WMDEDGT, das bedeutet: was machst du eigentlich den ganzen Tag. Das fragt Frau Brüllen am 5. Tag jedes Monats und sammelt an diesem Tag immer in ihrem Blog die „Tagebucheinträge“ aller Blogs, die bei dieser Aktion mitmachen. Abends ab 18 Uhr sind dann alle Blogs bei ihr aufgelistet und man kann lesen, was andere Leute den ganzen Tag so machen. Ich wollte immer schonmal mitmachen, habe es bislang aber nie auf die Reihe gekriegt. Aber jetzt! Und da dies ja unser beider Blog ist, kommt hier nun also, was Leo und ich den ganzen Tag so machen:
Kurz nach sieben, es ist schon 24 Grad warm, Leo macht sich auf den Weg zum Hühnerstall, um die Hühner rauszulassen. Sie versuchen immer, sich möglichst alle gleichzeitig rauszuquetschen.
Jacques ist jeden Morgen dabei und haut erst dann ab, wenn die Hühner zu aufdringlich werden.
Brüno und Jacques warten auf ihr Frühstück.
Dann sind die Menschen dran: Leo macht Kaffee für alle zum wach werden.
Die Hunde würden ja bis in die Puppen schlafen, wenn wir sie ließen, aber wir lassen sie nicht. Viertel vor neun ist für sie die Nacht erstmal zu Ende, nach dem Pipi-machen gibt es Frühstück. Für Elly auf dem Flur …
… und für Gaston in der Küche. Zusammen frühstücken geht nicht, weil Gaston alles, was vier Beine hat, anfallen würde beim futtern. Aber das muss ja auch nicht zusammen stattfinden. Anschließend dürfen die beiden ihren Schlaf fortsetzen.
Wo auch immer, Hauptsache mitten im Weg.
Viertel nach neun, Schwiegermutter bzw. Mutter startet zu ihrer allmorgendlichen Fahrradrunde.
Leo macht eine Mirabellen-Tarte mit Mirabellen aus dem eigenen Garten – dieses Jahr trägt der Mirabellenbaum so viel, dass es schon für die zweite Tarte reicht
Anschließend bzw. gleichzeitig bereitet Leo das Hühnerfrühstück zu: heute gibt’s eine Mischung aus Brot, in Milch eingeweicht, Paprika, Zucchini, Tomaten, Mirabellen, 2 Tintenfischringe von gestern Abend, Parmesan und gekochte Kartoffelschalen. Den Hühnern schmeckt sowas.
Sie warten schon ungeduldig; wie man hier sieht, schiebt eine der Coucous Leo schon mit der Kralle den Futternapf entgegen.
Körnerfutter bekommen sie auch, das ist aber erstmal nicht so interessant.
Die Ernte von heute morgen, inklusive siamesischer Zucchini.
Kurz nach elf, Leo und die Hunde starten zum morgendlichen Spaziergang.
Ich gehe derweil nach nebenan, im Nachbarhaus ist heute nämlich „Bettenwechsel“, d.h. 7 Leute fahren ab, 5 neue kommen nachmittags. Den ersten Teil der Wäsche verteile ich auf die Waschmaschine im Gästehaus und auf unsere eigene.
(Kurze Geschichte zu den Gästen, die bis heute vormittag hier waren: An diesem Wochenende findet wieder das Reggae Sun Ska Festival statt, und zwar ganz in der Nähe von uns, auf dem Gut „Nodris“, 4,5 km Luftlinie von uns entfernt. Das ist ein riesiges Gelände an der Hauptstraße Richtung Norden, das für den Anlass komplett eingezäunt wurde. Im letzten Jahr, als das Festival auf dem Unigelände in Bordeaux-Pessac stattfand, waren 85.000 Besucher dort; wieviele es in diesem Jahr sind, weiß ich noch nicht, aber sicherlich kaum weniger. Die route départementale, die an dem Gelände entlangführt, wurde von 4 auf 2 Spuren verschmälert, und überall sind Umleitungen, da 85.000 Leute mehr hier in der Gegend ja auch erheblich mehr Verkehr bedeuten. So, und jetzt der Zusammenhang: Als die Gäste ankamen, hatte ich ihnen gesagt, wenn sie mit dem Auto Richtung Lesparre fahren wollten, zum Einkaufen o.ä., müssten sie damit rechnen, dass dort viel los ist, weil da gerade ein Reggae-Festival stattfindet. Sie sagten, ja, das wüssten sie, denn einer ihrer Söhne ist einer der Musiker auf dem Festival Und die ganze Familie inkl. Enkelkind reist dann immer mit. – Trotz der 4,5 km Entfernung hören wir bis hierhin die Bässe. So gerne ich ja Reggae höre, dabeisein möchte ich eher nicht mehr – zu laut und zu viele Leute. In diesem Jahr war übrigens Jimmy Cliff dabei! Wen das interessiert: Auf der Seite, die ich hier oben verlinkt habe, gibt es ein Video vom Konzert.)
