Besichtigungen

Die letzten zehn Tage hatten wir Besuch. Deshalb gibt es keine Baufortschritte am Haus, dafür waren wir viel unterwegs und haben einiges gesehen.

Zum Beispiel haben wir endlich mal das hiesige Château Cissac besichtigt und eine Weinprobe gemacht (den Wein kannten wir zwar schon, aber Weinprobe ist immer gut). Auf dem Foto hier ist der Garten des Châteaus und dahinter die Kirche von Cissac zu sehen.

Hier lagern Unmengen von Barrique-Fässern, voll mit gutem Rotwein. Wer ein wenig mehr zu dem Wein und dem Château wissen will, hier ist die Internetseite.

Außerdem waren wir in unserem Nachbarort Vertheuil zu einer Besichtigung eines Barrique-Weinfass-Herstellers, einem Familienbetrieb mit nur zehn Mitarbeitern. Es war total interessant, die verschiedenen Herstellungsschritte zu sehen und genaueres dazu zu erfahren. Das Eichenholz kommt aus Frankreich, und es wird in dem Fassherstellungsbetrieb drei Jahre gelagert, ehe es verarbeitet wird. Die Holzstapel hier auf dem Bild stehen kurz vor ihrer Verarbeitung.

Wenn die zwei oberen Fassreifen angebracht worden sind, wird das Fass über einer Feuerstelle aufgestellt, damit sich das Holz erhitzt, denn es würde brechen, wenn es in kaltem Zustand gebogen würde, um die unteren Reifen anzubringen.

Hier werden die Fässer mit einer riesigen Schleifmaschine geschliffen. Allerdings gibt es auch edle Weingüter mit großem Namen, die ein solches maschinelles Schleifen der Fässer nicht wollen, sondern auf handgeschliffenen Fässern bestehen. Auch das führt dieser Betrieb durch, und das erhöht den Preis des Weines natürlich nochmal. Ich kann den ganzen Ablauf hier jetzt gar nicht so genau beschreiben, aber auch dieser Betrieb hat eine sehr schön gemachte Internetseite, also wer daran interessiert ist, einfach mal anklicken.

Ein Teil der produzierten Fässer wird auch exportiert. Hier warten einige der fertigen Fässer auf ihren Transport in die USA.
Wir wurden von der Frau des Firmeninhabers durch das Firmengelände geführt. Irgendwann fragte sie mich, wo wir in Cissac wohnen, und als ich ihr die Adresse sagte, war sie plötzlich ganz berührt – es stellte sich heraus, dass sie die Enkelin des verstorbenen Vorbesitzers unseres Hauses ist, sie kennt das Haus (wie es früher war) sehr gut und erinnerte sich noch daran, wie sie früher mit ihrem Opa die Chrysanthemen, die er hier in größerem Stil angebaut hat, gießen durfte. So klein ist die Welt. Wir haben sie zu einem Kaffee eingeladen, falls sie mal kommen mag und sich das Haus ansehen möchte, so wie es jetzt ist.

Unser Apfelsinenbäumchen hat dieses Jahr so viele Blüten wie noch nie zuvor. Bislang waren nie sehr viele Früchte an dem Baum, mal sehen, wie es in diesem Jahr ist.

Die Kater nehmen seit ein paar Tagen ihre Mahlzeiten nebeneinander ein. Aber die große Liebe ist es immer noch nicht, zumindest nicht von Brüno aus. Jacques buhlt ständig um Brünos Freundschaft und rennt immer hinter ihm her, was Brüno gar nicht gefällt.
Hier sieht man ganz gut, wie winzig und spillerig Jacques im Vergleich zu Brüno ist.

Seit ein paar Tagen traut sich Jacques auch in unser Erdgeschoss und sitzt gerne mit am Küchentisch.
Heute ist er kastriert worden. Er ist zwar noch ziemlich müde, aber bei weitem nicht so mitgenommen, wie es Lili und Brüno damals nach ihrer OP waren. Mit ihm Auto zu fahren ist absolut schrecklich, selbst heute nachmittag, als wir ihn von der Tierärztin abgeholt haben, hat er so einen Terror in seinem Transportkorb gemacht, dass wir sehr froh waren, dass wir mit ihm nicht eine 15-Stunden-Umzugsfahrt machen müssen.