Zum Monatsende kommen hier noch ein paar Fotos vom November. Das oben ist vom 9., da waren wir am Baggersee in Avensan. Schönstes Badewetter für Gaston.
Morgens war es aber oft neblig-grau. In schwarz-weiß bringt das die richtige Stimmung rüber:
Der Feigenbaum hat alle Blätter verloren. Einige Feigen hängen noch dran, aber die werden jetzt bei der Kälte wohl nicht mehr reif, und abgepflückt reifen sie auch nicht nach.
Aber es gab auch schöne Herbstfarben, sowohl tagsüber:
… als auch abends, mit Mond:
… oder im Herbstlaub:
Auch in diesem Jahr wurden wieder Unmengen von Bäumen gefällt.
Überall liegen sie am Wegrand aufgestapelt:
Elly und ich haben einen Spaziergang gemacht mit einer neuen, sehr netten Bekanntschaft und ihrem Hund:
Der alte Turm im Weinfeld nebenan vor imposantem Wolkenhimmel:
Und die Erkenntnis des Monats: wir sollten öfter Lucas mitnehmen zum Einkaufen. Mit einem schreienden Baby wird man an der Kasse vorgelassen und muss nicht ewig lange in der Schlange der Wartenden stehen!
Wir haben endlich ein alltägliches Ärgernis beseitigt. Im August 2013 hatten wir ja, wie ich hier damals geschrieben hatte, eine neue Spülmaschine gekauft. Da die Schränke von Ikea waren, haben wir auch die Spülmaschine namens „Rengöra“ dort gekauft. Schon nach recht kurzer Zeit lösten sich in ihrem oberen Geschirrkorb nach und nach die Plastiknippel ab, die dazu gedacht waren, dass die Gläser besser stehen. Auf meine Anfrage teilte Ikea mir mit, dass die Geschirrkörbe und somit auch die Plastiknippel nicht im Garantieanspruch enthalten sind. Also haben wir sie halt ohne Plastiknippel weiter benutzt, weshalb die Gläser dann kippeliger standen.
Auch sonst hat uns diese Maschine nicht sehr erfreut. Z.B. öffnete sich die Plastikklappe über dem Fach, in das man die Reinigungstablette legt, manchmal nicht, so dass der Spülgang ohne Spülmittel lief. Oder wenn wir Reinigungstabletten benutzt haben, die einen Plastiküberzug haben, der sich im Laufe des Spülgangs auflöst, hat Rengöra – warum auch immer – es nie geschafft, diesen Überzug aufzulösen, sondern der klebte dann mit Tablettenresten an irgendwelchem Geschirr. Deshalb haben wir die Tabletten vorher immer selbst aus der Pelle gelöst.
Das Schlimmste war aber, dass nach einiger Zeit die Räder des unteren Geschirrkorbes nicht mehr auf den dafür vorgesehenen Schienen links und rechts liefen, sondern nach innen wegknickten, so dass sich der Korb nicht mehr bewegte und die Räder durch Hochheben des Korbes wieder in die richtige Position gefummelt werden mussten. Was bei einem vollbeladenen Geschirrkorb keine Freude ist. (Leute, die schonmal bei uns zum Essen waren und das anschließende Einräumen der Spülmaschine miterlebt haben, können sich gut erinnern an das ständige Gefluche dabei.) So sah das aus:
Wahrscheinlich hat Rengöra einen nicht geringen Anteil an meinen Rückenbeschwerden. In letzter Zeit kam dann noch dazu, dass sie das Wasser nicht mehr gescheit abgepumpt hat. Statt zu spülen piepte sie nur. Wir hatten dann endgültig die Faxen dicke und haben Anfang November eine neue bestellt. Wir wollten wieder eine integrierbare haben, bei der die Bedienelemente oben in der Tür sind. In den Bewertungen zu der, die wir ausgesucht hatten, stand in den Kommentaren, dass die Maschine nicht geeignet sei für das Ikea-Einbausystem, da die Abdeckplatte vorne anders befestigt wird. Und bei anderen Maschinen war das ebenso. Eine Ikea-Maschine kam aber auf gar keinen Fall mehr in Frage, und Leo meinte, dass das schon irgendwie passen würde, deshalb haben wir sie bestellt.
