Seit Anfang Februar gibt es in Bordeaux in den Bassins des Lumières Bilder von Salvador Dalí als digitale Kunstinstallation zu sehen. Wir waren ja 2021 schon einmal in diesem ehemaligen U-Boot-Bunker (hier hatte ich davon berichtet) und waren damals sehr begeistert. Gestern waren wir in der Dalí-Ausstellung, und es war wieder sehr eindrucksvoll und faszinierend, diese sich bewegenden surrealistischen Bilder auf die Wände des Bunkers projiziert und sich im Wasser spiegeln zu sehen. Das Ganze wird untermalt mit Musik von Pink Floyd, und die passt perfekt dazu.
Im Anschluss an Dalí gibt es noch eine kürzere Präsentation von Werken von Gaudí, ebenfalls wunderschön gemacht. Die beiden Programme dauern eine Stunde und wiederholen sich den ganzen Tag über.
In einem kleineren würfelförmigen Gebäude innerhalb des Bunkers ist zusätzlich noch eine Videoanimation zu sehen namens Infinite Horizons (Unendliche Horizonte), völlig irre. Auf der Seite der Bassins, die ich oben verlinkt habe, ist ein Ausschnitt daraus zu sehen.
Die Ausstellung läuft bis zum 7. Januar 2024. Wer Dalí mag und die Gelegenheit hat, sich das anzuschauen, sollte es auf jeden Fall tun! Hier kommen ein paar Eindrücke (die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden):
Auf dem Rückweg haben wir noch Halt gemacht an dem schönen Baggersee bei Avensan:
Ich will nur mal sagen, dass ich nichts gegen schönes Wetter habe, und dass ich auch gerne im T-Shirt ohne Jacke spazieren gehe, und dass ich mich freue, wenn die Vögel zwitschern wie verrückt und die Schmetterlinge herumflattern – aber sowas Mitte Februar?? 20 Grad?? Gefühlt waren es noch mehr.
Den Hunden hing die Zunge aus dem Hals wie im Sommer, und sie waren glücklich, als sie in den Bach springen konnten:
Wie ich las, hat es am 21. Januar zum letzten Mal in Frankreich geregnet, also seit 27 Tagen nicht mehr, was bislang noch nie im Winter der Fall war.
Dafür kommt das Meer immer näher. Hier in der Nähe, in Soulac, wird gerade ein ehemaliges Apartmenthaus, das direkt am Strand steht, wegen der Erosion abgerissen. Berichte darüber gibt es inzwischen auch in deutschen Medien, hier z.B.
Heute mache ich wieder mit bei 12 von 12. Erklärungen dazu sowie alle anderen, die bei der Aktion dabei sind, sind wie üblich bei Caro zu finden.
Ich habe heute Geburtstag. Schon früh morgens standen die ersten Gratulanten am Bett:
Es war ein wunderschön sonniger Tag, und der morgendliche Raureif, der ganz oben auf dem Foto zu sehen ist, war im Laufe des Vormittags verschwunden.
Im Garten:
Geburtstagskuchen (Blaubeer-Mascarpone-Torte):
Mein uraltes Tablet hat sich häufig selbst ausgeschaltet, was sehr nervig war. Ich habe ein neues geschenkt bekommen, mit einer Hülle, die fast noch schöner ist als das Tablet selbst:
Sonnenuntergang:
Zum Essen kam Besuch, wir hatten einen sehr schönen Abend 🙂 . Dieses Menü hat Leo gezaubert:
Crostini mit Sardellenbutter und knallrot marinierten RettichscheibenRoter und grüner Chicoree mit süßen Walnüssen und Tahini-Parmesan-DressingZartes Erdnusshühnchen aus dem Slowcooker mit ReisCafé-Mousse mit Tahini-Karamell und salzigen Nüssen
Und jetzt gute Nacht – und als 12. Foto eins von Jacques, der heute sehr die zusätzlichen Streicheleinheiten genossen hat:
Was machst du eigentlich den ganzen Tag, das fragt Frau Brüllen wie an jedem Monatsfünften auch heute wieder. Unser Tag:
Kater füttern, Hühner rauslassen, wobei sich mir beim Gang in den Garten ein anderer Anblick bot als bis gestern noch. Es ist ansatzweise auf dem Foto oben zu erkennen; auf dem Nachbargrundstück wurden gestern fast alle Bäume abgeholzt, warum auch immer, und das sieht nicht nur äußerst ungewohnt, sondern auch nicht schön aus.
