Der Rest vom Februar 2022

Ach, was soll ich schreiben. Es ist schrecklich, unfassbar und beängstigend, was da gerade passiert in der Ukraine.
In Friederikes Blog las ich am Freitag das Wort Tyrannenmord. Ein, wie ich finde, nicht uninteressantes Thema, das man vielleicht weiterverfolgen sollte.
Wie privilegiert sind wir, dass wir unser kleines, beschauliches Leben hier weiter vor uns hin leben können.

Zum Monatsende jetzt noch ein paar belanglose Fotos und Bemerkungen zu diesem Monat.

Der Monat fing an mit einem langen Spaziergang bei Hourtin Plage. Barney war auch wieder dabei. Hier ging es über einen Dünen-Wanderweg:

Es war ziemlich diesig an dem Tag und das Meer sehr wild.

Nochmal trübes Wetter:

Das neue Handy macht ganz nette Fotos. Ein Test einer Makro-Aufnahme am Holunder:

Selbst zoomen durchs Küchenfenster geht so einigermaßen, aber die Farben sehen merkwürdig aus:

Vorletzten Samstag war ich in Mérignac, dem Vorort von Bordeaux, wo auch der Flughafen ist. Dort fand, wie ich gelesen hatte, ein Stoffmarkt statt. In Deutschland gibt es ja diese Veranstaltungen namens „Stoffmarkt Holland“, Märkte unter freiem Himmel mit Unmengen von Ständen mit Stoff. Als wir noch in Deutschland wohnten, habe ich mich noch nicht interessiert für Stoffe und Nähen, daher war ich nie auf so einem Markt. Inzwischen habe ich eine mittelmäßig ausgeprägte Stoffsucht entwickelt und würde gerne mal auf so einen Markt gehen, aber hier in Frankreich gibt es sowas nicht, zumindest nicht hier in der Nähe. Im Januar sah ich die Ankündigung für einen „Marché aux Tissus“ am 19. Februar in Mérignac und natürlich wollte ich dahin. Da keiner mitwollte, fuhr ich alleine. Unser Radio gibt nach dem Autobatteriewechsel immer noch keinen Ton von sich, weil wir einen Entsperrcode eingeben müssen, den wir aber nicht mehr wissen, daher war meine einzige Unterhaltung die Dame von Google Maps, die mir den Weg wies. Das war das erste Mal, dass ich die Navi-Funktion des Handys ausprobiert habe. Es hat super funktioniert und ich landete in einem Viertel mit lauter riesigen Wohnblocks:

Zwischen diesen Wohnblocks war eine große Halle, in der der Stoffmarkt stattfand. Es war nicht zu vergleichen mit einem „Stoffmarkt Holland“, denn es war nicht sehr groß und recht überschaubar, aber trotzdem ganz nett. Und natürlich habe ich auch etwas gekauft.

Auf einer Hundespaziergangs-Route, die ich bislang noch nicht gekannt hatte, liegt zwischen Weinfeldern ein altes Gehöft, ziemlich verfallen und mit Brombeerranken überwachsen, hier rechts im Bild sind Teile davon zu sehen:

Das Gehöft besteht aus mehreren Scheunen und einem Wohnhaus, in dem wohl schon seit längerem niemand mehr wohnt:

Drumherum sind noch Teile einer niedrigen Steinmauer, auch völlig überwachsen und verfallen. Das Ganze liegt ziemlich weit entfernt von anderer Zivilisation, mitten zwischen Weinfeldern und Wäldern. Wie mag das Leben da früher gewesen sein?

Es blüht inzwischen überall heftig:

Gestern nachmittag waren wir unterwegs, um einen gebrauchten Kinderhochstuhl abzuholen. Diese Hochstuhl-Marke ist neu relativ teuer, und wenn man mal auf irgendeiner Kleinanzeigenseite im Internet einen gebrauchten findet und nicht innerhalb von 2 Minuten nach Erscheinen der Anzeige reagiert, ist der Stuhl entweder reserviert oder schon verkauft. Dieses Mal hatte es geklappt, und nun hat Lucas einen neuen Stuhl (Kissen und Stütze, damit er nicht rausfällt, sind auch noch dabei, aber nicht auf dem Foto):

Ich habe beim Aufräumen einen Kalender von 2011 gefunden. Keine Ahnung, warum der aufgehoben wurde. Als ich kurz reinschaute, sah ich, dass er auch für dieses Jahr passt, der 28. Februar war 2011 ebenfalls ein Montag. Also falls jemand noch einen Kalender für dieses Jahr braucht …

Zum Schluss noch etwas Gezwitscher. Beim Hundespaziergang am Samstag morgen traf ich auf ein Rotkehlchen, das sich nicht von uns beeindrucken ließ und aus voller Kehle weitersang und gar nicht mehr aufhörte, so dass ich schließlich – weil Elly sowieso gerade direkt unter ihm mit Buddeln beschäftigt war – mein Handy hervorholte und es gefilmt habe. Wer also noch 27 Sekunden Rotkehlchengesang hören möchte, nur leicht gestört durch Ellys Gescharre, bitte sehr:


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