12 von 12 im Juni 2024

Am heutigen zwölften gibt es hier wieder 12 Fotos von unserem Tag zu sehen. Alle Blogs, die ebenfalls bei der Aktion 12 von 12 mitmachen, sind bei Caro zu finden.

Auf dem ersten Foto oben ist die Begonie neben der Haustür zu sehen, die jedes Jahr wunderschön blüht.
Im Beet vor dem Haus blüht ein Löwenmäulchen, keine Ahnung, wie es dorthin kommt, ich habe keine ausgesät:

Jacques geht es besser; er frisst recht viel, macht einen ziemlich munteren Eindruck und ist auch wieder häufiger unterwegs:

Heute war Quilt-Waschtag:

Meine Wünsche wurden erhört und die Wiesen hinter unserem Garten wurden gemäht, so dass wir wieder durch den „Hinterausgang“ zum Spaziergang starten konnten:

In den Weinfeldern sind überall rote Farbtupfer, der Mohn blüht:

Das Wetter könnte meinetwegen nun so bleiben – so um die 20 Grad, ständig Wind, so dass es auch in der Sonne auszuhalten ist, und dazu diese kleinen Wölkchen:

Einen Tag nach dem Mähen der Wiesen wurde das gemähte Gras gewendet, am Tag darauf wurde es unter lautem Getöse mit einer großen Maschine (Marke „Krone“) zusammengepresst. Ich habe grad nachgeschaut, wie so eine Maschine heißt: Rundballenpresse. Eigentlich logisch 🙂 Nun liegen sie überall verteilt, die Rundballen:

Nachmittags war ich kurz in Pauillac, um etwas zu besorgen:

Hier ist die Gironde bei Pauillac zu sehen, und wenn man genau hinschaut, sieht man die centrale nucléaire, das Atomkraftwerk in Blaye, das Luftlinie grad mal 12km von uns entfernt ist ☢:

Wobei hier in Frankreich ja so ziemlich überall ein Atomkraftwerk in der Nähe ist.

Am Abend dann noch ein Spaziergang; diesmal war auch (unter anderem) der kleine Barney dabei:

Zum Essen gab es einen Caesar Salad, sehr lecker:

Europawahl auf dem Dorfe

Für die heutigen Wahlen zum EU-Parlament braucht man hier eine Carte électorale, wie sie oben auf dem Foto zu sehen ist – wir hatten noch die vom letzten Mal. Mit diesen Karten, unseren Ausweisen (die überhaupt niemand sehen wollte, wie mir im Nachhinein grad auffällt) und den Listen der Partei, die wir wählen wollten (die Listen kamen gestern mit der Post), sind wir heute nachmittag zur Salle culturelle, dem Veranstaltungssaal neben dem Bürgermeisteramt, gegangen, wo hier im Dorf das Wahllokal ist.

Hinter dem Eingang saßen zwei Damen mit zwei Listen, in denen alle Wahlbeteiligten unseres Dorfes aufgeführt sind. Eine Liste war sehr dick, und eine ganz dünn. In der dünnen waren alle Nicht-Französinnen und -Franzosen des Dorfes aufgelistet. Sie bestand aus lediglich vier Namen, nämlich Leos und meinem, sowie den Namen zweier anderer Leute, Portugiesen, wie uns eine der Damen sagte, die die Namen in den Listen abhakten und uns jeweils einen kleinen Umschlag für unsere Wahlscheine aushändigte. Die Wahlscheine sollten wir gut falten, bevor wir sie in die Umschläge stecken, wie uns die Dame ebenfalls sagte. Guter Tipp, darauf wäre ich vermutlich gar nicht von selbst gekommen, und stände jetzt wohl immer noch mit dem großen Wahlschein und dem kleinen Umschlag da. 🙄
Links vom Eingang stand ein ewig langer Tisch mit Stapeln der Wahlprogramme und Wahlscheine aller Parteien, aber wir hatten unsere ja schon dabei und brauchten uns deshalb nicht dort zu bedienen und sind zu den vier Wahlkabinen, die an einer Wand des Saals mit Vorhängen abgetrennt waren, gegangen, um in einer der Kabinen den Wahlschein gut zu falten (!) und in den Umschlag zu stecken.

Dann ging es zum nächsten Tisch, an dem diverse Herren standen und saßen und auf dem die Wahlurne stand, in die wir die Umschläge steckten, und wo eine weitere Liste war, auf der wir (und auch alle anderen) nach Einwurf des Umschlags unterschreiben mussten. Am Ausgang des Raums hing ein Zettel, auf dem die Anzahl der Wahlberechtigten des Dorfes stand (knapp 1500), und wie viele von denen bereits gewählt hatten (ca. 37 Prozent bis 15 Uhr). Leider ist auf dem Foto nicht das Kehrblech zu sehen, mit dem die Ausgangstür arretiert war, damit sie nicht zufiel, das sah sehr denkwürdig aus.

