Ein paar Fotos zum Monatsende, und auch noch eine etwas lang geratene Ausführung über deutsche und französische Bankkonten am Ende dieses Beitrags.
Frostig war es in der letzten Zeit, aber heute ist der Frühling ausgebrochen und die Winterjacke konnte im Schrank bleiben.
Überall in den Weinfeldern wird zur Zeit gearbeitet. Hier rechts ist ein „fertiges“ Weinfeld, das linke ist noch nicht bearbeitet:
Weinfelder als Fotomotiv sind ja mindestens so schön wie Himmel mit Wolken, und im Nebel, den wir diesen Monat nicht selten hatten, mag ich sie besonders:
Oder schwarz-weiß:
Moos auf einem Baum im Wald – sehr hübsch und filigran, wenn man es aus der Nähe betrachtet:
Strandspaziergang bei trübem Wetter:
Eins der Coucou-Hühner mausert sich gerade und sieht mitleiderregend aus:
Es ist ja nun eine ganze Weile her, dass wir den Flur unten renoviert haben, und der Lehmputz ist so langsam trocken 😁, deshalb haben wir uns überlegt, wir könnten dort ja mal ein paar Bilder aufhängen. Also haben wir unsere ca. 30 noch aus Frankfurt mitgebrachten Kunstkalender gesichtet und uns relativ einvernehmlich auf 5 Bilder geeinigt. Geeignete Bilderrahmen hat Leo im „Industriegebiet“ unseres Dorfes bei Action gefunden, ich habe angefangen, die Bilder zurechtzuschneiden und so etwas wie Passe-Partouts dafür zu machen, nur halt genau passend. Momentaner Zwischenstand:
Nach so vielen Fotos nun noch ein wenig Text. Wer sich nicht für unsere Bankgeschäfte interessiert, kann hier aufhören, zu lesen.
Bis vor einiger Zeit hatten Leo und ich noch jede/-r ein deutsches Bankkonto. Im Herbst erhielten wir dann beide einen Brief mit dem Inhalt:
Herzlichen Dank für Ihre Treue!
Wir waren die erste Onlinebank Deutschlands. Nun machen wir nach drei Jahrzehnten zu. Wir danken unseren vielen Kunden für die jahrelange Treue und die großartige Zusammenarbeit! Alle Details, was unsere Kunden nun wissen müssen, finden Sie in unserem FAQ-Bereich.
(Ich will jetzt mal nicht auf der Formulierung Alle Details, was unsere Kunden nun wissen müssen herumreiten, obwohl sich mir da schon ein wenig die Nackenhaare hochstellen.) Als wir das gelesen hatten, haben wir überlegt, ob es überhaupt für uns nötig ist, noch ein deutsches Bankkonto zu haben, und sind zu dem Schluss gekommen: nein, ist es eigentlich nicht. Aber es gab „Wechselangebote“ zu drei anderen Banken, mit 50 oder 100 Euro für lau für eine Kontoneueröffnung. Allerdings lief das über Check24 – läuft in Deutschland eigentlich irgendwas nicht über Check24? Bei denen geht leider gar nichts, wenn man keine deutsche Telefonnummer hat. Also war es Essig mit den 50 oder 100 Euro für lau. Ich habe dann ohne Check24 versucht, bei der DKB (Slogan: Das kann Bank, da stellen sich mir noch ein paar mehr Nackenhaare hoch) ein Konto zu eröffnen, habe ihnen alles mitgeteilt, was sie wissen wollten, habe ein Video-Ident-Beweisverfahren, oder wie das heißt, mitgemacht, und bekam einige Tage später die lapidare Antwort, sie könnten kein Konto für mich eröffnen. Warum auch immer. Das kann Bank nicht, sozusagen, haha. Mir war es dann auch egal, sollten sie sich ihr Konto sonstwo hinstecken. Leo hat dann erst gar nicht mehr versucht, ein deutsches Konto zu eröffnen. Denn, wie gesagt, wir brauchen ja eigentlich auch gar keins.
Vor kurzem musste ich nun Geld auf ein deutsches Konto überweisen, einen kleinen Mitgliedsbeitrag für einen Verein, der eigentlich Ende letzten Jahres von dem deutschen Konto abgebucht werden sollte, aber das existierte ja nun nicht mehr, und ich hatte vergessen, denen das mitzuteilen. Natürlich gibt es hier auch Onlinebanking, nicht nur per PC, auch per Handy-App lassen sich Überweisungen schnell erledigen. Wenn allerdings das Konto, auf das man überweisen will, kein französisches ist, funktioniert das leider nicht so simpel per Onlinebanking. Denn dann muss man in den Nachbarort zur Bankfiliale fahren, oder aber – wir leben ja nicht im Urwald – der Kundenbetreuerin in der Filiale eine Mail schreiben und um das Anlegen einer ausländischen ZahlungsempfängerIn-Kontoverbindung bitten. Wenn man das gemacht hat, wird man von der Kundenbetreuerin angerufen, die wissen will, ob es seine Richtigkeit hat, dass man eine ausländische ZahlungsempfängerIn-Kontoverbindung anlegen will. Als das vor einigen Jahren zum ersten Mal passierte, reagierte ich noch etwas ungehalten, als sie anrief, und ich fragte sie, was der Anruf soll, ich hätte ihr doch schriftlich sämtliche erforderlichen Daten mitgeteilt. Sie antwortete, das sei eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Ah bon.
Gottseidank führen wir nicht täglich irgendwelche Geldgeschäfte außerhalb Frankreichs durch. Wie das ganze bei außereuropäischen Überweisungen funktioniert, will ich gar nicht wissen.
Ich kann nun nicht sagen, ob das jede französische Bank so handhabt, wir kennen nur diese eine. Sie ist aber, wie ich las, eine der international größten Banken. Hm.