Dann Vogelhaus befüllen. Sobald ich wieder im Haus war, haben sich die Vögel auf die Körner gestürzt:
Dann Hunde füttern. Dann Kaffee trinken, dabei Sachen lesen, die noch wegen Zeitmangel auf meiner Leseliste standen, z.B. den bei Christian gefundenen Link zu jemandem, der sich an Tempolimits hält. Sehr lesenswert, und heftige Zustimmung meinerseits. Ich bin jemand, die sich in Ortschaften fast immer an Tempolimits hält, und mit diesem Verhalten stößt man hier im Dorf zum Teil auf großes Unverständnis. Es gibt z.B. zwischen Schule und Bäcker einen Tempo-20-Bereich, mit anschließender Tempo-30-Zone bis fast zum Ortsausgang. Dort bin ich schon einige Male von rasenden IdiotInnen überholt worden. Hier in unserer Straße ist es auch so, dass von den Leuten, die hier entlangfahren, sich mindestens jede/-r zweite nicht an die vorgeschriebenen 50 km/h hält. Eine Szene aus dem oben verlinkten Artikel kenne ich auch sehr gut, passiert ist mir das auf einer Rückfahrt aus dem Frankreich-Urlaub mit einer Freundin. Wir fuhren mit meiner Ente, die auch noch ein Surfbrett oben drauf hatte. Wir waren schon wieder auf der deutschen Autobahn, da war eine Steigung, ich überholte einen LKW, der noch langsamer fuhr als ich, von hinten kam ein Auto angerast, kam immer näher, der Fahrer lichthupte wie blöd und klemmte während meines restlichen Überholvorgangs an meiner hinteren Stoßstange. Als ich an dem LKW vorbei war und vor ihm rechts eingeschert war, überholte mich der Drängler, setzte sich vor mich und trat auf die Bremse, so dass auch ich eine Vollbremsung machen musste. Ich kann mich nicht erinnern, was mit dem LKW hinter mir war, er ist mir jedenfalls nicht hinten reingekracht, meine Freundin und ich sind mit dem Schrecken davongekommen. Was denken sich solche Schwachköpfe bloß? Können die sich nicht vorstellen, dass man mit einer Ente nicht schneller fahren kann, oder war das die Strafe dafür, dass ich es überhaupt gewagt habe, zu überholen? Ach ja, die Ente. Schnell war sie wirklich nicht, aber ich habe sie geliebt. Mein „kleiner“ Bruder hatte sie mir abgetreten, sie war mein erstes eigenes Auto und hat einiges mitgemacht. Und dieser Sound 🥰
Zurück zu heute. Ich bin dann mit den Hunden zum Vormittagsspaziergang losgezogen. Es lief so ziemlich wie immer ab. Hier sind die beiden bei ihren Standardaktivitäten zu sehen – Elly frisst ihre Lieblingsspeise (Karnickelkacke) und Gaston säuft Pfützen leer:
Ja, Hunde sind manchmal widerlich. Während wir unterwegs waren, pustete der Wind die Wolkendecke immer mehr weg, und der Himmel sah aus, als ob eine Trennlinie durch ihn verlaufen würde:
Anschließend spätes Frühstück.
Danach hatten wir Zeit, unsere Bilder-Aufhängaktion im Flur zu beenden.
Et voilà:
Während Leo nachmittags mit den Hunden unterwegs war, habe ich ein wenig genäht. Ich hatte ja im Dezember angefangen, mir einen Pullover zu stricken. Nun habe ich festgestellt, dass die Ärmel viel zu weit werden, das heißt, ich muss jede Menge wieder aufribbeln. Weshalb mich jetzt erstmal die Lust an dem Teil verlassen hat. Bis ich es fertig hätte, wäre eh Frühling. Vor ein paar Tagen habe ich Strickstoff gesehen und gekauft, gestern habe ich ihn zugeschnitten und angefangen zu nähen, heute ist er fast fertig:
Die Ärmel müssen nur noch gesäumt werden. Dafür, dass ich anstatt zwei Monaten nur zwei Nachmittage gebraucht habe, ist er nicht schlecht; das Schnittmuster ist vielleicht noch ein klein wenig optimierbar.
Beim anschließenden Hühnerei-Einsammeln habe ich gesehen, dass die ersten Büsche schon anfangen, zu sprießen:
Und wie man sieht, haben sich alle Wolken verzogen.
Leo hat ein Foto von blühendem Ginster mitgebracht:
Abends habe ich Katzenfutter bestellt und bin dabei fast vom Stuhl gefallen, als ich sah, dass sie für den 10-Kilo-Sack, der Ende 2020 noch 38,99€ kostete, nun 58,99€ haben wollen. Wahnsinn.
