Mein erstes Ziel in Deutschland habe ich erreicht: Berlin. Der Flug war ok. Über den Wolken schien die Sonne wunderschön, aber hier unten auf der Erde ist es kalt, windig und regnerisch.
In Paris musste ich umsteigen. Es gibt von Bordeaux aus keine direkte Flugverbindung nach Deutschland, so dass man immer irgendwo umsteigen muss. Im Flughafen habe ich den Eiffelturm gesehen – allerdings nur in Form von kitschigen Gemälden in einem Zeitschriftenladen.
Und jetzt Berlin, «voll die Großstadt». Straßenbahnen, die alle paar Minuten fahren, Unmengen von Menschen, ohrenbetäubender Lärm, Kneipen, in den geraucht wird … fast ein Kulturschock, wo ich ja nur noch das ruhige, beschauliche Landleben gewohnt bin.
Gleich werde ich mich auf den Weg machen und versuchen, in dieser großen Stadt mein Kind zu finden und von der Arbeit abzuholen. Oh oh.
Weeßte wat? Schon früher hieß es ja so vortrefflich: „Du bist verrückt mein Kind, du mußt nach Berlin! Wo die Bekloppten sind, da gehörste hin!“
Is schon wat dran. Zum Glück…sind ja nich alle so. Sagt nen Altberliner und Kind dieses Molochs.
Een juten Tip: Bange machen jilt nich! Du schaffst dit schon, denn wenn Berlin Dich anbellt…eenfach nich streicheln
…sondern nur bissken zurückbellen.
Und janz wichtisch zum Ausgleich: Die ruhigen, relaxten Ecken suchen, die jibt et nämlich hier immer noch massig.
Dann wird et ooch werden…mit Muttern Beeren.
Und et hat ja ooch wat Jutet: Wer hier besteht…kann überall leben, kannst somit doch sehr stolz auf Deine Tochter sein.