Dreizehn

Heute vor 13 Jahren, um kurz nach elf, sind wir mit unserem Umzugs-Gespann hier angekommen. 13 Jahre, was für eine lange Zeit, mit so vielen schönen, manchen schlechten und einigen sehr traurigen Ereignissen. Unsere Entscheidung, hierher zu ziehen und Deutschland hinter uns zu lassen, bereuen wir bislang nicht. Das eine oder andere würde ich wohl aus heutiger Sicht anders machen, aber grundsätzlich war es eine gute und richtige Entscheidung, und auch zum richtigen Zeitpunkt, denn heute, 13 Jahre später, hätten wir nicht mehr die Energie und die körperliche Fitness, all die Umbauarbeiten und sonstiges hier zu machen.

Das Äussere des Hauses hat sich nicht sehr verändert, hier der 8. April 2011:

… und der 8. April 2024:

Aber der Garten 😃 Vor 13 Jahren war hier noch freie Sicht:

… wo es heute so aussieht:

Wer unseren Umzugs-Bericht von vor 13 Jahren nochmal lesen möchte, hier ist er.

WmdedgT – April 2024

Da heute der fünfte ist, fragt Frau Brüllen wieder „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“, nachdem sie offenbar beinahe selbst vergessen hätte, dass heute der fünfte ist 😀 Sowas könnte mir auch gut passieren.
Unser Tag:

Ich hatte ein paar Nächte Anfang der Woche schlecht geschlafen bzw. jeweils längere Zeit wachgelegen, dafür aber in der letzten Nacht wunderbar geschlafen, und zwar bis fast neun Uhr heute morgen, und war glücklich darüber, dass wir uns so einen Luxus einfach erlauben können, wenn wir das wollen bzw. nötig haben.
Leo ist früher aufgestanden und hat das übliche Morgenprogramm erledigt.
Der morgendliche Blick aus dem Bett durchs Fenster – viel sieht man nicht mehr, da die Blätter an den Bäumen sprießen:

Dann Kaffee, Internet durchlesen, Wäsche in die Waschmaschine gesteckt, und fertig gemacht für den Hundespaziergang. Leo hat derweil das Essen für heute abend vorbereitet, dabei sah es in der Küche eher aus wie in einem Versuchslabor:

Spaziergang ohne erwähnenswerte Vorkommnisse:

Als wir wieder nach Hause kamen, sahen die Laborergebnisse der Versuchsküche aus wie Hackfleisch:

Dann gab es spätes Frühstück:

Danach habe ich längere Zeit damit verbracht, die gewaschene Wäsche vor dem Aufhängen von Tempotuchresten zu befreien 😫😠😡

Dann Kaffee mit Keks, und anschließend sind wir, da es so schön warm war, zum Lac d’Hourtin nach Piqueyrot gefahren. Ich hatte vorher noch überlegt, ob ich mich mit Anti-Mückenzeug einschmiere, dachte aber, ach was, im April werden da ja wohl noch keine Mücken sein. Falsch gedacht, und ich bin ein wenig zerstochen jetzt. Trotzdem war es wieder mal sehr schön dort. Erst geht es durch den Wald mit den hohen Pinien:

… dann wird gebadet:

Wir haben den See noch nie so voll gesehen wie heute, kein Wunder bei den Mengen, die es geregnet hat. Durch den Wind gab es heute auch richtige Wellen, sehr ungewöhnlich. Möchte das jemand mit Bewegung sehen? Bitte sehr:


Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button von dort geladen und abgespielt.

Ja, manchmal sind die beiden nicht gerade die Hellsten.

Auf dem Rückweg haben wir noch kurz was besorgt. Wieder zuhause angekommen, habe ich diesen Blogbeitrag angefangen zu schreiben, während Leo gekocht hat, mit diesem Ergebnis:

Veggie-Bouletten mit Kartoffel-Gemüse-Stampf. Sehr lecker.

Der Rest vom März 2024

Letzter Tag im März – Zeit für noch ein paar Fotos aus diesem Monat.
Das Wetter war ziemlich vielfältig, es gab z.B. Überflutung wegen heftigem Dauerregen:

… nebelige Morgenstunden:

… blauen Himmel bei mehr als 20 Grad:

… und Dunst am Strand:

Für die Statistik: Den ersten Spargel in diesem Jahr vom Spargelhof ganz in der Nähe gab es am 10. März:

… und die ersten Gariguette-Erdbeeren am 15. März:

