Spaziergänge und neue Samstagsbeschäftigung

Ein paar Fotos von unterwegs – das wird mal wieder so ein Beitrag mit lauter Tierfotos :smile:

FundstückWas man bzw. Gaston so alles unterwegs findet … Es war nicht sehr einfach, ihn davon zu überzeugen, dass er das Baguette nicht komplett aufessen darf.

Versteckter EingangHier ist der Eingang zu einem Scheinakazien-Wäldchen. Er ist so zugewachsen, dass man ihn nur findet, wenn man weiß, dass er dort ist. Sehr verwunschen.

Schlammige AbkühlungGaston nutzt unterwegs jede Möglichkeit, um sich abzukühlen. Manchmal legt er sich genüsslich in schlammige Pfützen und trinkt auch noch von der Schlammbrühe :m-kotz:

Schwimmen im SeeWenn dann mal ein richtiger See kommt, ist er kaum zu halten und dreht einige Runden, manchmal taucht er auch und bringt irgendwelche Schätze (Stöcke, Wasserpflanzen …) mit hoch.

Erfrischender BachAuch Bäche sind beliebt zur Erfrischung. Wer nicht durch den Bach gehen mag, für den gibt es …

Holzbrücke… eine Holzbrücke zum Überqueren des Baches. Das ist ein sehr idyllisches Plätzchen dort, der Bach plätschert unter einem, die Sonne scheint durch die Zweige, massenhaft Schmetterlinge und Libellen fliegen herum, und Gaston kommt mit einem 2 Meter langen Baumstamm im Maul auf die enge Brücke gerast und haut ihn uns in die Kniekehlen.

LibelleIn diesem Wald gibt es Unmengen von Libellen, die ich noch nirgendwo sonst gesehen habe. Sie sind relativ klein und entweder blau wie diese hier …

Libelle… oder grün-golden wie diese.

WeinDen Trauben auf den Weinfeldern kann man fast beim Wachsen zuschauen, so schnell werden sie größer.

In der SchuleAuch wenn hier nur Rücken zu sehen sind, lässt sich wohl erahnen, was unsere neue Samstagsbeschäftigung ist: Hundeschule! Vorgestern zum ersten Mal, und Gaston ist ziemlich ausgeflippt – so viele Hunde auf einmal und dann auch noch fast nur freundliche. Viele Hunde hier im Dorf sind die ganze Zeit nur auf den Grundstücken und rennen bellend, knurrend und zähnefletschend hinter dem Zaun hin und her, wenn wir dran vorbeigehen, dagegen waren die netten Hunde am Samstag eine schöne Abwechslung.

ZutraulichDieser hier hatte eine sehr gute Nase und roch sofort, dass wir Hundekekse in den Hosentaschen hatten. Was ihn dazu veranlasste, bei uns sitzen zu bleiben.

Klima

Die erste große Hitzewelle dieses Sommers ist vorübergehend unterbrochen, momentan liegen die Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad, und nachts regnet es öfter mal, was sehr erfrischend ist. Auch beim Autofahren ist es so wesentlich angenehmer. Denn: Die Klimaanlage in unserem Trafic kühlte nicht mehr, deshalb hat Leo sie neu befüllen lassen, als er sowieso gerade in der Nähe des Renault-Händlers im nächstgrößeren Ort war. War gar nicht mal teuer, zu dieser Jahreszeit gibt es das oft als «Promo», also als Sonderangebot. Nachmittags war ich mit Gaston im Auto unterwegs und erfreute mich an der kühlen Brise aus der Lüftung. Am nächsten Tag gab es allerdings keine kühle Brise mehr, die Luft aus der Lüftung war genauso warm wie die restliche Luft im Auto. Zwei Wochen später, als ich auf Einkaufstour in der Nähe der Renault-Werkstatt war, bin ich dann nochmal dorthin, um zu fragen, warum wir nur für eineinhalb Tage kühle Luft hatten. Die Lösung des Problems war nach etwas mehr als zwei Stunden gefunden: ein «condenseur», der irgendeine Rolle im Kühlkreislauf spielt, war kaputt. Ich fragte, ob sie das gleich reparieren könnten, und die zwei Mechaniker, die das Auto durchgecheckt hatten, sagten, das Teil müsste erst bestellt werden, und ob ich einen «devis», einen Kostenvoranschlag haben wollte. Glücklicherweise habe ich ja gesagt und nicht sofort bestellt. Als mir der eine Mechaniker dann den Preis für die Reparatur nannte, war das einer dieser Momente, in denen ich dachte, mein Französisch ist ja so mies, ich verstehe wirklich kein Wort. Aber ganz so schlecht verstehe ich offensichtlich doch nicht, denn die «neuf cents cinquante» für die Reparatur entpuppten sich tatsächlich als 950 Euro (!), wie ich auf dem Kostenvoranschlag lesen konnte. Ich habe das Teil dann doch nicht bestellt und zuhause erstmal mit Leo beratschlagt. Und wir waren beide der Meinung, dass wir lieber in Zukunft mit offenen Fenstern herumfahren, denn das ist ja schon ein wenig happig. Also falls es irgendeinem Besuch, den wir demnächst durch die Gegend fahren, zu warm im Auto ist: gegen eine Spende von 950 Euro sind wir gerne bereit, für kühlere Luft zu sorgen :m-biggrin:

Defekter HahnZur Zeit geht sowieso einiges kaputt, z.B. auch der Hahn an unserer Regentonne. Das ist zwar eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber ärgerlich, denn es gibt kein «Original-Ersatzteil» für diesen Hahn, das heißt man muss sich was zurechtbasteln, und das kostbare Wasser muss vor dem Auswechseln des Hahns abgelassen werden.