Es passt nun auch irgendwie, die Tür sitzt ein wenig niedriger als vorher. Leo hat eine schmale Leiste oben angebracht, das ist ok so, da unsere Kücha ja eh alles andere als „durchgestylt“ ist, und die Leiste fällt nicht auf, wenn man von oben schaut.
Die neue Maschine ist leiser als die alte, die Spülmaschinentabletten lösen sich auf, das Wasser wird abgepumpt, sie trocknet besser, ein Spülgang geht schneller, und das beste: der untere Geschirrkorb lässt sich mit dem kleinen Finger hin- und herschieben, da die Räder anders konzipiert sind:
Und Rengöra steht jetzt draußen im Regen und wartet darauf, dass wir sie zur « déchetterie », zur Mülldeponie fahren.
Heute früh sah es so schön aus, als die Sonne aus dem Nebel hochstieg, dass ich mal wieder bis hinten in den Garten gelaufen bin (zu meiner üblichen Sonnen- und Mondaufgangs-Fotografierstelle) um das zu fotografieren.
Ich hatte mir den Wecker gestellt, denn es hatten sich Leute angesagt vom hiesigen Wasserver- und -entsorgungsbetrieb, die wollten prüfen, ob vom Haus nebenan das Wasser korrekt in die Abwasserrohre der Straße läuft. Vor dem Hausverkauf braucht es nämlich eine Bescheinigung darüber, dass auch das in Ordnung ist – zumindest ist das jetzt so; 2017, als meine Schwester das Haus kaufte, musste ein ordentlicher Anschluss an die Abwasserleitung noch nicht nachgewiesen werden. Die Maklerin, die den Hausverkauf betreut, kümmert sich eigentlich um all sowas, war aber heute nicht da und hatte mich gefragt, ob ich die Leute ins Haus lassen würde. Ich bin also rüber, ungeschminkt, nicht gescheit angezogen, noch keinen Kaffee in mir. Die beiden Männer waren auch pünktlich da. Um zu prüfen, ob das Wasser ordentlich ablief, ließ einer das Wasser in der Küche laufen, der andere hatte einen Deckel auf der Straße geöffnet und wartete auf das Wasser. Und wartete und wartete. Es kam aber nichts. Ich erinnerte mich dunkel, dass die Vorbesitzer ganz zu Anfang eine Abwassergrube hatten, denn als das Haus gebaut wurde, gab es das « tout-à-l’égout », die örtliche Kanalisation noch nicht. (Langjährige BlogleserInnen werden sich vielleicht daran erinnern, wie es in unserer Straße installiert wurde.) Ich wusste auch, wo die Grube war, und zeigte ihnen das. In der Zwischenzeit kam dann die Kollegin der Maklerin (also diejenige, die uns damals unser Haus vermittelt hat), worüber ich sehr froh war, zum einen, weil es schön war, sie nach ca. 12 Jahren mal wieder zu sehen, zum anderen, weil sie die Sache dann etwas wortgewandter als ich übernahm – ich habe immer noch ziemliche Probleme, die Leute zu verstehen, die diesen medocanischen Dialekt hier sprechen. Ich holte dann auch noch Leo, der sich zwar ebenfalls freute, die Maklerin zu sehen, aber auch nicht viel zur Abwasserleitungssuche beitragen konnte. Nach zehn Uhr verschwanden die beiden Herren vom Wasserwerk, und wir konnten endlich einen Kaffee trinken. Wie das Ganze jetzt weitergeht, müssen wir mal sehen. Also wer irgendwelche Leitungen legt und/oder diese anschließt, und wer das bezahlt.
Als ich mich dann mit den Hunden aufmachte zum Vormittagsspaziergang, war es nur noch trübe draußen, keine Sonne mehr.
Als wir wiederkamen, waren drei Pakete angekommen. Im ersten war eine neue Badewanne für Lucas. Bislang haben wir ihn auf dem Küchentisch gebadet. Baden macht ihm viel Spaß, und er planscht inzwischen heftig im Wasser rum, deshalb musste ich in letzter Zeit nach dem Bad immer den Boden in der Küche und die Schränke wischen. Die neue Wanne ist mit Ständer, den können wir in die Dusche stellen:
Das zweite Paket war von einem Online-Stoffhändler aus Deutschland, der Stoffmetropole. Irgendwie sind die auf meinen Nähblog aufmerksam geworden, fanden wohl einige meiner genähten Sachen gut und fragten deshalb an, ob ich Interesse daran hätte, kostenlos Stoff zugeschickt zu bekommen, etwas daraus zu nähen und im Gegenzug Werbung für sie zu machen. Stoffpakete für lau, damit kriegt man mich ja immer. Wenn ich demnächst also etwas vorzuweisen habe, wird es Werbung in meinem Nähblog geben.
Und über das dritte Paket habe ich mich ebenfalls sehr gefreut. (Ich kennzeichne das folgende nun auch mal als Werbung.) Es ist von einer meiner langjährigsten Kundinnen in Wien. Sie betreibt inzwischen einen Online-Buchhandel mit Secondhandbüchern. Dort kann man außer den Büchern in ihrem Shop auch Bücherabos bestellen, man bekommt also mehrere Bücher im Jahr zugeschickt. Jetzt vor Weihnachten gibt es zusätzlich diese Buchbox zu bestellen, und eine solche habe ich als Geschenk bekommen. Es war alles sehr süß und liebevoll verpackt. Auf die Bücher bin ich schon äußerst gespannt:
Gestern abend hatten wir die beiden « infirmières », die Krankenschwestern, die vor zwei Jahren zwei mal täglich bei uns waren, um uns bei der Pflege von Leos Mutter zu helfen, zum Essen eingeladen. Das war eigentlich schon für letztes Jahr geplant, fiel aber wegen Corona aus. Es gab ein total leckeres 5-Gänge-Menü, mit dessen Vorbereitung Leo in den letzten zwei Wochen beschäftigt war. Es ist noch einiges für heute (und evtl. später) übriggeblieben. Heute mittag hatten wir bereits was von der Nachspeise, Spekulatiusmousse mit Sauce aus roten Beeren:
Nachmittags haben wir dann mit Lucas die neue Badewanne eingeweiht, das Bad gewischt, und noch so dies und das erledigt.
Heute abend ist es sternenklar, und der Wind weht eisig. Macht aber nichts, alles besser als Regen. Möchte jemand vielleicht noch ein gar nicht mal so schlimm verwackeltes Foto vom heutigen Vollmond sehen? Bitte sehr (ausnahmsweise nicht von der üblichen Sonnen-Mond-Fotografierstelle aufgenommen, sondern von vor der Haustür):
Na das war heute ja fast ein „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“ ohne die entsprechende Aktion.
Wie am 12. jedes Monats ist auch heute wieder Zeit für „12 von 12“ – genaueres dazu und auch alle anderen, die mitmachen, findet man wie üblich im Blog von Caro.
Foto Nummer 1 heute ist die kleine Ara, die morgens immer auf den Rand des « pondoir », des Legenestes, hüpft und von da aus runterfliegt. Hier war sie kurz vor dem Runterfliegen:
Dann zum Wachwerden:
Heute früh war es erst völlig klar, aber so gegen 9 wurde es nebelig:
Der Nebel löste sich aber schnell auf und zum ersten Hundespaziergang wurde es wieder sonnig. Hier auf den Feldwegen gibt es sogar Hut-Ständer:
Weiter gings durch den schon fast kahlen Wald:
Nach dem Essen bin ich mit Nina und Lucas losgefahren, um ein paar Sachen zu besorgen. Unter anderem waren wir im Action-Markt im Industriegebiet hier am Ortsrand. Das ist ja ursprünglich eine niederländische Kette – und da gibt es tatsächlich auch holländische Lakritz, die habe ich hier in Frankreich sonst noch nirgends gesehen:
Zum nachmittäglichen Hundespaziergang brauchte Lucas eine etwas wärmere Mütze als vormittags, deshalb durfte er die frisch genähte Drachenmütze aufsetzen (auch wenn innen drin die Wendeöffnung noch nicht geschlossen ist, aber das sieht ja keiner):
Eigentlich wollte ich dann noch zwei Chrysanthemen in größere Töpfe pflanzen, aber ich hatte keine Lust mehr. Brüno auch nicht.
