Lili ging es in den letzten Tagen immer schlechter, sie wurde immer weniger, da sie nicht mehr gefressen und getrunken hat, auch die sonst so begehrten Würstchen, in denen wir die Tabletten versteckt hatten, wollte sie nicht essen. Letzten Samstag und Sonntag waren wir wieder bei der Tierärztin, die Lili dann am Sonntag dabehalten hat, da sie Infusionen bekommen sollte. Abends rief uns die Ärztin an und sagte, dass sie für Lili für Montag einen Termin in einer Praxis in Bordeaux vereinbart hatte, wo eine Ultraschalluntersuchung gemacht werden sollte. Also haben wir Lili Montag bei ihr abgeholt und sind mit ihr weitergefahren nach Bordeaux. Die Untersuchung hat ergeben, dass Lili einen großen Tumor im Bauch hatte. Der Arzt sagte, wir könnten Chemotherapien durchführen lassen, was ihr Leben um wenige Wochen verlängert hätte, von denen sie einige Zeit in der Klinik verbracht hätte. Da wir das nicht wollten, und sie auch nicht einfach dort einschläfern lassen wollten, hat er uns eine Verordnung über Schmerzmittel (von denen sie noch apathischer werden würde, wie er sagte) und Cortison gegeben, und wir sind mit ihr nach Hause gefahren. Wir haben sie im Garten ins Gras gesetzt. Da sie sich kaum bewegt hat und auch kaum noch laufen konnte, haben wir sie lieber in eine Decke gepackt und lange Zeit mit ihr auf dem Schoß in der warmen Sonne gesessen. Am Dienstag ging es ihr noch schlechter, und die Medikamente hat sie wieder ausgekotzt. Mittags sind wir zur Ärztin gefahren und haben sie einschläfern lassen.
Lili ist nicht einmal fünf Jahre alt geworden. Fast viereinhalb Jahre durften wir sie bei uns haben. Dass unsere kleine liebe Maus jetzt nie mehr hier sein wird, ist schwer zu akzeptieren. Wir vermissen sie sehr.