Lockerungen

Am 11. Mai, also nach 55 Tagen, wurde die Ausgangssperre, « le confinement », in großen Teilen Frankreichs aufgehoben. Die Départements wurden unterteilt in grün oder rot, je nachdem, wieviele neue Corona-Fälle es innerhalb von einer Woche gibt und wie die Krankenhaus-Auslastungssituation sowie die Ergebnisse virologischer Tests ist. Zur Zeit sind noch die Gegend um Paris und der Osten des Landes rote Gebiete; dort gelten weiterhin Einschränkungen. Aber auch im grünen Bereich ist natürlich nicht alles wie früher. Wir dürfen uns nun ohne « Passierschein » in einem Radius von 100 km von zuhause entfernt bewegen, und innerhalb des Départements, in dem man wohnt, unbegrenzt weit. Als Wohnsitz-Nachweis muss man eines der hierfür üblichen Dokumente wie z.B. Strom- oder Telefonrechnung dabeihaben (in Frankreich steht im Ausweis keine Wohnsitz-Adresse). Natürlich gibt es auch wieder Ausnahmebescheinigungen, mit denen man mit entsprechendem triftigen Grund innerhalb Frankreichs weitere Reisen machen kann. Wir wollten gar nicht weit weg; für uns war die Aussicht, einfach mal nur ein bißchen wegzufahren und nicht zwei mal am Tag die immer gleiche Strecke mit den Kötern zu gehen, sehr erfreulich. Dann kam der 11. Mai, und was war? Absolutes Mistwetter, weshalb wir unseren ersten Ausflug erstmal verschoben haben.

Am 15. waren wir dann unterwegs. Erstmal zum Spargelbauern hier in der Nähe, der inzwischen auch riesige Erdbeerfelder hat.

Erdbeerfelder

Beim Spaziergang im Wald war noch zu sehen, dass es in den Tagen davor nicht wenig geregnet hatte:

In der Gegend gibt es riesige Anbaufelder. Hier wird Mais angebaut:

Maisfeld

Dann zum Einkaufen. Links und rechts neben dem Eingang des Supermarkts standen im rechten Winkel Absperrgitter, wie um die unglaublichen Menschenmengen geordnet ins Geschäft zu lassen. Es gab aber, wie üblich, überhaupt keine unglaublichen Menschenmengen, und bei näherem Hinschauen war klar, dass diese Absperrgitter wohl als Halter für eine darangeklebte, inzwischen leere Packung stinknormaler Feucht-Reinigungstücher dienten.

« Hygieneschutzmaßnahmen »

Letzte Woche fand hier in Cissac die Verteilung der genähten Schutzmasken statt, insgesamt 1686 Stück wurden verteilt. Ich weiß gar nicht, wie viele ich genau gemacht habe, vielleicht hätte ich mal mitzählen sollen. Insgesamt sind es so etwas über 200 geworden, diese hier aus gespendeter Bettwäsche und Tischdecken:

Noch ein Spaziergangsfoto vom letzten Samstag, da war es schon fast sommerlich heiß:

Zur Dokumentation: die Rizinus-Pflanze, einen Monat nach dem letzten Foto vom 17. April:

Rizinus, unten ein wenig angefressen

Damit ich mir vielleicht endlich mal merke, dass ich mit dem laufenden Rasenmäher nicht rückwärts gehen sollte ohne mich umzuschauen, vor allem nicht, wenn hinter mir das Vogelhäuschen stände, worüber ich dann fallen würde und welches dann kaputt gehen könnte:

Aua.

Nicht nur zur Weihnachtszeit: Als ich unsere Weihnachtsdeko im Flur Anfang des Jahres weggeräumt habe, leuchtete eine der batteriebetriebenen Lichterketten noch so kräftig, dass ich die Batterien dringelassen und die Kette bei uns im Arbeitszimmer aufgehängt habe. Nun ist bald Pfingsten, und sie leuchtet immer noch:

Ewiges Licht.

Kommentare:

  1. Ach, wie schön, daß ihr nun eure Freiheiten zurück habt. Ihr dürft also auch wieder zum Atlantik oder Lac d´Hourtin oder Montalivet?
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    Wow, du fleißiges Bienchen 🐝🐝🐝🐝 sooo viele Mund-Nasenmasken, Chapeau!
    Ich habe mir zwei aus einem Küchen-Trockentuch genäht, finde aber den Stoff zu dick. :unsure: Außerdem habe ich ja glücklicherweise Zugriff auf die hellblaue Version der Einweg-Dinger ;-) , die ja wieder lieferbar sind, natürlich statt 7€ für 50 Stück nun 20€, aber immer noch günstiger, als die Apotheken-Preise.
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    Liebe Grüße und bleibt weiterhin alle gesund :heart: :heart:

    1. Ja, Meer und Seen sind auch wieder erlaubt, aber ohne hinsetzen :-)
      Hast du kein altes Halstuch oder sowas ähnliches? Ist doch schöner als Fertigmasken.
      Liebe Grüße zurück! :hi:

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