Mitte August

Dieser blöde Infekt ist noch da – mehr als zwei Wochen lang nervt er uns jetzt schon, wir husten noch wie verrückt und sind immer noch ständig schlapp und müde. Daher passiert hier auch momentan nicht sehr viel, tägliche Hundespaziergänge halt und gelegentliches Einkaufen, ansonsten viel auf dem Sofa liegen und schlafen oder lesen. Auf dem Fußboden im Haus sieht aus wie in so einem Western-Film, wo auf der sandigen Straße vor dem Saloon in der flirrenden Mittagshitze kleine Strohbüschel im heißen Wind leicht hin- und herrollen – hier sind es Staubflusen statt Strohbüschel. Aber zur Zeit fehlt die Energie zum Saubermachen. Wird schon irgendwann wieder.

Ab und zu geht Leo in den Garten und erntet Zucchini und Tomaten, die es dann in irgendeiner Form abends zu essen gibt. Auch Mirabellen hatten wir in rauen Mengen, total lecker. Diese sind nun fast die letzten:

Auch Äpfel gibt es en masse, dies ist die erste Ernte und nur ein kleiner Bruchteil:

Der Rasen im Garten ist durch die Hitze kaum gewachsen, es sprießen da allerdings Tausende von langstieligen, gelbblühenden Blumen:

Sie sehen fast genauso aus wie die, die ich hier Ende März als Hasensalat identifiziert hatte. Sind aber natürlich nicht die gleichen wie im Frühjahr. Flora Incognita sagt, das ist Ferkelkraut 😂 Wer denkt sich bloß diese Namen immer aus:

Die Wunderblumen, die letztes Jahr ohne unser Zutun im Garten erschienen sind, sind auch wieder da. Teils haben sie sich selbst ausgesät, teils habe ich aus den Samen welche ausgesät. Diese hier ist richtig groß und hat Unmengen von Blüten:

Meine alte Bauchtasche, im Sommer unverzichtbar für Hundespaziergänge, war hinüber, und das Teil, das ich als Ersatz genommen habe, ist auch halb kaputt, so dass ich mich gestern überwunden habe und mich nach längerem mal wieder (fast 4 Wochen!) an die Nähmaschine gesetzt und eine neue genäht habe, die heute schon zum Einsatz kam:

Am letzten Freitag hatten wir Besuch von einer Leserin dieses Blogs mitsamt Mann und Hund, die gerade ihren Urlaub am Atlantik verbrachten. Das war schön, wir hätten gut noch länger mit ihnen zusammensitzen können und reden. Trotz Krächzstimme, und obwohl ich öfter mal „Hä?“ fragen musste, da eins meiner Ohren wegen dieser Infektgeschichte verstopft ist.
Wir haben Stadtmusikanten-Konfitüre geschenkt bekommen. Die Esel-Konfitüre haben wir nun schon probiert, ist sehr lecker und birnig:

Schöne Wolkenformationen gabs auch wieder letzte Woche:

Und schönes „Un“kraut:

Früher habe ich ja viele Bücher gelesen, aber jetzt schon seit Ewigkeiten gar nicht mehr. Hatte sich irgendwie nie ergeben, tagsüber keine Zeit, abends zu müde, so dass sich meine Lektüre auf das Internet beschränkt hat. Irgendwann als ich letzte Woche schlapp auf dem Sofa lag, kam mir dann die Idee, doch mal wieder ein Buch zu lesen, und bei meiner Suche sah ich, dass es von Charlotte Link aus der Kate-Linville-Reihe inzwischen einen vierten Band gibt. Die ersten drei Bände hatte ich vor längerer Zeit verschlungen und fand sie total spannend. Also zack, vierten Band auf den Kindle bestellt. Er ist mindestens genauso spannend wie die ersten drei, ich hatte ihn am dritten Tag schon durch. Jetzt habe ich den ersten Band einer neuen schwedischen Serie angefangen, mit den Kommissarinnen Nyström und Forss. Weit bin ich noch nicht, aber der Anfang ist schonmal nicht unspannend.
Mal sehen, wann ich dann zum Lesen komme, wenn ich wieder fit bin.

WmdedgT – August 2023

Es ist der fünfte des Monats, und Frau Brüllen ist zwar in Island, will aber auch dort wissen „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ Das ist heute ganz schnell erzählt, was wir den ganzen Tag gemacht haben, denn das war nicht viel. Der blöde Infekt, von dem ich vor drei Tagen geschrieben hatte, hat uns beide so richtig gepackt, mit Kopf-, Hals- und Ohrenschmerzen und Husten. Daher haben wir nach einer Nacht mit nicht viel Schlaf, wegen ständiger Hustenanfälle, morgens schnell die Viecher versorgt, dann bin ich mit einem Kaffee aufs Sofa und habe noch ein wenig gedöst. Und zwischendurch ein Blind-Date abgesagt bzw. leider absagen müssen, das eigentlich morgen stattfinden sollte, aber so, wie wir grad drauf sind, sind wir nicht gesellschaftsfähig. Nach einer Ibu waren meine Kopfschmerzen nicht mehr ganz so doll, und ich bin eine kleine 45-Minuten-Runde mit den Hunden gegangen.

