Fünfter November, und Frau Brüllen fragt mal wieder „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?„
Ich bin kurz nach sieben aufgewacht, nachdem es in der Nacht total gestürmt hat. Gestern abend um halb neun, als wir gerade angefangen hatten zu essen, gingen auf einmal Licht, Musik und auch sonst alles aus – Stromausfall. Da wir wegen des Sturms, der seit nachmittags ums Haus tobte, schon damit gerechnet hatten, hatten wir Taschen- und Akkulampen parat, auch die Powerbanks waren aufgeladen. Wir sind ja lernfähig. Die Handyverbindung war sehr sehr mies, aber ich konnte mit viel Geduld herausfinden, dass unser Stromanbieter plante, den Ausfall bis heute um 12 Uhr zu beheben.
Heute morgen hatte ich dann überhaupt keine Handyverbindung mehr.
Vor der Haustür erwartete mich das, was oben auf dem Foto zu sehen ist. Ein Stuhl war außerdem noch umgefallen und es flog irgendwelches Zeug im Garten herum, aber sonst war nichts passiert. In der Nachbarschaft dröhnten schon die ersten Stromgeneratoren.
Als ich bei den Hühnern ankam, fing wieder sturzbachartiger Regen an, und ich habe mich mit ihnen, da sie auch nicht rauswollten, in der Voliere untergestellt.

Und sah, dass der Handyempfang dort super war. Keine Ahnung, was für einen Vertrag die Hühner abgeschlossen haben, so dass bei denen besserer Empfang ist als bei uns, aber so konnte ich zumindest schauen, ob es Neuigkeiten gab bezüglich der Stromwiederherstellung. Gab es aber nicht.
Nachdem der Regen so ziemlich wieder aufgehört und ich mich zurück ins Haus getraut hatte, gab es Kaffee ohne Strom:

Ich bin auf dem Sofa unter die Decke gekrochen, habe meinen Kindle an die Powerbank gehängt und mein aktuelles Buch ausgelesen. Den nächsten Band aus der Nyström-Forss-Krimireihe, die ich gerade lese, konnte ich leider mangels Internet nicht runterladen. Leo hat ebenfalls gelesen und dann das Frühstück für die Hühner zubereitet.
Als es gerade nicht regnete, habe ich mich mit den Hunden aufgemacht zu einer Spazierrunde. Der Sturm hatte auch am Wäldchen keine sehr schlimmen Spuren hinterlassen, nur ein paar abgebrochene Äste:

Zwischendurch gab es einen kleinen Regenschauer, wir sind aber nicht allzu nass geworden.
Viele Wiesen und Weinfelder stehen unter Wasser:

Aus Mangel an Strom konnten wir mittags kein Baguette aufbacken und haben uns gesund ernährt:

Während des Essens ging dann das Licht wieder an und der Stromausfall war vorbei – nach etwas mehr als 16 Stunden. Danke an die Leute, die selbst am Sonntag arbeiten (müssen), um so etwas zu beheben.
Der Nachmittag verging mit Internet, Schlaf nachholen und nähen.

Abends ist Leo mit den Hunden dann nochmal so richtig nass geworden.

Abendessen: Kürbis-Pastinaken-Stampf mit Röstzwiebeln und kleinen Bratwürstchen:

Jetzt noch ein wenig TV und versuchen, nicht dabei einzuschlafen. Gute Nacht.