Wie an (fast) jedem zwölften eines Monats mache ich auch in diesem Monat gerne wieder mit bei der Aktion 12 von 12 bei Caro und zeige zwölf Fotos vom heutigen Tag.
Das erste oben zeigt eine der zwei Lagerstroemien in unserem Garten, die gerade anfangen, sehr schön zu blühen.
Vor dem Haus ist etwas gewachsen, was niemand von uns dort hingepflanzt oder ausgesät hat, dieses hier:
Laut meiner Pflanzenbestimmungsapp Flora Incognita ist es ein Staudengewächs namens Mirabilis jalapa, auf deutsch nennt es sich Gewöhnliche Wunderblume. Sie ist ganz hübsch, und Wunder sind immer gut, also kann sie gerne bleiben.
Noch ein wenig aus dem Garten:
Im letzten Jahr hatten wir Unmengen von Äpfeln, dieses Jahr muss man genau hinschauen, um überhaupt einen zu entdecken:
Pflaumen sind dieses Jahr ebenfalls Fehlanzeige, dafür gibt es wieder mal Birnen:
Und Feigen:
Der vormittägliche Spaziergang mit den Hunden war nicht sehr angenehm, da es fürchterlich heiß war. Im Schatten war es noch eher auszuhalten, aber leider hatten wir nicht überall Schatten.
Die Hitze ist wirklich extrem, wir hatten heute fast 40 Grad. Es war der heißeste Tag in dieser Hitzeperiode. Mir wäre es auch recht, wenn es der heißeste Tag des Jahres gewesen wäre und die Temperaturen jetzt etwas niedriger bleiben. Gaston hat sich zwischendurch paniert:
Nachmittags habe ich trotz der Hitze ein wenig gebügelt, das Top von meinem Quilt ist nämlich fertig zusammengenäht und wollte geglättet werden:
Anschließend war ich kurz in dem kleinen Supermarkt hier im Dorf. Auf dem Parkplatz stand etwas Nostalgisches:
Als ich wieder zuhause ankam, flogen gerade mehrere Taubenschwänzchen-Schmetterlinge um das Wandelröschen herum, das vor dem Haus steht. Mir ist tatsächlich ein relativ scharfes Foto mit dem Handy gelungen, und wenn man genau hinsieht, erkennt man den langen Rüssel (oder wie auch immer sich das nennt), den der obere Taubenschwanz gerade in die Blüte steckt:
Dann gab es ein Stück von dem Nektarinenkuchen, den ich gestern gebacken habe:
Heute abend hat es sich abgekühlt, so dass wir bei angenehmen 25 Grad draußen sitzen konnten. Zum Essen gab es dann einen sehr leckeren thailändischen Glasnudelsalat:
Wie an jedem fünften Tag eines Monats will Frau Brüllen auch heute wieder wissen, was die Bloggergemeinde den ganzen Tag so macht, und sie fragt deshalb „WmdedgT„, also: Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Heute bei uns:
Ich war früh wach, und das war auch gut so, denn ich wollte mit Jacques zur Tierärztin. Ihm geht an einigen Stellen recht viel Fell aus, das wollten wir gerne mal abklären lassen. Ich hatte letzte Woche in der Praxis angerufen und gefragt, ob ich gleich morgens mal mit ihm kommen könne, wenn es mir gelingt, ihn einzufangen. Die sind dort immer sehr nett und hilfsbereit, und die Frau am Telefon sagte, kein Problem, ich soll nur vorher anrufen. Ok. Nachdem Jacques und ich also heute früh bei den Hühnern waren, ist er mit mir reingekommen, ich habe ihn geschnappt und versucht, ihn durch die vordere Tür in die bereitgestellte Transportbox zu stopfen. Er hat sich aber mit sämtlichen Beinen und Krallen dagegen gewehrt und ist runtergesprungen. Na toll, dachte ich, das wars dann wohl. Zum Glück konnte er nicht raus, die Haustür war ja zu. Ich habe dann das Gitter oben an der Box geöffnet und konnte ihn tatsächlich nochmal erwischen, und ich habe es auch geschafft, ihn von oben in die Box zu stopfen. Dann fiel zwar die vordere Tür raus, da ich sie nicht richtig geschlossen hatte, aber ich konnte ihn mit der einen Hand zurückhalten und mit der anderen die Tür wieder einhängen. Uff, das war geschafft. Ich hatte das alles zeitlich geplant und war auch gut im Zeitplan, denn es war nun halb neun, und um