Es ist recht kühl und regnet auch immer wieder ein wenig zwischendurch. Blöd für die Leute, die auf dem Reggae-Sun-Ska-Festival sind, das an diesem Wochenende wieder stattfindet (4 KM Luftlinie von uns entfernt – wenn der Wind günstig steht, kriegen wir sogar ein wenig von der Musik mit, naja, wenigstens von den Bässen), aber so schlimm wie in Wacken ist es natürlich nicht.

Ein einsamer alter Weinstock unterwegs:

Mittags dann ein wenig gegessen, und zurück aufs Sofa, bzw. Leo ins Bett. Und angefangen, dieses hier zu schreiben. Und geschlafen.

Leo ist noch eine Abendrunde mit den Hunden gegangen und war dann nicht zu krank zum Kochen. Es gab Fisch mit Ratatouille-Gemüse und Ofenkartoffeln:

Jetzt noch etwas Berieselung vor der Glotze, und vielleicht dabei einschlafen.

Der Rest vom Juli 2023

Den Juli-Rückblick gibt es dieses Mal ein wenig verspätet. Bei uns war / ist Urlaubssaison; also nicht wir waren im Urlaub – wir haben hier ja fast immer Urlaub, oder auch nie, ganz wie man es nimmt – sondern wir hatten Urlauber zu Besuch bzw. werden noch welche haben. Und ich hatte weder Lust noch Zeit, hier etwas zu schreiben.

Um einen der Besucher bei Laune zu halten, haben wir ein paar Sachen im Garten aufgebaut:

Außerdem waren wir viel unterwegs und haben z.B. diverse Spielplätze in der Umgebung getestet.
Wir waren auch im Animalia-Parc bei Naujac, wo jede Menge „Bauernhof- und Waldtiere“ in großen Gehegen unter Pinien leben. Für ältere Kinder und Erwachsene gibt es dort einen Kletterpark. Ein paar Impressionen:

Am Meer waren wir natürlich, in Montalivet, einmal unter Wolkenhimmel:

… einmal bei Sonne:

… und ich war sogar im Wasser:

Gestern waren wir am Lac d’Hourtin bei Piqueyrot (weswegen dieses Foto ja eigentlich nicht in den Juli-Rückblick gehört). Für kleinere Kinder ist es dort ideal.

Heute habe ich den Besuch zum Flughafen gebracht, und jetzt ist es wieder ziemlich still bei uns.

Was war sonst noch in diesem Monat:
Anfang Juli waren wir auf einer Vernissage in der Abtei in Vertheuil, unserem Nachbarort. Es gibt dort den ganzen Sommer über Kunstausstellungen und Musikveranstaltungen in den uralten, schönen Gemäuern, die wirklich sehenswert sind, also wer sich im Sommer hier aufhält und sich für so etwas interessiert, der oder dem sei das sehr empfohlen.
In der Galerie des Klosters war eine Kunstinstallation aus Piniennadeln. Die Katze hier auf dem Bild ist echt; die Künstlerin, die anwesend war, sagte, die Katze hätte die Aussage des Kunstwerks verstanden 😉:

Der Wein wird langsam rot:

Die Orchideen, für die ich ja im Juni wie berichtet Töpfe „gebastelt“ hatte, danken es mir nun mit Blüten:

Eine runde Zahl im Trafic:

Ich danke für all die Tipps und Hinweise, die ich zum Thema juckende Insektenstiche bekommen habe, über die ich hier vor zwei Wochen geschrieben hatte. Ich habe mir jetzt so einen „Insektenstichheiler“ gekauft, den man auf den Stich hält und der dann auf Knopfdruck Hitze entwickelt. Dann juckt es halt nicht mehr, aber dafür hat man eine Brandblase – nein, Scherz, es wird zwar für ein paar Sekunden recht heiß an der Stelle, aber dafür ist der Juckreiz tatsächlich weg. Ich finde das Teil super. Falls das jemanden interessiert: Es ist der Beurer BR 10, und wie üblich bekomme ich kein Geld oder sonstige Zuwendungen für diese Werbung.

Leo hat seit einigen Tagen einen blöden Infekt mit üblem Husten, Halsschmerzen und Schlappheit, und ich habe nun seit gestern das gleiche. Hoffentlich hält es sich nicht so lange.

