Mal wieder ein paar Fotos und Neuigkeiten:
Zum ersten Mal haben wir eine nennenswerte Menge Feigen an unserem kleinen Baum. Sie schmecken absolut lecker. Ein Feigensenf ist schon daraus geworden, eine Feigen-Tarte ist mir in Aussicht gestellt worden. Zur Zeit kommen jeden Tag noch ein paar Feigen dazu, also wird noch das eine oder andere daraus werden.
Bald geht’s los mit der Weinernte. Leo hat von einem Weinbauern erfahren, dass dieser gerne noch Regen vor der Ernte hätte, damit die Trauben dicker werden, aber damit ist wohl nicht zu rechnen. Es ist immer noch sommerlich heiß, gestern hatten wir über 30 Grad.
Unser Earl of Sussex humpelt. Das hat er vor einigen Wochen schonmal gemacht, da war es aber nach ein paar Tagen wieder vorbei. Dieses Mal geht das schon über eine Woche so, und er humpelt ziemlich heftig. Was tun? So einen Hahn nimmt man ja nicht einfach an die Leine und fährt mit ihm zur Tierärztin. Also haben wir ihn erstmal geschnappt – Leo und ich mit dem Hahn allein in der Voliere, nach diversen Anläufen hat es endlich geklappt und Leo konnte ihn packen. Ich musste die Kralle untersuchen. Tja, was soll ich sagen. Sah aus wie eine Kralle. Ich habe sie mit der anderen verglichen, die sah im Prinzip genauso aus, nur spiegelverkehrt, aber es war nichts geschwollen, und es war auch keine Verletzung zu sehen. Dann habe ich seine Schenkel noch befingert, auch da fiel mir nichts auf. (Wobei die einzigen Erfahrungen, die ich bislang zu diesem Thema sammeln konnte, von „Hähnchen mit Pommes“ stammen.) Damit wurde der arme Hahn wieder erlöst und auf den Boden gesetzt. Wo er zunächst mal starr sitzen blieb; ich dachte schon, jetzt hat er einen Herzinfarkt. Aber nein, er humpelte dann ganz schnell raus, hin zu der aufgeregten Hühnerschar. Alle gackerten wie verrückt, und die kleine Ara rannte am anderen Ende des Geheges immer hin und her und schrie aus vollem Leibe. Vermutlich schrie sie „OH MEIN GOTT wir kommen alle in den KOCHTOPF“ oder so ähnlich. Anschließend habe ich in der Tierarztpraxis angerufen und um Rat gefragt. Der Rat lautete, dem Hahn ein Medikament zu geben, das ich abholen sollte. Also bin ich mit Gaston und Elly nach unserem Nachmittagsspaziergang zur Praxis der Tierärztin gefahren und habe Tropfen abgeholt. (Als Elly sah, wo wir waren, fing sie gleich an zu jammern und war wohl froh, nicht aussteigen zu müssen.) Homöopathische Tropfen – hm. Die soll der Earl nun zehn bis fünfzehn Tage lang bekommen, das bedeutet, zehn bis fünfzehn Tage lang jeden Nachmittag dieses Theater.
À propos Hähnchen mit Pommes: Unser schöner großer Backofen ist kaputt, und da die Reparatur eine größere Sache wird, sind wir froh über unser Mikrowellen-Konvektionsofen-Kombigerät, das so groß ist, dass auch ein Earl Hähnchen reinpasst (nein, das ist er nicht!).
Gerade für Kleinteile ist der Ofen toll. Er muss nicht vorgeheizt werden und backt schneller als der große Ofen. Ich habe zuletzt mit Pudding und Rosinen gefüllte Blätterteigröllchen gemacht, ratz-fatz und superlecker: Pudding kochen, Blätterteig aus dem Kühlregal ausrollen, in Streifen schneiden, den abgekühlten Pudding draufstreichen, ein paar Rosinen drauf, Blätterteigstreifen zusammenrollen, mit Eigelb bestreichen, 30 Minuten backen, fertig.
Dies ist ein Foto vom letzten Jahr, da hatten wir schöne, wuchernde und blühende Pflanzen vor dem Haus …
… In diesem Jahr sieht das leider so aus. Ich denke, es liegt an der Blumenerde. Kurz nach dem Verteilen der Erde in die Blumenkübel wuchs massenhaft Unkraut aus der Erde, und die ausgesäten Pflanzen kamen, wenn überhaupt, dann nur sehr spärlich und kümmerlich. Sehr ärgerlich. Daher unbedingt nächstes Jahr dran denken: Bloß nicht wieder Billig-Erde von Li*l kaufen!