halb neun öffnet die Praxis. Also rief ich da an. Es ging aber nur eine automatische Ansage mit den Öffnungszeiten an. Hm, wahrscheinlich hatten sie vergessen, die Ansage pünktlich auszuschalten. Also nochmal fünf Minuten warten. Natürlich hatte Jacques, sobald er eingesperrt war, angefangen, ganz fürchterlich zu schreien. Und natürlich hatten die Hunde oben das gehört, und fingen an, zu kläffen, weil sie sich wohl schon darauf freuten, dass es heute Kater zum Frühstück gibt. Ich habe dann im 5-Minuten-Takt immer wieder versucht, die Praxis zu erreichen, aber hörte jedesmal nur die Ansage, und war dann bald ziemlich entnervt – Telefonansage, schreiender Kater, kläffende Hunde – und habe den Kater ins Auto verfrachtet, wo er nicht mehr zu hören war. Leo meinte, ich sollte einfach zur Praxis fahren, ohne vorher anzurufen. Als um viertel nach neun dort immer noch keiner erreichbar war, folgte ich Leos Rat und fuhr los, 15 Minuten Fahrt mit ununterbrochenem Kater-Geschrei. Glücklicherweise war irgendein Patient nicht zum Termin erschienen, so dass Jacques gleich drankam. Die Tierärztin hat nichts dramatisches festgestellt; er hat ein paar kleine Stellen in der Haut, die wohl nach einem Flohbiss aussehen. Sie fragte, ob sie mir ein spezielles Shampoo mitgeben sollte, mit dem wir ihn einseifen und anschließend abduschen müssten. Als ich mich von meinem Lachanfall wieder erholt hatte, bekam er dann einfach ein Allround-Mittel in den Nacken, das gegen Flöhe, Zecken, Milben und ich weiß nicht, was noch alles ist. Außerdem bekam ich noch eine Packung mit Tüchern mit, mit denen wir die kahlen Stellen abwischen sollen. Ich habe noch nicht in die Packung geschaut, aber ich vermute, die Tücher bestehen aus Blattgold – dem Preis nach zu urteilen. Unter lautem Geschrei ging es dann wieder nach Hause, wo sich Jacques in die Garage zurückgezogen hat, nachdem ich ihn mit ein wenig Thunfisch aus der Dose besänftigt hatte. Mal sehen, wie es sich jetzt entwickelt. Außer den kahlen Stellen hat er keinerlei Symptome und frisst auch ganz normal. Ich werde ihn jedenfalls so bald nicht wieder diesem ganzen Stress aussetzen. Und mich auch nicht. Achja, warum da ständig nur eine Ansage zu hören war, habe ich gar nicht gefragt.
So, das war jetzt ein halber Roman. Weiter in Kurzform.
Anschließend Spaziergang in den Weinfeldern:
Der Himmel wechselt heute immer von ziemlich zugezogen zu ziemlich blau:
Es ist auch nicht so heiß heute, das ist sehr angenehm. Die Trauben werden langsam rot, was Gaston kontrolliert hat:
Nachmittags habe ich mich an die Nähmaschine gesetzt. Ich nähe gerade einen schwarz-weiß-grauen Quilt, für den ich im letzten August schon angefangen hatte, Stoff zuzuschneiden. Dann war immer irgendwas anderes zu tun, so dass die Stoffe liegenblieben. Jetzt habe ich Zeit, ihn weiter zu nähen, aber da ich meine alten Notizen nicht mehr wiedergefunden habe, musste ich alles neu ausrechnen. Bis Anfang dieser Woche hatte ich dann alles fertig zugeschnitten und nähe jetzt zusammen.
Heute beginnt das dreitägige Reggae-Sun-Ska-Festival, ca. 4,5 KM Luftlinie von uns entfernt. Es findet seit mehr als 20 Jahren immer am ersten Wochenende im August im Médoc statt – in den letzten zwei Jahren fiel es natürlich pandemiebedingt aus. Wir kriegen hier sogar trotz der Entfernung ein wenig von der Musik mit.
Leo war abends mit den Hunden unterwegs und hat uns dann was Leckeres zu essen bereitet: Gegrillte Hühnerbeine mit Gemüse. Ich habe erst beim zweiten Teller dran gedacht, es zu fotografieren, der erste hätte besser ausgesehen. Aber geschmeckt hat der zweite genauso gut.
Am letzten Tag des Monats kommen hier nun noch ein paar Fotos und ein paar mehr oder weniger erwähnenswerte Dinge aus dem Juli.
