Was in den letzten Wochen geschah

Schon wieder ist ein Monat um. Hier mal in Kürze ein wenig von dem, was inzwischen passiert ist:

Die Straßenbauarbeiten gingen weiter. Mitte Juni kam ganz langsam ein riesiges Gerät die Straße entlang gefahren, aus dem der Teer verteilt wurde. Es war fürchterlich laut, stank (logischerweise) sehr nach Teer und ließ unser Haus wackeln.

Zwischendurch kam immer wieder ein LKW und kippte neuen Teer in die Teerverteilungsmaschine. Natürlich geschah das mit hoch aufgestellter Laderampe, und natürlich habe ich das mit Argusaugen beobachtet, damit die notdürftig befestigte Telefonleitung nicht komplett abgerissen wurde.

So sah das aus mit der Teerverteilung.

Die Nachhut bestand aus einer Dampfwalze (oder nur Walze ohne Dampf? keine Ahnung) und mehreren Leuten, die die Reste wegfegten.

Einige Tage später wurde der Streifen zwischen unserem Haus und der Staße betoniert.

Inzwischen ist die Straße fertig. So völlig glatt und ohne Schlaglöcher hat sie zum einen ihren früheren Charme verloren (ich finde, Dorfstraßen müssen holperig sein), zum anderen gibt es hier ganz viele Idioten, die jetzt noch schneller als vorher durch den Ort rasen können :nono:

Mitte Juni kam eine Mail von unserem Telefon-/Internetanbieter, denen ich ja gemeldet hatte, dass unser Kabel halb abgerissen ist. In der Mail stand, es sei kein Fehler des Leitungsnetzes festgestellt worden, sondern eine individuelle Störung, und ich sollte mich an den Telefonsupport wenden. Ich hatte keine Lust, schon wieder in endlosen Warteschleifen zu hängen, außerdem funktionierte es ja (noch). On est en France, also einfach erstmal nichts tun und schauen, was passiert. Das war eine gute Entscheidung. Denn einige Tage später gab Gaston wieder zu verstehen, dass etwas an der Telefonleitung passiert, wie damals, als sie abgerissen wurde. Grund seines Kläffens war ein Mann, der gerade mit einem Hubwagen in der Luft herumfuhr und sich an der Telefonleitung zu schaffen machte. Anschließend hat sein Kollege die Befestigung am Hausgiebel repariert, allerdings nicht mit dem Hubwagen, sondern mithilfe einer langen Leiter vom Garten aus am Balkongeländer entlang zum Giebel hoch. Und alles ist wieder gut. Merke: nicht jede Mail allzu ernst nehmen; Nichtstun ist manchmal besser als Tatendrang :smoke:

Anfang Juli wurde es richtig heiß, so dass kleine Abkühlungen zwischendurch immer sehr willkommen waren. Zur Zeit ist es nicht ganz so heiß, mit Gewittern zwischendurch.

Vor kurzem tauchte im Garten des Nachbarhauses eine herren- und frauenlose Hündin auf, sehr lieb und zutraulich. Ich habe beim Bürgermeisterbüro angerufen, um zu erfahren, was wir machen könnten, um die Besitzer zu finden. Da es Freitag nachmittag war, konnte die Dame am Telefon mir nur raten, eine Facebook-Gruppe der Einwohner von Cissac zu kontaktieren, in der ich mich daraufhin auch angemeldet habe. Dann haben wir mit ihr und Gaston eine Runde durch den Ortsteil gedreht, in der Hoffnung, dass jemand sie kennt. Allerdings war alles völlig ausgestorben, da Frankreich gerade gegen irgendjemanden Fußball spielte (Belgien? spielen die Fußball?). An einem Haus hatten wir aber Glück, jemand sagte „Ach, da ist sie ja“. Wir erfuhren, dass sie Dolly heißt und konnten mit einem Hund weniger nach Hause gehen.
Meine Aufnahme in die Facebook-Gruppe erfolgte dann erst einige Tage später. Ich habe ein wenig in den Beiträgen herumgelesen und sah, dass Dolly schon einmal verschwunden war. Also ist sie wohl ein unternehmungslustiger Hund.
Vorgestern kam morgens fast kein Wasser aus den Wasserhähnen. Durch die FB-Gruppe erfuhr ich, dass auch andere davon betroffen waren – die erste klagende Meldung kam um kurz nach sechs morgens. Nachmittags lief das Wasser wieder normal. Woran es nun lag, weiß man nicht, die Spekulationen gingen von „Ich habe gehört, das ganze Wasser aus dem Wasserturm musste abgelassen werden“ bis zu „Hier steht das Wasser auf der Straße, ich glaube es liegt daran“.

Die Fußball-WM ist ziemlich an uns vorbeigegangen, da wir nicht so fußballinteressiert sind. Vom ersten Spiel Frankreichs habe ich erfahren, als ich mit den Hunden eines Samstags gegen Mittag am Haus gegenüber vorbeiging. Dort standen Leute auf der mit einer Frankreichfahne geschmückten Terrasse, die hatten blau-weiß-rote Girlanden umhängen und sangen die französische Nationalhymne. Nach späteren Spielen fuhren auch tatsächlich hupende Autos durch die Gegend – hier, auf dem platten Land! Und nach dem Endspiel war in unserer Straße richtig gute Stimmung, viele Leute liefen herum, lachten und freuten sich, schön war das. Und geht also offensichtlich auch ohne extreme Ausschreitungen, wie es hier in manchen Großstädten der Fall war.

Die kleine Ara sitzt immer noch (!) auf den Plastikeiern und hat seit einiger Zeit Gesellschaft von der anderen. Wenn sie mal rauskommen, um zu essen, werden sie ganz fürchterlich von den anderen gemobbt und weggescheucht. Kein Wunder, dass sie lieber im Pondoir hocken.

Den anderen Hühnern geht’s gut.

„Was hast du denn da schon wieder, ich mach dir das mal weg.“

Noch was: Die Darstellung dieses Blogs funktionierte bei kleineren Bildschirmgrößen nicht so, wie sie sollte. Ich hoffe, ich habe das für alle Auflösungen behoben – wenn jemand Probleme mit der Darstellung hat, bitte melden!