Denkwürdig war auch dieser Anhänger, den man offensichtlich auf der Wiese neben der Salle culturelle nach dem letzten Dorffest Anfang Mai vergessen hat, mitzunehmen:

Ob den wohl niemand vermisst? Steht irgendwo ein halbfertiges Gerüst von einem Autoscooter rum?

Für den Ausgang der Wahlen vermute ich nichts Gutes; die Rechtspopulisten waren hier im Médoc schon immer ziemlich stark.

WmdedgT – Juni 2024

Fünfter Juni, und Frau Brüllen fragt wie an jedem Monatsfünften „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ Unser Tag:

Kurz nach sieben wach geworden, aufgestanden, Jacques gefüttert. Er hatte in letzter Zeit sehr wenig gefressen und war ziemlich abgemagert. Am Montag war ich in aller Frühe mit ihm bei der Tierärztin, und dort hat sich dann leider durch einen Blut- und Urintest bestätigt, dass er krank ist, seine Nierenwerte sind sehr schlecht. Wir haben ein paar Proben Nierendiätfutter bekommen, das verschlingt er nun mit großem Appetit, im Gegensatz zu seinem bisherigen Futter.

Dann habe ich die Hühner aus dem Stall gelassen. Wenn man genau hinsieht, sieht man was Kleines Schwarzes auf dem Weg sitzen, das ist Jacques, der mitgekommen ist, sich aber nicht nah an die Hühner traut:

Wenn Leo oder ich draußen sind, hält sich der Kater auch immer gerne bei uns vor dem Haus auf. Wenn gleichzeitig Elly auf dem Balkon ist, durchs Balkongitter schaut und ihn sieht, gerät sie immer völlig außer sich und kläfft wie blöd:

Das hat uns schon lange sehr genervt, deswegen haben wir morgens einen Sichtschutz an der Ecke des Balkongeländers montiert:

Und somit ist Schluss mit Kopf durchs Balkongitter stecken:

Wieviel Lebenszeit dem kleinen Kerl mit dieser schon recht fortgeschrittenen Niereninsuffizienz noch bleibt, das konnte natürlich die Ärztin nicht sagen, und auch sonst weiß das kein Mensch. Aber wenn diese Zeit dadurch, dass er nun ungestört in der Sonne liegen kann ohne blöd angekläfft zu werden, etwas aufgewertet wird, ist das doch auch schonmal was wert.

Zum Kaffee habe ich dann ein wenig im Internet über Niereninsuffizienz gelesen. Es gibt ja kaum was fürchterlicheres als Tiergesundheitsforen …
Dann Wäsche in die Waschmaschine gesteckt, und während anschließend Leo im Garten gearbeitet hat, habe ich mit den Hunden einen Spaziergang durch den Wald gemacht:

Es gab sogar noch eine Bademöglichkeit, nicht mehr die sauberste, aber man nimmt, was man kriegen kann:

Wieder zuhause, habe ich die Wäsche aufgehängt (nein, wir benutzen nicht so gammelige Handtücher, das sind Hundehandtücher und -betten):

… dann haben wir was gegessen, und ich bin anschließend in die Tierarztpraxis gefahren, um dort mehr Nieren-Futter abzuholen.

Nach einem Nachmittags-Kaffee und -Keks habe ich mir dann die Motorsense umgeschnallt und hinten im Garten gesenst. Dort ist es immer noch total matschig, so dass mähen mit dem Rasentrecker kaum möglich ist.
Wir haben seit kurzem zusätzlich zur benzinbetriebenen Sense eine Akku-Sense, mit der auch ich ganz gerne mähe, denn sie ist leichter, macht nicht solchen Lärm, und man muss nicht mit der 2-Takt-Mischung herumpanschen. Sie hat genug Power für hohes Gras und Gestrüpp, und die beiden Akkus, mit denen sie läuft, halten ca. 75 bis 90 Minuten. Das ist zwar nicht sehr lang, aber wenn ich 90 Minuten gesenst habe, bin ich sowieso fix und fertig.

Durch das Tor können wir das Grundstück kaum verlassen, denn das Gras dahinter steht so hoch, dass kein Weg mehr zu erkennen ist. Ich hoffe, das Wetter bleibt einigermaßen gut, so dass da demnächst mal gemäht wird.

Da ich längere Zeit nicht da hinten im Garten war, war mir auch gar nicht aufgefallen, wie groß die Äpfel an den Bäumen schon sind:

Während Leo abends gekocht hat, habe ich dann nichts mehr gemacht, nur draußen gesessen mit Jacques, zugeschaut, wie er ein wenig gefressen und sich an der Katzenminze berauscht hat:

Zu Essen gab es Borani Banjan – Geschmorte Auberginen mit Joghurtsauce nach einem Rezept von Chili und Ciabatta:

Der Mai 2024

Hier herrscht grad akute Blog-Unlust, gepaart mit Zeitmangel. Und vieles von dem, was hier passiert, ist halt nicht blogtauglich. Aber damit dieser Mai nicht ganz ohne Blogeintrag vergeht, kommen nun noch ein paar Fotos aus diesem Monat.