In den Wäldern sind die Auswirkungen des heftigen Sturms, der letzten Monat gewütet hat, noch überall zu sehen. An manchen Stellen muss man über umgefallene Bäume klettern, oder sich unter halb umgefallenen drunter durch trauen:
Die vom Sturm aufgerissenen Fensterläden der Dépendance hat Leo jetzt verbarrikadiert:
Unser Telefon funktioniert immer noch nicht wieder. Wir haben nach wie vor diese kleine Box, die uns relativ zuverlässig mit Internet versorgt, und das sogar schneller als über den „normalen“ Anschluss. Wir sind nicht die einzigen hier im Dorf, deren Telefon nicht funktioniert. Bis Mai nächsten Jahres sollen wir mit fibre optique, Glasfaseranschluss, versorgt werden. Die Kabel werden hier momentan überall verlegt, und man munkelt, dass deswegen an den alten Leitungen nichts mehr repariert wird. Immerhin habe ich es geschafft, die voreingestellte Anrufbeantworter-Ansage jetzt mal zu ändern, so dass da nun zu hören ist, dass unser Telefon nicht funktioniert, damit AnruferInnen nicht denken, es ist ständig besetzt.
Eins der beiden jungen Hühner, die im April zu uns gekommen ist, hockt den ganzen Tag im Stall rum und brütet. Das fängt ja gut an. Eigene Eier legt sie nicht mehr, sie klaut sich die der anderen Hühner. Sobald man ihr zu nahe kommt, plustert sie sich auf, macht drohende Geräusche und hackt. Ich habe mich nicht getraut, ihr mit dem Handy näher zu kommen, da sie es sonst zerstückelt hätte:
Wenn wir in der Küche sind, läuft häufig nebenbei das Radio. Da war in letzter Zeit öfter eine Werbung zu hören, bei der Leo und ich uns gefragt haben, worum geht es da bloß? Was wir verstanden haben, war: Eine Kennziffer, Eine Kennziffer. Aber was soll das sein, Werbung für Eine Kennziffer in deutscher Sprache in einem französischen Radiosender? Irgendwas verschlüsseltes? Hier ist der Werbespot, und wenn das Radio ein paar Meter entfernt ist, und wenn man nicht so ganz genau hinhört, versteht da doch wohl JEDE/-R Eine Kennziffer, Eine Kennziffer? Oder?
Ok, wenn man genau hinhört, versteht man, dass es um Bier geht, und Eine Kenn bedeutet, da im Französischen das H nicht mitgesprochen wird, Heineken. Und ziffer ist die neue Biersorte Silver. 🙄🙄🙄 Kurz nachdem wir die Kennziffer dechiffriert hatten, habe ich das Bier beim Einkaufen zufällig gesehen und mitgenommen. Schmeckt ganz gut. (Und nein, auch für diese Werbung bekomme ich keine Gegenleistung.)
Hier kommen nun ein paar Fotos von meinem Aufenthalt in der Schweiz. Ich habe dort ja keinen „touristischen“ Besuch gemacht, daher sind es auch eher keine Fotos von Sehenswürdigkeiten, sondern nur das, was mir vors Handy kam.
Fribourg ist eine sehr hübsche Stadt. Bemerkenswert dort fand ich, wie sauber es auf den Straßen ist. Es lag nirgends irgendwelcher Dreck oder Müll herum. Bemerkenswert fand ich auch, dass ständig Kirchenglocken läuteten, wie die vom Turm oben auf dem Foto – sie läuten zur vollen Stunde, viertel nach, halb, viertel vor, aber dann auch noch zwischendurch mal. Bemerkenswert war außerdem die Freundlichkeit der Menschen, z.B. wünschten viele Leute dem Busfahrer beim Einsteigen in den Bus bonjour und sagten beim Aussteigen merci, oder der Busfahrer entschuldigte sich, nachdem er etwas heftig gebremst hat. Und bemerkenswert fand ich auch, dass am Samstag nachmittag spätestens um 16 Uhr alle Geschäfte schließen. Wenn man dann noch was braucht, muss man zum Bahnhof fahren. Meine Güte. Selbst der Mini-Supermarkt hier im Dorf hat bis 19 Uhr geöffnet.
Am Sonntag sind wir hinuntergegangen in die Altstadt bzw. Unterstadt von Fribourg. Auf den Straßen war nicht viel los. Hier im Hintergrund ist die St. Nikolaus-Kathedrale zu sehen:
Wenn man ziemlich weit unten angelangt ist, kann man mit dem funiculaire, einer Seilbahn, wieder nach oben fahren. Das wollten wir aber nicht, wir sind noch weiter hinunter gelaufen.
Auch mit dem kleinen Touristenzug wollten wir nicht fahren:
Blick von der Brücke Pont de St. Jean auf den Fluss Saane:
Vorbei am ehemaligen Gefängnis:
Nochmal Blick auf die Saane und die Kathedrale:
Ganz unten angekommen:
Zurück nach oben ging es mit dem Bus.
