die Bäuerin auch.

Wir sind völlig kaputt und können uns kaum noch bewegen – an die Anstrengungen des Landlebens müssen wir uns erst noch gewöhnen.
Morgen geht es dann wieder nach Frankfurt. Und zwar mit unserem eigenen Auto :m-yahoo:

Kommentare:

  1. „Certificat d´IMMATRICULATION“??? Kann das Auto jetzt studieren? :lol:

    Und dann „BJ“, was für eine tolle Entschädigung für all die Strapazen! Leo muß da aber noch ´ne Weile drauf warten, „LA“ kommt ja erst in ein paar Jahren ;-)

    So, nu kommt aber erst mal wieder gut nach Frankfurt und dann geht´s auf zum Endspurt!!! Huiuiui, und uffpasse, nur noch 34 Tage! :yes:

    Liebe Grüße, Dorit (und Bülent :lol: )

  2. Ja, in Frankreich dürfen die Autos studieren – deshalb ist eine Zulassung auch immer sehr aufregend…
    gsd ist dann noch alles gutgegangen.
    Ich wünsche Euch eine gute Fahrt und gute restliche Zeit in Deutschland. Sicherlich eine aufregende Zeit und viel zu tun …
    Ich halte Euch die Daumen, dass letzten Endes alles gutgeht.
    Auch wenn man immer wieder zweifelt, nicht verzweifeln!

    Wir haben schon oft die Erfahrung gemacht, dass es nicht so einfach läuft, wie es zunächst scheint, auch wenn man sich „eigentlich“ gut vorbereitet hat.
    Andererseits sind „die Franzosen“ trotz allem Behördenkram dann doch oft sehr hilfsbereit, so das bisher alles letztlich gutging, wenn auch z.T. mit viel Nerven. *klopfaufHolz* das es auch weiterhin so bleibt mit dem Klappen.

    Wir fahren in 2 Wochen übrigens auch nochmal nach Deutschland und kommen am 27.3. zurück, ebenfalls mit Transporter. Eine Haushaltsauflösung in OF, und das eine oder andere wird in meinen Besitz übergehen. Aber -gsd- nicht zu vergleichen mit einem richtigen Umzug.

    Alles Gute!
    Regina B-) :hi:

  3. Jetzt gehts also richtig los, ich hab ja meinen Umzug grad hinter mich gebracht, das ist alles kein Zuckerschlecken, aber wenns dann fertig ist, das ist sehr, sehr schön. Also gute Fahrt nach Hause zum letzten Mal wünsche ich euch.

  4. Dann seid ihr jetzt also immatrikuliert – Donnerwetter! Wunderbar, dass alles doch noch geklappt hat. Nun geht es dir sicher wieder besser.
    Lieben Gruß und gute (Heim-)Fahrt [kann man ja fast nicht mehr sagen]
    Elke

  5. Nun hast Du also doch die ersten bürokratischen Hürden hinter Dich gebracht. Ich weiss, wieviel Nerven man im neuen Land braucht (und noch mehr Geduld und auch Humor) bis man endlich!!!! seine Ruhe hat. Alles Gute! Alles wird gut!
    :yes:

  6. Puh, da habt ihr ja ganz schön was durchgemacht! Ein Glück, dass alles gut ausgegangen ist. Für meine Nerven wäre das auch nix gewesen.
    Erstaunt habe ich zunächst auf das französische Kennzeichen geblickt. Ich wusste gar nichts von diesen neuen Nummernschildern … aber schließlich war ich schon lange nicht mehr in Frankreich.
    Kommt denn eigentlich „Goodbye Deutschland“ zum Filmen? Ach nein, ihr sprecht ja die Landessprache und habt den Umzug gut vorbereitet … :yes:
    Ich wünsche euch das Beste für die letzten 30 Tage in Frankfurt (und für die Zeit danach natürlich auch).
    Sabine

  7. Noch mal ein kollektives Danke für alle eure Wünsche :hi:
    Sabine, also wenn die gut zahlen, können sie gerne zum Filmen kommen – wir können zur Not auch so tun, als ob wir gar nicht vorbereitet sind und kein französisch sprechen ;-)

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