Letzte Woche haben wir das Auto in der Waschanlage gewaschen. So weit, so uninteressant. Für mich war es allerdings schon ein wenig spannend, denn das war das erste Mal, dass ich sowas gemacht habe, seitdem wir hier wohnen, also seit immerhin fast 13 Jahren. Im „Industriegebiet“ unseres Ortes gibt es seit einigen Jahren eine kleine Auto-Waschanlage (die dem Herrn gehört, dessen Firma uns 2010 die neuen Fenster und Türen eingebaut hat, und der sich jetzt, nachdem er in den Ruhestand gegangen ist, wohl seine Rente ein wenig mit dem Betrieb dieser Waschanlage aufbessert, aber das hat jetzt gar nichts mit dem zu tun, was ich eigentlich erzählen wollte). Da ich keine Ahnung hatte, wie das Teil funktioniert, kam Leo mit, der dort schon mal den Trafic saubergemacht hat. Also: Auto unter dem Wasch-Teil platziert, ausgestiegen, Waschprogramm an dem Bedienungsgerät gewählt, bezahlt, und los gings: dieser Wasch-Bogen oder wie man das nennt fing an hin- und herzufahren, das Wasser zischte und diverses Reinigungszeug ergoss sich über dem Auto.

Kurz nach Beginn des Waschprogramms fiel mir ein, dass das Auto sich ja manchmal selbsttätig verriegelt. Und dass ich idiotischerweise den Schlüssel im Zündschloss stecken gelassen habe. Und dass mein Hausschlüssel in meiner Tasche auf dem Rücksitz des Autos war. Und Leos Hausschlüssel in der Ablage vorne im Auto. Hm. Wenn sich also nun während des Waschens das Auto verriegeln würde, müssten wir zu Fuß nach Hause laufen, ca. 3km. Logischerweise würde das Auto so lange die Waschanlage blockieren. Zuhause angekommen, müssten wir die Hunde, die natürlich im Haus eingeschlossen waren, dazu bringen, den Ersatzschlüssel zu holen und damit die Haustür aufzusperren. Dass das gelingen würde, erschien mir nicht sehr wahrscheinlich, ebensowenig die Idee, dass die Hunde uns eine der Balkontüren öffnen, so dass wir mit einer Leiter auf den Balkon steigen und so ins Haus kommen können. Also – Fenster einschlagen? Ohjeohje. Nach ein paar Minuten war das Waschprogramm beendet, das Auto glänzte sauber, ich zog ängstlich am Türgriff, und die Tür ließ sich öffnen. Puh. Alle wirren Gedanken umsonst gemacht.

Auch in diesem März gibt es, genau wie im letzten Jahr, überall Millionen gelber Blumen in den Weinfeldern. Sieht immer wieder nett aus:

Bei den Weinstöcken ebenso, auch jedes Jahr nett anzusehen, wenn sie sprießen:

Vor ein paar Tagen waren wir zu einem Besuch in Lacanau, und bei der Ankunft sagte ich zu Leo „Park doch da gegenüber vom Haus auf dem Gras“, was er tat. Der Untergrund war allerdings nicht nur Gras, sondern weicher Sand, und beim Versuch, vorwärts oder rückwärts zu fahren, gruben sich die Räder sofort ein. Wir haben dann erstmal Kaffee, Kuchen und einen Spaziergang genossen, anschließend wurde versucht, den Wagen aus dem Sand zu schieben, vergeblich, dann wurde versucht, den Wagen mit einem anderen Wagen rauszuziehen, wobei Gastons Leine (ohne Gaston dran) als Abschleppseil diente, was sie ungefähr zwei Sekunden überlebt hat, bis sie gerissen ist 😢 dann wurde eine Fahrt zum nächsten Baumarkt unternommen, dort ein Abschleppseil gekauft, und damit dann schlussendlich der Wagen aus dem Sand gezogen. Aber sonst war es ein sehr schöner Nachmittag.

Mein Scrap-in-a-box-Quilt ist endlich fertig:

Am heutigen Ostersonntag waren wir zum Brunch eingeladen, sehr lustig und lecker war’s. Es gab dieses hier und noch viel mehr:

Frohe Rest-Ostern!

Holländische Maler in den Bassins des Lumières

Gestern waren wir mal wieder in Bordeaux in den Bassins des Lumières, wo seit Februar eine neue Kunstausstellung bzw. -installation zu sehen ist; dieses Mal sind es Werke von holländischen Malern. (Von den letzten beiden Ausstellungen, die wir dort gesehen haben, hatte ich hier und hier berichtet.) Es war auch gestern wieder sehr eindrucksvoll und schön, die Atmosphäre dort mit den von Musik untermalten, sich bewegenden Bildern, die sich im Wasser spiegeln, ist einfach toll.