Catalpa-BlüteSehr schön ist momentan die Catalpa, die in voller Blüte steht. Die Blüten durften sehr intensiv, und abends ist lautes Gesumme um den Baum herum zu hören, da sich dann immer die Bienen an den Blüten bedienen.

GarderobeSo langsam wird unser Flur im ersten Stock komplett fertig. An einem der Schränke ist nun noch eine Garderobe montiert, was ziemlich zeitaufwändig war – aber nur, weil wir versucht haben, Teile an dieser Garderobe zu verbauen, die gar nicht dazugehörten und die nur zufällig den gleichen Durchmesser hatten wie die Stange der Garderobe, was uns erst am nächsten Tag bewusst wurde. Aber jetzt steht sie und erfüllt ihren Zweck.

Gaston und JacquesNoch ein Tierfoto gefällig? Mittlerweile läuft es ja sehr viel besser mit Gaston und den Katzen, verglichen zu der Anfangszeit. Aber Gaston ist momentan ziemlich nervig, er ist im allerbesten Flegelalter, scheint manchmal alles vergesssen zu haben, was er früher konnte, und treibt uns deshalb des öfteren zur Weißglut. Aber angeblich geht das vorbei – hoffentlich bald!

Schon Juni

Jetzt ist schon wieder Juni. Damit wenigstens einmal pro Monat etwas hier erscheint, gibt’s heute ein paar Fotos vom Garten und vom Hund:

Erste KartoffelnUnsere ersten geernteten Kartoffeln in diesem Jahr, sooo lecker!

Kleine Kaki-FruchtDer Kakibaum trägt schon einige kleine Früchtchen.

MispelnDer Mispelbaum hängt zum ersten Mal voller Früchte, wir sind schon sehr gespannt auf das Ergebnis.

QuitteUnd Quitten – auch zum ersten Mal.

Reine de ReinetteAm vollsten hängt der Apfelbaum «Reine de Reinettes». Wenn die alle hängen bleiben, bis sie reif sind, hätten wir zum ersten Mal eine richtig ergiebige Apfelernte.

ErdbeerenBeim Beseitigen des hohen Unkrauts hat Leo die Erdbeerpflanzen wiedergefunden. Auch bei denen konnte geerntet werden.
Wir freuen uns immer wieder darüber, wie all das im eigenen Garten heranreift und wie gut es schmeckt. Für andere mag sowas normal und keiner Erwähnung wert sein, aber für uns als ehemalige Stadtmenschen ohne großen Garten ist es immer wieder schön :smile:

ZahnpastaEin neues Fundstück bei Leos Umgrabearbeiten. So was hatten wir ja noch nie.

KaminInzwischen gab es auch schonmal geeignete Abende (nicht zu heiß, nicht zu windig, kein Regen), um den Terrassenkamin anzufeuern. Sehr gemütlich.

Gaston im Lac d'HourtinMitte Mai war es sehr heiß hier, ideal für einen Badeausflug. Gaston ist ein richtiger Wasserhund, wenn irgendwo Wasser zu sehen ist, ist er schon drin.

Am MeerEine Woche später, 22. Mai. Wir hatten Besuch, und da ist das Wetter gerne mal kühl und regnerisch. Aber dafür ist es dann am Meer menschenleer.

PlanschbeckenNun ist seit ein paar Tagen heißer Sommer. Gaston hat ein Planschbecken bekommen. Sein Planschen besteht allerdings darin, das ganze Wasser aus dem Becken herauszuschaufeln. Das ist dann für alle, die drumrumstehen, sehr erfrischend.

Louis XIV.Inzwischen wissen wir auch, wie der kleine Kerl heißt, der uns immer noch ab und zu auf unseren Spaziergängen begleitet: Louis XIV :m-lol:

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Wir fangen gerade an, im Raum neben der Küche, der zur Zeit eher als Abstellkammer dient, Platz zu schaffen, so dass wir den Besucheransturm im Juli unterbringen können.

Tor!

Ich bin wieder zu Hause, genau gesagt schon seit Donnerstag letzter Woche. Viel hat sich seit meinem letzten Eintrag getan:

Alte PfeilerUm die Pfeiler passend für das Tor zu mauern, mussten zunächst die alten Pfeiler weg. Dank der tatkräfitgen Hilfe unseres Besuchs ging das schneller, als wenn Leo es hätte alleine machen müssen. Vielen Dank nochmal, Stefan :hello:

StahlarmierungenAnschließend haben die beiden Männer Löcher für die Stahlarmierungen gemacht und diese einbetoniert. Vom linken Pfeiler konnten die alten weiterverwendet werden.

MauerwerkDann wurden die Pfeiler und eine kleine Mauer zur Nachbarsmauer hochgemauert.

Fertig gemauertSo sah es fast fertig aus, die Löcher für die Befestigung der Tore und die „Hütchen“ obendrauf fehlten noch.

Tor!Die Befestigungen hielten zuerst nicht richtig, so dass sie neu einbetoniert werden mussten. Aber dies ist nun der Stand von gestern: Die Torflügel hängen an den Pfeilern, lassen sich öffnen und schließen und sehen einfach schön aus :smile2:

Tor, von der Straße ausVon der Straße aus sieht es ebenso gut aus. Ein paar Kleinarbeiten sind noch nötig, Halter für die Arretierungen müssen noch einbetoniert werden, das Schloss muss noch ins kleine Tor und alles muss noch einmal gestrichen werden.

Löcher für den ZaunGleichzeitig mit den Arbeiten für das Tor haben die beiden auch noch die Löcher für den Zaun zur Nachbarin ausgehoben – bzw. für die Zaunpfähle …

Fertiger Zaun… und das Zaungitter befestigt, nachdem der Beton um die Zaunpfähle getrocknet war.

HundiSo viel Aufwand, und das alles für diesen Kerl. Der hier übrigens gerade einen Tennisball zerfleddert, so wie er fast alles klein kriegt.

Sau ist totAus Deutschland hatte ich ihm ein Quietschferkel mitgebracht, das ungefähr 15 Minuten ganz blieb.

Frites belgiquesAuf der Rückfahrt von Deutschland sind wir übrigens eine andere Strecke gefahren als auf der Hinfahrt, nämlich durch Belgien und über die Pariser Stadtautobahn. Mein kleiner Bruder meinte, ich müsste auch unbedingt mal die guten belgischen Fritten probieren, weswegen wir an einer Raststätte, wo sie besonders gut schmecken, gehalten haben. Sie waren auch wirklich gut.

Belgische AutobahnAuf belgischen Autobahnen darf man nur 120 fahren. Allerdings war der Staßenbelag auf unserer Strecke so miserabel, dass man sowieso nicht viel schneller fahren konnte. Dafür sind die Autobahnen beleuchtet – vermutlich, damit man die Schlaglöcher besser sieht.
Um Paris herum war es dank des Feiertages nicht sehr voll. An einem normalen Wochentag möchte ich da allerdings lieber nicht herfahren.

TerrassenkaminNoch ein Mitbringsel: bei Aldi Nord gab es gerade diese Terrassenkamine, die ich spontan so schön fand, dass ich einen mitnehmen musste. Es ist ja schon praktisch, wenn man ein Auto dabei hat. Meine ganzen Mitbringsel hätte ich im Flugzeug nicht ohne weiteres transportieren können.
Der Kamin und wir warten nun auf einen nicht allzu windigen und nicht regnerischen Abend, damit wir ihn ausprobieren können.

FlurZum Schluss noch ein Foto von unserem Flur oben, der ja nun schon seit einiger Zeit fertig ist (bis auf Kleinigkeiten wie noch nicht angebrachte Lampen). Die Schränke sind aufgebaut, was nicht ohne Aufwand ging: Ursprünglich war es ein 3,50 Meter breiter Schrank, den wir früher in Frankfurt im Schlafzimmer stehen hatten. Da wir ihn hier im Flur nicht in kompletter Breite aufbauen konnten, haben wir ihn in zwei Schränke geteilt. Also fehlte natürlich eine Seitenwand. Genau genommen zwei, aber wir haben eine Innenwand als Seitenwand benutzt. Die fehlende Seitenwand hat Leo dann selbst zugeschnitten, die Rille für die Rückwand reingefräst und die Löcher für die Böden bzw. Kleiderstange gebohrt. Jetzt sind wir gerade damit beschäftigt, nach und nach die ganzen Taschen und Kartons auszuräumen und den Inhalt entweder zum Wegwerfen auszusortieren (was mir schwerfällt – „Oh, daraus kann ich doch bestimmt noch was nähen!“) oder in den Schrank zu räumen.

Sendepause

Nix mehr los hier! Dafür ist momentan aber im «Real Life» mehr als genug los, so dass keine Zeit bleibt, hier was zu schreiben. Außerdem bin ich zur Zeit gar nicht zu Hause, sondern seit letztem Donnerstag mit meinem kleinen Bruder in Deutschland. Leo haben wir mit all der Arbeit und dem Getier zu Hause gelassen.
RapsLange nicht mehr gesehen: ein Rapsfeld – sowas gibt es im Médoc nicht. Lange nicht mehr schneller als 130 Auto gefahren. Lange nicht mehr die Hektik auf deutschen Autobahnen erlebt. Lange nicht mehr in einem Drogeriemarkt gewesen – ich bin sehr dafür, dass Rossmann mal eine Filiale in Frankreich eröffnet. Im Gewerbegebiet von Cissac wäre noch Platz …
Also, wir leben noch, und es geht uns gut, und demnächst wird es mal wieder aktuelle Fotos geben.