An einem anderen Tag waren wir in Bern. Da ist es mindestens genauso hügelig.
Das Bundeshaus bzw. Parlamentsgebäude:
Von da aus ging es abwärts:
Ganz unten ist auch wieder ein Fluss, die Aare. Direkt am Fluss liegt das Freibad Marzili, mit sehr schönen Grünanlagen und großen Schwimmbecken, und es kostet noch nicht einmal Eintritt. Auch von dort aus ist das Bundeshaus zu sehen:
Wir sind ca. einen Kilometer an der Aare entlanggelaufen. Der Fluss hat eine ganz tolle Farbe und lädt zum Reinspringen ein. Tatsächlich tun das auch viele Leute, vom Ufer oder von Brücken aus.
Wenn man die Aare über den Schönausteg überquert, landet man am Tierpark von Bern, Dählhölzli. Um den zu besuchen, muss man erstmal wieder einen Berg hinauf. Ein paar Impressionen aus dem Tierpark:
Anschließend sind wir wieder an der Aare zurückgelaufen. Auch in Bern gibt es einen funiculaire, damit sind wir nach oben gefahren. Und ich kam mir ein wenig seltsam vor mit Maske im Gesicht, denn sonst trug niemand eine – aber die Kabine war vollgepfropft mit Leuten, das ertrage ich (noch) nicht ohne Maske.
Als ich zurück nach Hause gefahren bin, konnte ich vom Zug aus noch ein schönes Foto vom Lac Léman, dem Genfer See, machen. Dort wird auch überall Wein angebaut:
Und nochmal der See aus dem Flugzeug. Sieht aus wie ein Werbefoto – aber ich habe nichts dafür bekommen:
Was für eine Hitze, 40 Grad heute. Der Boden ist total trocken, das Gras überall braun und verdorrt. Zur Zeit fallen die Hundespaziergänge sehr kurz aus, denn keiner der Beteiligten kann es ertragen, lange durch die Gegend zu rennen. Anschließend gibt es eine kleine Abkühlung:
Wegen des Wetters und der Waldbrandgefahr wurde in unserem im Département vigilance rouge, Alarmstufe rot, ausgerufen, was unter anderem bedeutet, dass es in Gemeinden mit überwiegend Waldgebieten (also z.B. in unserer Gemeinde) verboten ist, Waldwege zu benutzen, sei es zu Spaziergängen, zum Radfahren oder zu sonstiger Fortbewegung. Es darf auch nicht am Waldrand geparkt werden.
Bei den großen Bränden südlich von uns sind 9 Löschflugzeuge und 3.800 Feuerwehrleute im Einsatz, davon 1.400 aus anderen Départements. Sie arbeiten in 12-Stunden-Schichten! Meine Hochachtung vor diesen Leuten, die da versuchen, die Feuer einzudämmen. 16.000 Menschen sind evakuiert worden. Was für ein Horror.
Als Ursache des Feuers bei La Teste, das ca 70 KM Luftlinie von uns entfernt ist, hatte die Premierministerin in einer Pressekonferenz am letzten Freitag gesagt, es sei ein Elektroauto, das Feuer gefangen hatte. Wie sich aber bei weiteren Untersuchungen herausstellte, war das falsch; Ursache war ein Transporter, dessen (Verbrenner-)Motor wegen eines elektrischen Defekts Feuer fing.
Seit heute abend gibt es einen neuen Feuerausbruch, nördlich von uns, in Vensac, das ist oberhalb von Montalivet. Es wurden 500 Urlauber von einem Campingplatz evakuiert. Hier bei uns hat sich der Himmel abends verdunkelt, obwohl alle Wetterberichte sagten, hier sei blauer Himmel. Das sind also wohl Rauchwolken.
Auch Jacques findet es sehr heiß:
Wenn ich früher mal Urlaub in der Provence gemacht habe, dann war das laute Zirpen der cigales, der Zikaden, für mich immer der Inbegriff von heißen Sommern in Südfrankreich. Ich weiß ja nicht, ob mir das in den letzten Jahren nur nicht aufgefallen ist, oder ob es tatsächlich so ist, dass sie sich erst seit kurzem auch bei uns im Südwesten verbreiten. Jedenfalls sind sie hier nun auch zu hören:
Da es zu heiß ist, um auch noch heiß zu essen, erfreut uns Leo abends meist mit Salaten. Heute gab es einen Caesar Salad:
Und morgen soll es mehr als 10 Grad kälter bzw. weniger warm als heute werden – wir werden wohl frieren 🙄
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