Hier ist eine Auswahl der Fotos, die ich gemacht habe, und die trotz der Dunkelheit ganz ok geworden sind (Vergrößern durch Anklicken bzw. -tippen):

Die Ausstellung läuft noch bis zum 5. Januar 2025. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Die Spiegel im Vorraum der Toiletten boten einen Blick in die Unendlichkeit:

Wie wir das meistens auf der Rückfahrt von Bordeaux tun, haben wir auch gestern wieder am Lac Bleu bei Avensan gehalten und eine Runde um den See gedreht – wie man sieht, war das Wetter nicht allzu schön:

12 von 12 im März 2024

Am heutigen zwölften des Monats mache auch ich wieder mit bei der Aktion 12 von 12 und zeige zwölf Fotos vom Tag.

Der Feigenbaum bekommt die ersten Blätter (und wie man sieht, war heute morgen der Himmel noch sehr blau, das sollte nicht so bleiben):

Als ich zur Hunderunde aufgebrochen bin, sah es so aus:

Ein knorziger Weinstock:

Blühender Ginster:

Als wir zurückkamen, schleppte Leo gerade Äste von der Hecke, die er zurückschneidet, auf einen Haufen:

Da wir ja nun nicht mehr die Jüngsten sind und Hecken schneiden ganz schön in die Knochen geht, hatten wir eigentlich jemanden beauftragt, das für uns zu tun, das war letztes Jahr im Oktober, und zwar den Herrn, der auch vor dem Verkauf des Hauses meiner Schwester nebenan den Garten schön gemacht hat. Im Oktober also sagte er uns, er würde im November anfangen, da sei es nicht mehr so heiß. Dummerweise hatten wir vergessen zu fragen, von welchem Jahr er sprach, denn er kam weder im November noch im Dezember, und als ich Anfang Januar nachfragte, schrieb er zurück, er käme im Januar. Als ich Anfang Februar nochmals nachfragte mit dem Hinweis, dass es bald zu spät sei zum Hecken schneiden wegen Vogelnestbau etc., antwortete er, er käme Mitte Februar. Als ich ihm am 25. Februar dann schrieb, es sei wohl am besten, wenn er uns unsere Anzahlung (die er seit Oktober hatte) erstattet und wir uns jemand anderen suchen, der die Arbeit macht, kam recht prompt eine etwas ungehaltene Antwort mit der Aussage, dass das Wetter momentan nicht dazu geeignet sei, draußen zu arbeiten. Und er käme morgen. Ich habe mir die Antwort verkniffen, dass das Wetter im letzten November ganz gut war. Jedenfalls stand er am nächsten Tag, bzw. Nachmittag, tatsächlich auf der Matte und fing an mit der Hecke an der Straße. Er macht das zugegebenermaßen gut und sorgfältig, aber wir wussten nie, ob er nun am nächsten Tag wiederkommt und weitermacht oder nicht, und auf meine Bitten, mir doch einfach eine Mitteilung zu schicken, ob er am nächsten Tag kommt oder nicht (damit das Tor nicht unnötigerweise den ganzen Tag offen steht), sagte er zwar immer ja, machte es aber nie. Letzten Freitag war er dann fertig mit der Hecke, die nun ordentlich zurückgeschnitten ist. Kirschloorbeer sprießt ja schnell wieder, dann wird sie auch wieder besser aussehen.

Als er am Freitag ging, meinte er, er käme in den nächsten Tagen mit der Rechnung für die erste Hecke, und er wüsste noch nicht, wann er weitermachen kann, da er viel anderes zu tun hat. Woraufhin Leo die Schnauze voll hatte und nun selbst weitermacht. Mal sehen, was seine Knochen dazu sagen 🤔

Nachmittags war ich mit Gaston zu seinem jährlichen Impftermin. Er hatte ziemlichen Schiss, aber mit Keksen ist er ja immer recht gut bei Laune zu halten.

Anschließend habe ich noch ein wenig gequiltet. Das Top war ja letzten Monat schon fertig, dann hat es erstmal nur rumgelegen. Seit Sonntag geht’s weiter:

Abends wollte ich nach Lesparre fahren und habe Leo und die Hunde ein Stück mitgenommen und unterwegs zum Spaziergang ausgesetzt. Die Hunde sind ja beide keine großen Freunde von körperlicher Nähe, und im „neuen“ Auto ist es etwas enger als im Trafic, weswegen wir bislang immer mit dem Trafic gefahren sind, wenn wir die Köter mitgenommen haben. Zur Zeit leuchten bei dem allerdings diverse Warnleuchten auf, wegen irgendwelcher Filter, so dass ich nicht damit fahren will, bis das nicht repariert ist. Deshalb haben wir heute enges Beieinandersitzen geübt:

Ich brauchte ein paar Gummistiefel für den Garten, da ich in meinen alten immer nasse Füße bekomme. Das Regal im Jardi war auch voll:

… aber es gab keine in meiner Größe 😐 weswegen ich eine Größe größer genommen habe. Mit ein paar Sohlen drin wird’s wohl gehen.

Zum Schluss noch das obligatorische Abendessen-Foto. Es gab Bratkartoffeln mit Ei: