Reconfinement

Vorgestern abend hat der französische Präsident mitgeteilt, dass es ab heute erneut ein « confinement », eine Ausgangssperre geben wird, bis mindestens zum 1. Dezember. Bei den horrenden Zahlen infizierter Menschen hier in Frankreich war das ja vorherzusehen. Es läuft ein wenig anders ab als im Frühjahr, so bleiben zum Beispiel alle Schulen und Kinderkrippen geöffnet (die Kinder müssen ab dem Alter von sechs Jahren eine Maske tragen), und Besuche bei Bewohnern von Altenheimen sind gestattet. Aber Cafés und Restaurants, sowie Geschäfte, die keine lebensnotwendigen Dinge verkaufen, dürfen nicht öffnen. Es gibt wieder den guten alten Passierschein, die « attestation de déplacement dérogatoire », auf dem eingetragen werden muss, warum man unterwegs ist. Erlaubt sind nur notwendige Fahrten/Gänge z.B. zum Einkaufen oder zum Arzt, sowie Spaziergänge bis zu einer Stunde pro Tag. Ich hoffe, dass durch diese Maßnahmen die Zahlen wieder runtergehen. Die Einschränkungen sind für uns ja nicht sehr dramatisch. Das einzige, was schon ein wenig nervig ist, ist die Beschränkung, dass man sich während der Stunde Freigang nicht weiter als einen Kilometer vom Haus entfernen darf – denn jeden Tag mit den Kötern die gleiche Strecke zu gehen, ist auf die Dauer schon recht öde. Aber auch das werden wir überstehen, es gibt schlimmere Probleme.

Eigentlich wollten wir dann gestern nachmittag die letzte Gelegenheit (für die nächsten vier Wochen oder länger) nutzen, um einen Spaziergang am Meer zu machen. Ein Blick auf den Ebbe-Flut-Zeitplan zeigte aber, dass genau zu der Zeit die höchste Flut ist, und weil im Herbst die Strände dann oft kaum zugänglich sind, haben wir unsere Pläne geändert und waren am Lac d’Hourtin. War auch nett. Die Fotos von unseren Spaziergängen dort sind irgendwie immer gleich, aber ich finde sie auch immer wieder schön:

Im Wald gabs lecker Pilze:

Kommentare:

  1. Auf diesen öden Spaziergängen könntet ihr ja so tun so als wärt ihr 4 Jahre alt. Meine Waldfeen entdecken immer die seltsamsten Wunder, die ich so schnell übersehe, so in meiner erwachsenen Eile.

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