Der Oktober ist vorbei und ich habe es geschafft, nicht ein einziges Mal hier etwas zu schreiben. Es ist nicht so, dass hier nichts passiert, nur einiges von dem, was passiert, gehört nicht in die Öffentlichkeit eines Blogs, und vieles andere wiederholt sich. Und wer will schon ständig Fotos von unserem Hund sehen. Allerdings ist in vielen Blogs, die ich lese, zur Zeit eher Funkstille – allgemeine Blog-Unlust? Hier geht es jedenfalls weiter, mal mit mehr, mal mit weniger häufigen Einträgen.
Fangen wir mal an mit dem ersten Bild vom November:
Heute morgen 11 Uhr, 18 Grad und schönster Sonnenschein. Die Weinernte ist schon seit ein paar Wochen vorbei, das Weinlaub verfärbt sich so langsam.
Ganz selten gab es auch schonmal morgendlichen Nebel, der sich dann zum Mittag hin verflüchtigt und der Sonne Platz gemacht hat. Diesen Herbst können wir wirklich nicht über das Wetter klagen, es ist einfach nur schön bisher.
In der letzten Woche hatten wir wieder mal lieben Besuch und haben schöne Spaziergänge gemacht. Dieses Foto entstand am 27.10. am Strand bei Hourtin-Plage. Das Wasser sieht sehr harmlos aus, aber da Flut war, kam es immer näher, und auf dem Weg zurück zum Autohaben wir nicht aufgepasst und sind von einer Welle überrascht worden, die uns bis zum Bauchnabel durchnässt hat. Völlig. Es war nicht sehr angenehm, in den nassen Klamotten bleiben zu müssen, bis wir zuhause waren, aber glücklicherweise war es ja noch recht warm.
Einen Tag später sind wir zu einem alten Leuchtturm an der Gironde gefahren und lange auf dem „Deich“ an der Gironde entlang spazieren gegangen. Hier sieht man eine der „Carrelets“, der typischen Fischerhütten, die am Ufer der Gironde stehen.
Und nochmal Meer und Strand, diesmal in Le Verdon-sur-Mer. Dort ist der Strand bestimmt 200 Meter breit, und man kann kilometerweit laufen, fast ohne jemandem zu begegnen.
Gestern ist der Besuch dann leider wieder abgeflogen. Wir haben die Fahrt nach Bordeaux genutzt, um diverse Einkäufe (Ikea etc.) zu tätigen, und auch um ein wenig am dortigen See spazieren zu gehen. Der Stadtteil dort heißt (passend zum See) Bordeaux-Lac, da schießen neue Wohngebiete rund um den See aus dem Boden, und mitten durch geht die „Rocade“, die Stadtautobahn von Bordeaux. Wer genau hinschaut, sieht den „Pont Aquitaine“ im Hintergrund, das ist die Brücke, die die Rocade über die Garonne führt. Der See ist umgeben von Pinienwäldchen, es ist schön dort und ein beliebtes Naherholungsgebiet. Aber es ist laut, man hört die Autobahn und den Großstadtlärm. Wir hatten sowas ja auch viele Jahre lang, und das war damals auch völlig ok, wäre aber jetzt nichts mehr für uns. Die Stille hier auf dem platten Land ist einfach schön.
Glücklicherweise war Gaston grad aus dem Wasser draußen, als wir diesen Otter sahen. Ich weiß nicht, wie ein Treffen der zwei ausgesehen hätte.
In den letzten paar Wochen gab es Unmengen von Esskastanien zu sammeln. Leo hat uns einige leckere Sachen daraus gemacht.
Gaston hatte im Oktober Geburtstag und ist jetzt ein Jahr alt. Er hat einen Leberwurstkuchen bekommen, den ich selbst geschmacklich nun nicht sooo toll fand, aber er war ganz wild drauf. Da es hier keine Leberwurst gibt, habe ich „mousse de foie“ stattdessen genommen, und da wir kein Maismehl hatten, gab es als Ersatz Polenta. Auf der Polentapackung …
… stand auch eine „Kochenanweisungen“, an die ich mich aber lieber nicht ganz genau gehalten habe.
Wie schön, hier mal wieder was was von Dir zu lesen!
Ja, die Blog-laziness geht um, bei mir tut sich auch nicht sehr viel. Und außerdem gehört nicht alles, was passiert in einen Blog, das sehe ich auch so. Jetzt, wo die Abende wieder länger werden, wird sich auch wieder mehr Muße zum bloggen einstellen.
Liebe Grüße,
Dorit