Gestern früh stand – wie im Mai vereinbart – Monsieur Renaud, der Installateur, auf der Matte, um mit Leo zusammen die Heizkörper abzumontieren. Dazu musste erst das Wasser aus der Heizungsanlage abgelassen werden. Beim Abmontieren der Heizkörper floss dann jede Menge schwarze Brühe auf den Boden, woraufhin M. Renaud sagte, dass er mal wieder eine Schweinerei, «une cochonnerie» hinterlässt. Aber das kennen wir von ihm schon, es ist jedesmal irgendwo eine cochonnerie, wenn er hier ist, daher stand ich mit dem Putzeimer bereit :smile:. Hier auf dem Bild haben sie mit vereinten Kräften versucht, ein Winkelstück abzuschrauben.
Nun stehen draußen überall Heizkörper herum und warten darauf, von den Besuchern, die nächste Woche zum Arbeitsurlaub kommen, neu gestrichen zu werden. Als er dann gegen 14 Uhr fertig war, haben wir erstmal ge«früh»stückt und sind dann einkaufen gefahren. Abends kam der Schreiner, der uns die Fenster eingebaut hat, um zu hören, ob wir zufrieden sind und um die Rechnung zu bringen. Er freute sich, dass wir sehr zufrieden sind, und auf meine Frage, ob er was zu trinken will, wollte er ein Bier. Er blieb dann eine Dreiviertelstunde bei uns und hat uns mit Informationen über alles mögliche versorgt. Ich finde das sehr schön, wie freundlich und offen hier viele Leute sind.
Hier sieht man die Frontseite des Hauses mit den neuen Balkontüren – noch sind sie braun.
Für das Bad unten, das wir momentan nutzen bis unseres oben fertig ist, hatte ich bei ebay einen total billigen Duschvorhang (2,90 €) ergattert. Wir waren höchst gespannt, ob so etwas tatsächlich was taugt. Also er erfüllt seinen Zweck, aber länger als die drei Wochen, die er halten muss, wird er das wahrscheinlich auch nicht tun.
Heute habe ich angefangen, den alten Lack von den stehengebliebenen Rahmen der Balkontüren abzuschleifen und die Fenster abzukleben, damit ich die Türen streichen kann. Zuerst habe ich einen Dreieckschleifer benutzt, der aber überhaupt nichts abgeschliffen hat, deshalb habe ich den Excenterschleifer genommen, und damit ging es dann gut. Restlos alles ist zwar nicht ab, und ein schmaler eingelassener Streifen ist noch da, an den ich wohl mit einem Schleifklotz gehen muss, aber ich bin guter Dinge, dass die Farbe halten wird. Mit den paar Schleifscheiben, die ich hatte, bin ich allerdings nicht weit gekommen, weswegen ich mittags nach Lesparre zum Baumarkt gefahren bin, um Nachschub zu holen. Als ich aus dem Baumarkt wieder rauskam, sah ich, dass etwas unten aus dem Trafic tropfte und sich bereits eine Lache gebildet hatte. Ich habe ihn ein wenig zurückgesetzt und dann nachgeschaut, was da auf der Erde war: eindeutig Wasser. Panik ! Ein paar Meter weiter ist eine Renault-Werkstatt, dort bin ich hingefahren und habe einem etwas mürrischen Herrn mein Problem erzählt, aber er sagte nur «Mais c’est normal, c’est la clim», also es ist normal und die Klimaanlage. Da war ich beruhigt. Mir war das bislang noch nie aufgefallen, dass die tropft.
Leo hat derweil die neue Motorsense zusammengebaut und ausprobiert. Ausprobiert ist allerdings etwas untertrieben, er hat über mehrere Stunden mit dem Teil mehrere hundert Quadratmeter gemäht. Nachdem es endlich funktionierte
Und zum Schluss hat er noch die Gartendusche installiert, so dass einer spontanen Abkühlung nichts mehr im Wege steht.
Das Wetter hier ist übrigens sehr angenehm. Tagsüber ist es ordentlich heiß, im Haus ist es aber immer wunderbar kühl, und abends kühlt es draußen ab und es weht ein laues Lüftchen, so dass es nicht so fürchterlich stickig ist wie in Frankfurt. Jetzt wird es dunkel, die Grillen zirpen und die Bäume rascheln im Wind. Einfach wunderschön ist es hier – manchmal kann ich unser Glück gar nicht fassen