Der Rest vom September 2023

Hier kommt am letzten Tag dieses Monats noch ein kleiner September-Rückblick. Eigentlich bin ich momentan mal wieder in einer Blog-Sinnkrise und frage mich, ob ich hier überhaupt weiterschreiben soll. Denn über vieles von dem, was so passiert, schreibe ich hier nicht öffentlich, und der ganze Rest, über den ich schreibe, das ist halt sich wiederholender Alltagskram.
Ich könnte im Prinzip eine KI beauftragen, aus den bisherigen Blogartikeln einen neuen zu erstellen, der zeitlich zum Ende des Septembers passt. 😂 Habe ich aber nicht gemacht – das folgende ist daher Alltagskram aus diesem September, nicht aus früheren:

Zur Zeit wird überall auf den Weinfeldern um uns herum geerntet. Wie jedes Jahr um diese Zeit. Ganz wenige Felder sind noch nicht abgeerntet:

An den Weinstöcken, die maschinell abgeerntet wurden, hängen nur noch Gerippe:

Eine Erntemaschine habe ich fotografiert, sie war aber zu weit weg, daher sieht man eher nix auf dem Foto, und für eine Ausschnittvergrößerung ist es nicht scharf genug. Aber der Himmel ist ja auch ganz nett:

Ich habe hier im Blog ja schon öfter zu dieser Jahreszeit Erntemaschinen gezeigt, wer also unbedingt eine sehen will, kann das hier z.B., oder auch letztes Jahr im September.

Wir sind an dem Tag auch an einem Weinfeld entlanggegangen, an dem direkt neben uns manuell geerntet wurde und ein paar Leute mit Kiepen auf dem Rücken herumliefen, davon habe ich aber kein Foto gemacht. Das wäre ja ungefähr so, wie wenn ich am PC sitze und arbeite, und es kommt irgendein Depp vorbei und fotografiert mich dabei. Fände ich auch nicht lustig.

Noch so ein Foto, bei dem man genau hinschauen muss:

Oben in der Mitte das orangene, das ist kein Lampion, den wir da aufgehängt haben, sondern ein Kürbis, der im Holunderbusch hochgewachsen ist und dort nun in drei Metern Höhe hängt.

Am 2. September fand der alljährliche Marathon du Médoc statt. Leo war wieder am Austernstand dabei und hat, wie auch im letzten Jahr, für die Läufer Austern geöffnet. Dieses Jahr gab es gelbe T-Shirts, passend zu den Zitronen am Austernstand:

Sonst findet der Marathon immer am zweiten Samstag im September statt. In diesem Jahr wurde er wegen der Coupe du monde du rugby, der Rugby-Weltmeisterschaft vorverlegt, denn an dem zweiten Wochenende fanden in Bordeaux Spiele statt, und das sollte sich nicht mit dem Marathon überschneiden. In deutschen Medien lese bzw. sehe ich so gut wie nichts über diese Weltmeisterschaft, aber hier ist sie überall Thema.

Was es bei uns nicht in jedem Jahr gibt, das ist so eine reichhaltige Rosenkohl-Ernte wie dieses Jahr. Hier sind nur drei der Rosenkohlpflanzen zu sehen:

Noch was alljährliches: Am letzten Montag waren wir mit Elly zur jährlichen Impfung und Untersuchung bei der Tierärztin. Wir waren zu zweit mit ihr dort, da sie ja nicht nur Angst hat vor Gewittern und lauten Geräuschen, sondern sich auch nicht von fremden Leuten gerne anpacken lässt, und es daher sinnvoll ist, sie zu zweit bei der Untersuchung festzuhalten. Es lief relativ gut ab dieses Mal, sie hat nicht allzu sehr rumgezappelt und hat sich sogar in die Ohren schauen lassen. Die Tierärztin geht aber auch sehr liebevoll mit den Tieren um. Sie ist sowieso total nett und erzählt immer viel. Diesesmal hat sie unter anderem von ihrem Teenager-Sohn erzählt, was mich erst ein wenig stutzen ließ, denn gefühlt war es vielleicht drei Jahre her, dass sie uns erzählt hatte, dass sie gerade irgendwas zu seinem sechsten Geburtstag gebacken hat. Aber nein, wir gehen ja inzwischen seit mehr als elf Jahren mit all unseren Vierbeinern dorthin, und ihr Sohn ist halt nicht mehr sechs, sondern sechzehn.

Auch die Esskastanien-Zeit hat wieder angefangen. Wie jedes Jahr um diese Zeit 😁 Überall auf den Waldwegen liegen sie in Mengen herum. In diesem Jahr frisst nicht nur Gaston sie, sondern auch Elly scheinen sie jetzt zu schmecken.

Etwas, das anders ist als “früher”, ist die unglaubliche Anzahl der Mücken in diesem Jahr. Ich gehe kaum noch aus dem Haus, ohne mich vorher mit Anti-Mücken-Zeugs eingeschmiert zu haben. Und trotz Schutzgittern vor allen Fenstern schaffen es immer wieder welche, ins Haus zu kommen. Höchst nervig.
Auch gibt es in diesem Jahr Unmengen von punaises, Wanzen. Sie kriechen gern an den Mückenschutzgittern hoch:

Ebenfalls nicht wie in den vorherigen Jahren benehmen sich manche Blumen. Die Fuchsien z.B., die sonst immer ab Anfang des Sommers geblüht haben, fangen erst jetzt so richtig damit an:

Auch die Ipomée dreht nochmal richtig auf – allerdings scheint ihr die Farbe ausgegangen zu sein. Vorher waren die Blüten blau, jetzt nur noch weiß:

Am Meer waren wir auch wieder in der letzten Woche, am gleichen Ort wie beim letzten Blogeintrag, dieses Mal aber vor Sonnenuntergang:

Sonnig und heiß ist es zur Zeit, und so bleibt es wohl auch erstmal noch. Da nimmt man an Abkühlung mit, was man kriegen kann:

Den Supermond, super lune, musste ich natürlich wieder fotografieren. Mangels gutem Fotoapparat ist er wie üblich nicht sehr super geworden 😅 :

Kommentare:

  1. Ich freue mich jedes Mal über Nachrichten aus dem Medoc und finde es in diesen Zeiten schön, wenn sich nicht so viel ändert. Diese gleichbleibenden schönen Nachrichten tun gut. Danke dafür und für die immer interessanten Fotos. Liebe Grüße aus Karlsruhe, Britta.

  2. Ich lese sehr gerne bei dir und würde das vermissen. Selber bin ich allerdings zu faul, um einen blog zu haben.
    Liebe Grüße von Gundula aus Rösrath

  3. Ich schließe mich mal den Menschen an, die hier schöne Bilder und eine gewisse ruhige Gleichmäßigkeit – um Deine Worte mal positiv zu drehen ;) – sehr schätzen und gerne lesen und sich freuen, wenn Dein Blog im Feedreader mit ungelesenen Artikeln auftaucht..

Kommentieren nicht mehr möglich.