Gaston dachte offensichtlich, dass irgendwas ganz Spannendes hier stattfindet, denn er ist nicht mit spazieren gegangen, sondern hat vor dem Tor auf mich gewartet. Bei inzwischen mindestens 30 Grad.
Während Leo und Elly eine Runde durch die Weinfelder gedreht haben.
Weiter geht’s: Bett eins neu beziehen …
… dann Bett zwei, plus einmal Bettzeug für das Klappsofa im Wohnzimmer.
Dann die erste Wäsche aufhängen. Gefühlt sind inzwischen mindestens 50 Grad.
Neue Beutel in die Mülleimer, aufräumen etc.
Bad und Klo saubermachen, staubsaugen, wischen.
Einer der Gäste hatte eine Atemwegserkrankung und benötigte nachts Sauerstoff. Die große und vor allem schwere Flasche ist in der letzten Woche geliefert worden, und jetzt haben wir sie erstmal in die Garage gestellt, bis sie wieder abgeholt wird.
Kurz vor 14 Uhr, erstmal was essen. Es kommt eine SMS von den neuen Gästen, sie werden gegen 17 Uhr 30 hier sein. Ok, bonne route.
Und zum Nachtisch die gute Mirabellentarte.
Die letzte Maschine Wäsche dann bei uns im Garten aufgehängt, da muss ich sie nicht unbedingt wieder abgenommen haben, bevor die neuen Gäste kommen.
Dann eine Viertelstunde mal abschalten, anschließend duschen, ausgiebig und kühl.
16 Uhr 37, 37 Grad.
Es ist ein wenig Zeit, schonmal all die Fotos von heute zu sortieren und diesen Beitrag anzufangen. Muss ja schließlich bis heute abend fertig werden. 17 Uhr 30 kommen, wie angekündigt, die neuen Gäste, stöhnen über die Hitze und freuen sich, dass es im Haus schön kühl ist. Sie werden jetzt knapp 2 Wochen hier bleiben.
Kurz danach leiste ich mir den Luxus, die Hunde ins Auto zu packen und mit ihnen in den Wald zu fahren, wo wir einen Spaziergang im Schatten machen. Es würde bei dieser Hitze ja auch reichen, sie einfach im Garten rumlaufen zu lassen. Mit Gaston ist das auch kein Problem. Elly allerdings ist in der letzten Zeit mehrmals abgehauen, mal unter dem Zaun durch, mal drüberher. Manchmal kam sie dann abends schon wieder, einmal hat sie morgens früh um halb fünf auf der Straße gebellt, was ich glücklicherweise gehört habe und sie reingeholt habe. Und das letzte Mal saß sie morgens gegen acht vor unserem Tor. Sie freut sich immer sehr, uns wiederzusehen. Schwacher Trost. An dem gleichen Morgen las ich dann in der Facebook-Gruppe „Einwohner von Cissac“, in der ich ja seit kurzem bin, dass jemand einen Windhund-Mischling, beige-weiß, in unserer Straße gesehen hat, mit Halsband mit Medaille dran. Der Hund sei sehr scheu und man könne sich ihm nicht nähern. Also hätten wir uns das Geld für die Medaille, auf der Ellys Name und meine Handynummer steht, auch sparen können, wenn sie sowieso keinen an sich ran lässt, der das lesen könnte.
Während wir unterwegs sind, entdeckt Leo bei den Hühnern endlich wieder ein grünes Ei, das heißt, dass eine der Araucanas, die ja monatelang schein-gebrütet haben, nun endlich wieder legt.
Als wir wiederkommen, sehen die tomates á la marseillaise schon sehr gut aus und mir läuft das Wasser im Mund zusammen.
Gaston ist so k.o., dass er sein Abendessen im Liegen zu sich nimmt.
Wäsche abnehmen und anschließend einen wohlverdienten apéro. Sieht aus wie Pipi, schmeckt aber nicht so und ist ideal bei dieser Hitze.
Zum Abschluss gibt es die Tomaten, die weiter oben schon erschienen sind, und Zwiebelhuhn mit Reis.
Nachdem die Hühner im Bett und eingeschlossen sind, schauen wir uns jetzt als bekennende Tatort-Fans noch den aufgenommenen Tatort an. Und schlafen vermutlich dabei ein. Gute Nacht.
PS: Ach ja, die neue Tasche habe ich ja auch noch verbloggt heute. Ganz vergessen.
fleißig, fleißig ihr beiden, und das bei dieser Hitze
und vllt. solltest du einfach mal eure Hunde und Katzen in der Facebook-Gruppe “Einwohner von Cissac” vorstellen, damit die Leute euch via FB benachrichtigen können, wenn sie eine/n eurer Bande sehen
Da habt ihr ja gut zu tun, mein Besuch ist auch schon wieder daheim, hat aber vorher hier alles saubergemacht