Wir hatten Langzeit- und Kurzzeitbesuch; der Kurzzeitbesuch zu Anfang des Monats hatte die paar Tage erwischt, an denen richtig schönes Wetter war. Da mussten wir natürlich an den Strand.

Wie man sieht, gibt es tatsächlich auch mal Situationen, in denen wir nicht die Einzigen am Strand sind 😄

Und Dorffest war an dem Wochenende auch, mit Live-Musik:

Am Lac d’Hourtin:

Weinfeld:

Immer mehr Weinfelder werden gerodet. Dieses hier ist direkt bei uns in der Nachbarschaft, dort werden seit ein paar Tagen alle Weinstöcke rausgerissen:

Anschließend wird es dann so aussehen wie hier, wo vorher ein riesiges Weinfeld war, und jetzt halt nix mehr:

Das passiert als Folge der staatlichen Subventionen für das „Vernichten“ der Weinstöcke, darüber hatte ich ja schonmal geschrieben. Ob dort nun was anderes gepflanzt wird, oder ob die Felder einfach unbewirtschaftet bleiben – wir sind gespannt.

Später im Monat nochmal Strand, bei nicht ganz so blauem Himmel und viel weniger Menschen:

Viele Muscheln gab es zu sehen, die rochen offensichtlich auch sehr interessant:

Und die Ohren flogen im Wind:

Rose im Regen:

Und auch die Mittagsblume hat kurz geblüht:

Draußen ist alles sehr, sehr grün, ist ja auch kein Wunder bei all dem Wasser von oben:

Grüner und zugewucherter Waldweg:

Zum Schluss noch eine kleine Auswahl von dem, was dank Leos Arbeit zur Zeit alles im Garten wächst, nämlich z.B. Erbsen:

Salat:

Grünkohl:

Zucchini:

Der Rest vom April 2024

Zum Monatsende noch ein paar Fotos aus dem April.

Ziemliche Wetterschwankungen gab es hier, es ist halt April. Von Sturzregen (siehe oben, das war kurz vor dem Regen) bis zu sommerlichen Temperaturen mit strahlend blauem Himmel.

Bei der Zahnärztin hier im Ort, bei der ich Anfang April einen Kontrolltermin hatte, sieht es im Wartezimmer so aus:

Man könnte meinen (bzw hoffen), das sei ein Fluchtweg in den idyllischen Garten, tatsächlich ist es aber nur eine Fototapete. Flucht war dann auch gar nicht nötig, denn es war alles in Ordnung mit meinen Zähnen.

Es ist wieder mal die Zeit, in der das Gras hinter unserem Grundstück so hoch steht, dass die Hunde kaum noch zu sehen sind (und die Hosenbeine völlig nass werden, wenn es vor dem Spaziergang geregnet hat):

So sieht hier im Ort ein Verteilerkasten für Telefonanschlüsse aus:

Und die Tür steht auch meistens offen. Da wundert es eigentlich, dass unsere Telefon- und Internetversorgung nicht viel häufiger gestört ist.

Etwas Meer:

Mal wieder kaum jemand da außer uns.

Andere Richtung ebenso:

Am Wein sind schon Blüten zu sehen:

Wäre also nicht so gut, wenn es jetzt nochmal Frost gäbe.
Auf diesem Weinfeld ist die rechte Seite bearbeitet, die linke nicht:

Die Rosen an der Pergola fangen auch an, zu blühen:

Nochmal Pergola, diesmal mit Vollmond:

Wer gerade günstig Stoffe kaufen möchte, sollte nach Lesparre in den Stoffladen fahren. Dort gibt es jetzt 50% Ermäßigung auf alles, was sie verkaufen, und zwar weil der Laden demnächst für immer geschlossen wird 😥😪 Die Hauptniederlassung bei Bordeaux hat bereits Mitte April dicht gemacht. Es gibt hier zwar noch einen Kramladen, in dem es auch ein kleinere Auswahl Stoffe zu kaufen gibt, aber eine wirkliche Alternative ist das nicht.

Letzten Sonntag rief mich der Nachbar an und fragte, wann ich unsere Katze wohl zuletzt gesehen hätte, und ich sagte, morgens, warum? Er druckste ein wenig rum und sagte schließlich, vor seinem Haus auf dem Fußweg liege seit morgens eine tote schwarze Katze. Oh, meinte ich, ich komme sofort. Was mir in den zwei Minuten, bis ich vor der toten Katze stand, alles durch den Kopf ging … Aber es war nicht Jacques. Der stand kurze Zeit später wieder schreiend vor der Haustür. Puh.