Am letzten Freitag, also am 8. April, war unser Umzug hier nach Frankreich nun schon 11 Jahre her. Am 8. April dieses Jahres fand wieder ein Umzug statt: Nina ist mit Lucas wieder in die Schweiz gezogen, in Ninas „alte Heimat“, sozusagen.
Die letzte Zeit stand ziemlich im Zeichen dieses Umzugs – diverses musste organisiert werden, Sachen mussten besorgt bzw. bestellt und anschließend eingepackt werden, und dazu kamen dann noch all die „letzten Male“: ein letztes Mal Lucas baden, ein letztes Mal 60-Grad-Wäsche, ein letztes Mal « Poulet Frites », etc. Donnerstag wurde unser Auto bis oben vollgepackt, und am Freitag morgen bin ich mit Nina und Lucas losgefahren. Unser Ziel war ein kleiner Ort bei Clermont-Ferrand, der auf der Hälfte der gesamten Strecke lag. Dort hatten wir eine airbnb-Unterkunft gebucht, und dorthin wollte auch ein Freund aus der Schweiz kommen, der den Transport dann für die zweite Hälfte der Strecke übernahm.
Nina hat viele Fotos unterwegs gemacht hat (auf mein Verlangen hin), davon gibt es jetzt einige zu sehen.
Es war trist und grau, als wir losgefahren sind, sehr passend zur Abschiedsstimmung.
Später war es dann trist, grau, regnerisch und stürmisch, denn wir sind genau in diesen Sturm namens Diego gekommen, der das vollgepackte Auto ziemlich geschüttelt hat.
Irgendwann wurde das Wetter besser und die Berge immer höher, es ging ständig auf und ab. Neben der Autobahn standen Schilder mit Höhenangaben, wir waren bis zu 1000 Meter hoch. Hier sind die Vulkangebirge zu sehen:
Eine tolle Landschaft ist das. Hier mit Regenbogen, leider kaum zu sehen:
Und lauter schöne Wolken:
Nach ungefähr sechs Stunden waren wir angekommen. Ein schönes Örtchen, mit einer alten Brücke aus Stein über den Fluss Allier.
Ich hatte mir unsere Unterkunft vorher auf Google Maps angeschaut, da sah es aus, als ob gegenüber so eine Art Betriebshof war. Das war tatsächlich so, dort standen Unmengen von Müllwagen. Was ein Glück, dass der nächste Tag ein Samstag war, sonst wären wir wohl am frühen Morgen von den abfahrenden Müllautos geweckt worden.
Die Deko in dem Haus war genau die Sorte Dekoration, von der ich, wenn ich sie in Geschäften sehe, immer denke „Wer kauft bloß so ein Zeugs“. Naja, Geschmäcker sind halt verschieden.
Freitag abend wurden alle Sachen von dem einen Auto in das andere umgeräumt, Samstag morgen sind wir dann in entgegengesetzte Richtungen wieder gestartet. Auf der Strecke zur Autobahn waren diverse Rapsfelder, die gibt es hier bei uns ja gar nicht.
Die Autobahn war genauso leer wie am Vortag und die Rückfahrt ging sehr fix.
Und nun sind wir nach etwas mehr als einem Jahr wieder zu zweit allein hier, wieder ist sozusagen ein „Kapitel“ beendet. Es ist still, kein Baby schreit mehr durchs Haus und trommelt auf den Tisch, kein Harry Belafonte ist mehr zu hören.
Es war sehr schön, die ersten Monate von Lucas und seine Entwicklung mitzuerleben. Und wir sind ein wenig traurig, dass die Zeit nun vorbei ist.
Ich beneide euch um diese schöne Zeit! Sehr kuschelig, Erinnerungen
früher Jahre kommen wieder zurück 🙋♀️
Ja, ich möchte die Zeit auch nicht missen!