Und noch ein paar schöne Wolken zum Schluss – das Wetter ist in den letzten Tagen sehr gemischt:

Stich-Tag

So ein blöder Tag gestern. Beim alljährlichen Saubermachen der Gartenmöbel hat mich eine Sch***-Wespe gestochen. Das passiert mir nicht oft, aber wenn es dann passiert, schreie ich dafür umso lauter. Ich habe alles, was ich in den Händen hatte, von mir geworfen und bin reingerannt, um mir einen Kühlakku aus dem Gefrierschrank zu holen. Nachdem ich den ein paar Minuten auf den schmerzenden Arm gedrückt hatte, bin ich nach oben gegangen, um zu sehen, warum Leo auf mein Schreien nicht zu Hilfe kam: Er saß mit Kopfhörern auf den Ohren am Schreibtisch 🙄 Da schreie ich draußen um mein Leben, und er hört es noch nichtmal. Die restlichen Stühle hat er dann geschrubbt, denn mit dem zerstochenen Arm war mir das ja nicht zuzumuten … Nein, Scherz, ich habe mit den Tischen weitergemacht.

Von der abendlichen Hunderunde gestern kam Gaston mit einer Humpelpfote wieder, so richtig heftig. Es war keine Verletzung zu sehen, aber die Humpelpfote war dicker als die andere – also hat er vermutlich auch einen Stich von einem Insekt abbekommen.

Heute ging es ihm zwar schon besser, aber zwecks Schonung der Pfote habe ich ihn nicht mitgenommen zum Vormittagsspaziergang, Elly und ich sind alleine gegangen. Uns begegnete ein Pferd mit etwas älterem Reiter, der mich fragte Vous le promenez? (Gehen Sie mit ihm spazieren?) Hmmm. Was soll man da sagen? Nein, wir sind hier zuständig für die Weinfeldüberwachung? Ich habe mich darauf beschränkt, Oui zu sagen, und er erklärte mir, dass er auch auf einem Spazierritt ist. Ah ja. Bonne journée.

Ansonsten war es ein schöner, langer Spaziergang bei angenehmer Temperatur. Im Gegensatz zum Südosten Frankreichs, wo es heute und morgen 40 Grad haben soll, sind wir hier bislang noch von der ganz üblen Hitze verschont geblieben, und ich bin dankbar für jeden Tag, an dem das so ist. Und für jede Nacht mit Temperaturen unter 20 Grad.

Zusätzlich zu dem Wespenstich habe ich auch noch ca. 100 Mückenstiche, und all das Zeug, was ich mir dadraufschmiere, hilft kein bißchen gegen den Juckreiz 😒 Ich muss mir morgen mal irgendwas Gescheites aus der Apotheke holen.

Und jetzt Schluss mit dem Gejammere.

12 von 12 im Juli 2023

Heute am zwölften ist wieder Zeit für die Aktion 12 von 12. Kennt man ja inzwischen: im Laufe des Tages viele Fotos machen, 12 davon aussuchen und abends im Blog zeigen. Und alle, die mitmachen, versammeln sich dann bei Caro.

Auch in diesem Monat ist am zwölften bei uns mal wieder nicht viel spannendes passiert, daher gibt es hier heute wieder viel Grün- und Viechzeug zu sehen. Auf dem ersten Foto oben ist die im Frühjahr ausgesäte Ipomée zu sehen, die in diesem Jahr weiße Blüten hat.

Heute morgen war Nieselregen, der sich in ganz feinen Tropfen auf den Blüten sammelte:

… und in dicken Tropfen auf den Äpfeln:

Als es Zeit war zum Spazierengehen, hatte der Regen aufgehört.

Auf der Spaziergangsroute lag im Gebüsch ein Skelett 😮:

Die Weinstöcke hängen in diesem Jahr übervoll mit Trauben:

Leo hat sich mit der Reparatur der Brücke beschäftigt:

… und auch ein Foto von den riesengroßen Tomaten gemacht, die jetzt nur noch etwas Farbe bekommen müssen:

Nachmittags war ich kurz Einkaufen, und da ich grad in der Nähe war, bin ich auch in den Stoffladen gegangen. Die haben dort zwar Unmengen an Baumwollstoffen, aber ich wollte einen Viskosestoff haben, und die Auswahl hat mich nicht begeistert. Nix schwarzes dabei 😄

Nächste Woche werde ich in Bordeaux sein, vielleicht werde ich dort fündig. Man merkt übrigens wieder, dass Ferienzeit ist – selbst dort im Stoffladen waren deutsche Töne zu hören.

Auf dem Rückweg musste ich am Ortseingang halten, denn dort ist eine Baustelle, mit Ampel!! Eine Ampel, bei uns im Dorf!!! Der Typ vor mir war vermutlich Tourist, denn zum einen ließ das Nummernschild darauf schließen, dass er nicht von hier ist (64 = Pyrénées Atlantiques), zum anderen haben die Autos hier im Dorf meist nicht so viele Auspuffrohre 😁:

Abendstimmung im Garten:

Abendstimmung auf dem Küchentisch (Vollkorn-Pasta mit Röstgemüse und Burratini):

Und jetzt gute Nacht!