Sonnenuntergang:
Ein Weihnachtsbier zum „Feierabend“:
Gleich gibts Kürbisrisotto mit Veggie-Bouletten. Hier nur das bald fertige Risotto:
Und meine 11000 Schritte habe ich heute auch wieder geschafft:
Heute vor 11 Jahren habe ich hier im Blog den ersten Eintrag veröffentlicht. Zu der Zeit hatten wir noch viele Pläne, ich schrieb z.B. damals auf der Worum geht’s hier-Seite: “… nach der Renovierung unseres Hauses werden wir zwei an das Haus anschließende «dépendances», Nebengebäude, als Ferienwohnungen ausbauen …” Diese Pläne scheiterten nicht nur daran, dass der Zeitpunkt “nach der Renovierung unseres Hauses” immer noch nicht erreicht ist.
2017 hatte ja meine Schwester das Nachbarhaus gekauft, das dann auch ab und zu an Feriengäste vermietet wurde. Da haben wir uns um alles gekümmert, was im Zusammenhang mit den Vermietungen anfiel. Dabei haben wir festgestellt, dass das Kümmern um so ein Ferienhaus gar nicht mal immer richtig viel Spaß macht. Wenn z.B. vormittags Gäste abreisen und nachmittags neue ankommen, dann ist es ziemlich stressig, alles, was nicht sauber ist, wieder sauber zu machen, die Betten abzuziehen und neu zu beziehen, und alles zu waschen und aufzuhängen (wenn das Wetter schön ist) oder in den Trockner zu stopfen (bei Regen), anschließend zu falten und wegzuräumen. Wenn dann zwei mal in Folge sechs Gäste für gerade mal drei Übernachtungen kommen, fällt schon recht viel zu tun an. Außerdem muss regelmäßig der Garten einigermaßen in Schuss gehalten werden, dabei ist in unserem eigenen Garten mehr als genug zu tun. Nervig war es auch immer, wenn die Leute nicht wie vereinbart bis 21 Uhr erscheinen, sondern erst viel später – einmal mussten wir bis Mitternacht warten. Ganz ursprünglich waren unsere Pläne ja gewesen, nicht nur zu vermieten, sondern auch für die Gäste zu kochen. Das wäre dann so richtig viel Aufwand gewesen, da hätte Leo mindestens den halben Tag mit Vorbereitungen, Einkaufen und Kochen verbracht.
Also, kurz gesagt, diese Ferienhaus-Gäste-Geschichte ist ganz anders gelaufen, als wir es irgendwann mal geplant hatten, und wird auch niemals mehr so laufen wie ursprünglich gedacht. Vor einiger Zeit ging mir durch den Kopf, dass die Internetadresse “gites-cissac-medoc.com” inzwischen völlig daneben ist – “gite” bedeutet ja “Ferienunterkunft”, und die gibt’s hier nicht und wird es nicht geben. Deshalb hatte ich vor, diesen Blog nach 11 Jahren am 8. Novmber 2021 komplett zu beenden, und unter anderer Adresse nochmal ganz neu anzufangen. Eine schicke Adresse hatte ich auch schon gefunden, www.auswanderer.blog, und schon einiges dort vorbereitet. Als ich das allerdings den beiden MitbewohnerInnen hier erzählt habe, fanden die das gar nicht gut. Leo wurde sogar ein wenig theatralisch. Und schließlich und endlich haben sie es geschafft, mich von meinem Vorhaben abzubringen.
Deswegen wird hier nun alles so bleiben, wie es ist, oder zumindest das meiste. Und deswegen hätte ich mir eigentlich auch sparen können, all dies heute zu schreiben, aber es war mir irgendwie ein Bedürfnis.
Also falls jemand gerne die Internetadresse www.auswanderer.blog hätte, die wird demnächst wieder frei …
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