Der Rest vom August 2022

Der letzte Tag im August – Zeit für ein paar übriggebliebene Fotos und die Schilderung von mehr oder weniger erwähnenswerten „Ereignissen“ dieses Monats:

Ich hatte ja wegen des Nagels im Reifen einen neuen Reifen bestellt. Der wurde ein paar Tage später an die von mir ausgewählte Werkstatt geschickt, ein ganz kleiner Betrieb im Nachbarort. Der Werkstattinhaber fragte, welcher Reifen denn kaputt sei, und ich sagte, vorne rechts, da ist ein Nagel drin. Ja aber deswegen muss der Reifen doch nicht gewechselt werden, meinte er, der ist doch noch fast neu. Und dann hat er mir den Reifen repariert: von innen saubergemacht, eine klebrige Paste draufgeschmiert, und ein Stück Gummi mit Pinökel geholt. Den Pinökel hat er von innen durch den Reifen gesteckt und daran gezerrt, bis das Gummi fest auf der Reifeninnenfläche auflag. Der Pinökel wurde dann abgeschnitten. Der Reifen ist seitdem dicht! Fand ich ja sehr nett. Nun haben wir einen Reifen in Reserve.
In der Werkstatt werden alte VW restauriert. Im Hof stand dieses schöne Teil:

Leo ist gerade dabei, Kartons mit zum Teil jahrzehntealtem Inhalt durchzusehen und auszumisten. Die Eine oder der Andere mag sich nun fragen, warum Kartons mit jahrzehntealtem Inhalt nicht schon vor unserem Umzug nach Frankreich ausgemistet wurden. Genau das frage ich mich auch! Vor allem, da ich selbst noch solche Kartons habe …
Wer sich für die Inhalte von Leos Kartons interessiert, bitte sehr, hier kommt eine sehr kleine Auswahl:

Da sind z.B. diverse Stadtpläne, München, London, Paris, und auch dieser hier:

Den hätte ich gut brauchen können, als ich vor kurzem dort war, denn aus unerfindlichen Gründen funktionierte das Internet auf meinem Handy nicht, so dass ich Google Maps nicht nutzen konnte.

Ein U-Bahn-/Bus-Plan von London:

Eine Landkarte von Teneriffa:

Ein Plan von Venedig; dadrauf liegt eine kleine Version eines Posters von venezianischen Türen, das Leo gemacht hat. Wir haben dort sehr viel fotografiert. Unvergessen der Abend, als Leo sich in einer malerischen Gasse Venedigs in der Dunkelheit auf die Erde gelegt hatte, um zu fotografieren, und ein herbeieilender Passant besorgt fragte „Is he ill?“

Diverse ungeschriebene Postkarten, Infoblätter und Eintrittskarten, hier von Lanzarote:

Diverse Visitenkarten, hier von Teppichhändlern aus Antalya:

Diverse Konzerttickets, hier von einem Konzert mit Pete York, den ich viele Jahre vorher schon einmal live bei einem Drummermeeting erleben durfte:

Diverse Kassenzettel:

Ich habe gerade nachgeschaut, ob wir das damals gekaufte Buch „Superchat et les chats pitres“ noch haben – ja, es steht im Regal. Ein Höhepunkt der Weltliteratur.

Spannend wurde es, als alte Briefe ausgepackt wurden. Außer vielen familiären Sachen, die hier kein Thema sein sollen, fand ich einen Brief eines Lehrers von Leo äußerst bemerkenswert. Der Lehrer hatte ihm geschrieben, nachdem Leo weggezogen war und die Schule gewechselt hatte, und offensichtlich bedauerte der Lehrer Leos Wegzug. Weitere Ausführungen in dem Brief ließen mich dann ein wenig mit den Ohren schlackern. Ich zitiere mal wörtlich (es ging um die Zusammenlegung von Schulklassen): „Mit denen, die zu unserer Pfarrei gehören, gehe ich in die neue Schule. Dort wird die Klasse, die noch bleibt, durch etwa 10 Mädchen verstärkt. Das gefällt Deinen ehemaligen Kameraden zwar nicht besonders, ist jedoch nicht zu ändern. So werden sich also alle, ich eingeschlossen, an neue Zustände gewöhnen müssen. Sicherlich tröstet uns aber die neue Schule darüber hinweg.

Ich könnte hier wohl noch endlos weitermachen mit diesen Vergangenheitserinnerungen, aber jetzt reicht’s erstmal.

Zum Schluss noch ein Anzeichen für den nahenden Herbst, heute beim Vormittagsspaziergang gesehen:

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