Was machst du eigentlich den ganzen Tag, das fragt Frau Brüllen wie an jedem Monatsfünften auch heute wieder. Unser Tag:
Kater füttern, Hühner rauslassen, wobei sich mir beim Gang in den Garten ein anderer Anblick bot als bis gestern noch. Es ist ansatzweise auf dem Foto oben zu erkennen; auf dem Nachbargrundstück wurden gestern fast alle Bäume abgeholzt, warum auch immer, und das sieht nicht nur äußerst ungewohnt, sondern auch nicht schön aus.
Dann Vogelhaus befüllen. Sobald ich wieder im Haus war, haben sich die Vögel auf die Körner gestürzt:
Dann Hunde füttern. Dann Kaffee trinken, dabei Sachen lesen, die noch wegen Zeitmangel auf meiner Leseliste standen, z.B. den bei Christian gefundenen Link zu jemandem, der sich an Tempolimits hält. Sehr lesenswert, und heftige Zustimmung meinerseits. Ich bin jemand, die sich in Ortschaften fast immer an Tempolimits hält, und mit diesem Verhalten stößt man hier im Dorf zum Teil auf großes Unverständnis. Es gibt z.B. zwischen Schule und Bäcker einen Tempo-20-Bereich, mit anschließender Tempo-30-Zone bis fast zum Ortsausgang. Dort bin ich schon einige Male von rasenden IdiotInnen überholt worden. Hier in unserer Straße ist es auch so, dass von den Leuten, die hier entlangfahren, sich mindestens jede/-r zweite nicht an die vorgeschriebenen 50 km/h hält.
Eine Szene aus dem oben verlinkten Artikel kenne ich auch sehr gut, passiert ist mir das auf einer Rückfahrt aus dem Frankreich-Urlaub mit einer Freundin. Wir fuhren mit meiner Ente, die auch noch ein Surfbrett oben drauf hatte. Wir waren schon wieder auf der deutschen Autobahn, da war eine Steigung, ich überholte einen LKW, der noch langsamer fuhr als ich, von hinten kam ein Auto angerast, kam immer näher, der Fahrer lichthupte wie blöd und klemmte während meines restlichen Überholvorgangs an meiner hinteren Stoßstange. Als ich an dem LKW vorbei war und vor ihm rechts eingeschert war, überholte mich der Drängler, setzte sich vor mich und trat auf die Bremse, so dass auch ich eine Vollbremsung machen musste. Ich kann mich nicht erinnern, was mit dem LKW hinter mir war, er ist mir jedenfalls nicht hinten reingekracht, meine Freundin und ich sind mit dem Schrecken davongekommen. Was denken sich solche Schwachköpfe bloß? Können die sich nicht vorstellen, dass man mit einer Ente nicht schneller fahren kann, oder war das die Strafe dafür, dass ich es überhaupt gewagt habe, zu überholen?
Ach ja, die Ente. Schnell war sie wirklich nicht, aber ich habe sie geliebt. Mein „kleiner“ Bruder hatte sie mir abgetreten, sie war mein erstes eigenes Auto und hat einiges mitgemacht. Und dieser Sound 🥰
Zurück zu heute. Ich bin dann mit den Hunden zum Vormittagsspaziergang losgezogen. Es lief so ziemlich wie immer ab. Hier sind die beiden bei ihren Standardaktivitäten zu sehen – Elly frisst ihre Lieblingsspeise (Karnickelkacke) und Gaston säuft Pfützen leer:
Ja, Hunde sind manchmal widerlich.
Während wir unterwegs waren, pustete der Wind die Wolkendecke immer mehr weg, und der Himmel sah aus, als ob eine Trennlinie durch ihn verlaufen würde:
Anschließend spätes Frühstück.
Danach hatten wir Zeit, unsere Bilder-Aufhängaktion im Flur zu beenden.
Et voilà:
Während Leo nachmittags mit den Hunden unterwegs war, habe ich ein wenig genäht. Ich hatte ja im Dezember angefangen, mir einen Pullover zu stricken. Nun habe ich festgestellt, dass die Ärmel viel zu weit werden, das heißt, ich muss jede Menge wieder aufribbeln. Weshalb mich jetzt erstmal die Lust an dem Teil verlassen hat. Bis ich es fertig hätte, wäre eh Frühling. Vor ein paar Tagen habe ich Strickstoff gesehen und gekauft, gestern habe ich ihn zugeschnitten und angefangen zu nähen, heute ist er fast fertig:
Die Ärmel müssen nur noch gesäumt werden. Dafür, dass ich anstatt zwei Monaten nur zwei Nachmittage gebraucht habe, ist er nicht schlecht; das Schnittmuster ist vielleicht noch ein klein wenig optimierbar.
Beim anschließenden Hühnerei-Einsammeln habe ich gesehen, dass die ersten Büsche schon anfangen, zu sprießen:
Und wie man sieht, haben sich alle Wolken verzogen.
Leo hat ein Foto von blühendem Ginster mitgebracht:
Abends habe ich Katzenfutter bestellt und bin dabei fast vom Stuhl gefallen, als ich sah, dass sie für den 10-Kilo-Sack, der Ende 2020 noch 38,99€ kostete, nun 58,99€ haben wollen. Wahnsinn.
Zum Abendessen gab es Minestrone mit Veggie-Würstchen und Knoblauchbrot:
Jetzt noch Polizeiruf, und/oder Borgen – mit Downton Abbey sind wir „durch“. Borgen hat wahrscheinlich auch schon jede/r außer uns gesehen, wir sind ja etwas spät dran mit all diesen Serien. Gefällt uns jedenfalls sehr gut.
Zum Abschluss noch ein unscharfes Handy-Vollmond-Foto. Und dann gute Nacht.