Der Rest vom Oktober 2023

Der Oktober ist vorbei, und gestern bin ich nicht dazu gekommen, noch etwas vom Rest des Oktobers zu schreiben, da wir unterwegs waren. Wir haben uns in Bordeaux in der Cathédrale Saint-André die Performance “Luminiscence” angeschaut, da geht es um die Entstehung und die Architektur der Kathedrale, von einem Sprecher erzählt und mit tollen Lichteffekten und Musik von einem Chor und Orchester untermalt. Hier gibt es bei Bedarf mehr Infos dazu. Es war sehr sehr schön und beeindruckend, die Atmosphäre in der riesigen Kathedrale in Verbindung mit dem Licht und der Musik.
Ich habe, für mich völlig untypisch, so gut wie keine Fotos gemacht, sondern fast nur zugehört und -geschaut. Hier ist eins der wenigen Fotos (unten in der Mitte ist der Chor):

… und eins von der riesigen Orgel in der Kathedrale:

Die Cathédrale Saint-André bei Nacht:

… und die Rue Sainte-Catherine, die lange Einkaufsstraße:

Jede Menge Leute waren um die Uhrzeit noch unterwegs oder saßen vor den Restaurants und Bars und haben gegessen und getrunken. Das pralle Leben! Nun mag sich manche/-r, die/der dieses hier liest, denken “Jo, da sind halt Leute abends in der Fußgängerzone, und?” aber für uns Landeier ist es schon eher ungewöhnlich und etwas Besonderes, spät abends noch so viele Leute zu erleben 😄

Und so sieht es hier auf dem Dorfe auch nicht aus:

Naja. Was gab es sonst noch im Oktober? Wetter. Es regnet, ständig und ausgiebig, mal mit Sonne zwischendrin, mal ohne. Schön ist es nicht wirklich, aber das Wetter hat ja auch Vorteile. So habe ich z.B. ausreichend Gelegenheiten, zu testen, ob alle meine Regenjacken wirklich wasserdicht sind (sind sie nicht), oder um zwischen Regenguss und Sonnenschein nette Fotos zu machen:

Außerdem ist in dem Bach neben unserem Grundstück seit Ewigkeiten mal wieder Wasser:

Zu der Sache mit den Weinfeldern, die nicht abgeerntet wurden, wovon ich kürzlich hier schonmal geschrieben habe: Das hängt wohl auch damit zusammen, dass mittlerweile mehr Wein produziert als konsumiert wird, und dass es deshalb zum Teil staatliche Subventionen dafür gibt, die Weinfelder nicht mehr abzuernten und zu “vernichten”, sprich die Weinstöcke rauszureißen. Wegen des Wein-Überschusses wird auch von Teilen der bereits geernteten Trauben der Wein destilliert und der entstandene Alkohol dann z.B. in Bioethanol, Parfüm oder hydroalkoholischem Gel verwendet. Früher konnten wir Wein trinken, der vom Weinfeld nebenan kommt, und demnächst können wir dann Hände-Desinfektionsgel vom Weinfeld nebenan benutzen 🙄
Ein Jammer:

Kommentare:

  1. Kann man die Weintrauben denn nicht essen bzw. ernten und zum Verzehr verkaufen und danach erst die Weinstöcke entfernen oder unterpflügen oder was da sonst mit gemacht werden kann?
    Oder fressen die Vögel die später von den Rebstöcken ab?
    Ich kann sowas auch nicht gut mit ansehen …
    Und wieso überhaupt Weinüberschuss? Ist in Frankreich zu Coronazeiten nicht Wein gehortet worden und wurde der dann doch nicht getrunken? Also, ich habe mein Klopapier schon längst aufgebraucht ;-)

Kommentieren nicht mehr möglich.