Zum Abendessen gab es Minestrone mit Veggie-Würstchen und Knoblauchbrot:
Jetzt noch Polizeiruf, und/oder Borgen – mit Downton Abbey sind wir „durch“. Borgen hat wahrscheinlich auch schon jede/r außer uns gesehen, wir sind ja etwas spät dran mit all diesen Serien. Gefällt uns jedenfalls sehr gut.
Zum Abschluss noch ein unscharfes Handy-Vollmond-Foto. Und dann gute Nacht.
Ein paar Fotos zum Monatsende, und auch noch eine etwas lang geratene Ausführung über deutsche und französische Bankkonten am Ende dieses Beitrags. Frostig war es in der letzten Zeit, aber heute ist der Frühling ausgebrochen und die Winterjacke konnte im Schrank bleiben. Überall in den Weinfeldern wird zur Zeit gearbeitet. Hier rechts ist ein „fertiges“ Weinfeld, das linke ist noch nicht bearbeitet:
Weinfelder als Fotomotiv sind ja mindestens so schön wie Himmel mit Wolken, und im Nebel, den wir diesen Monat nicht selten hatten, mag ich sie besonders:
Oder schwarz-weiß:
Moos auf einem Baum im Wald – sehr hübsch und filigran, wenn man es aus der Nähe betrachtet:
Strandspaziergang bei trübem Wetter:
Eins der Coucou-Hühner mausert sich gerade und sieht mitleiderregend aus:
Es ist ja nun eine ganze Weile her, dass wir den Flur unten renoviert haben, und der Lehmputz ist so langsam trocken 😁, deshalb haben wir uns überlegt, wir könnten dort ja mal ein paar Bilder aufhängen. Also haben wir unsere ca. 30 noch aus Frankfurt mitgebrachten Kunstkalender gesichtet und uns relativ einvernehmlich auf 5 Bilder geeinigt. Geeignete Bilderrahmen hat Leo im „Industriegebiet“ unseres Dorfes bei Action gefunden, ich habe angefangen, die Bilder zurechtzuschneiden und so etwas wie Passe-Partouts dafür zu machen, nur halt genau passend. Momentaner Zwischenstand:
Nach so vielen Fotos nun noch ein wenig Text. Wer sich nicht für unsere Bankgeschäfte interessiert, kann hier aufhören, zu lesen. Bis vor einiger Zeit hatten Leo und ich noch jede/-r ein deutsches Bankkonto. Im Herbst erhielten wir dann beide einen Brief mit dem Inhalt:
Herzlichen Dank für Ihre Treue! Wir waren die erste Onlinebank Deutschlands. Nun machen wir nach drei Jahrzehnten zu. Wir danken unseren vielen Kunden für die jahrelange Treue und die großartige Zusammenarbeit! Alle Details, was unsere Kunden nun wissen müssen, finden Sie in unserem FAQ-Bereich.
(Ich will jetzt mal nicht auf der Formulierung Alle Details, was unsere Kunden nun wissen müssen herumreiten, obwohl sich mir da schon ein wenig die Nackenhaare hochstellen.) Als wir das gelesen hatten, haben wir überlegt, ob es überhaupt für uns nötig ist, noch ein deutsches Bankkonto zu haben, und sind zu dem Schluss gekommen: nein, ist es eigentlich nicht. Aber es gab „Wechselangebote“ zu drei anderen Banken, mit 50 oder 100 Euro für lau für eine Kontoneueröffnung. Allerdings lief das über Check24 – läuft in Deutschland eigentlich irgendwas nicht über Check24? Bei denen geht leider gar nichts, wenn man keine deutsche Telefonnummer hat. Also war es Essig mit den 50 oder 100 Euro für lau. Ich habe dann ohne Check24 versucht, bei der DKB (Slogan: Das kann Bank, da stellen sich mir noch ein paar mehr Nackenhaare hoch) ein Konto zu eröffnen, habe ihnen alles mitgeteilt, was sie wissen wollten, habe ein Video-Ident-Beweisverfahren, oder wie das heißt, mitgemacht, und bekam einige Tage später die lapidare Antwort, sie könnten kein Konto für mich eröffnen. Warum auch immer. Das kann Bank nicht, sozusagen, haha. Mir war es dann auch egal, sollten sie sich ihr Konto sonstwo hinstecken. Leo hat dann erst gar nicht mehr versucht, ein deutsches Konto zu eröffnen. Denn, wie gesagt, wir brauchen ja eigentlich auch gar keins. Vor kurzem musste ich nun Geld auf ein deutsches Konto überweisen, einen kleinen Mitgliedsbeitrag für einen Verein, der eigentlich Ende letzten Jahres von dem deutschen Konto abgebucht werden sollte, aber das existierte ja nun nicht mehr, und ich hatte vergessen, denen das mitzuteilen. Natürlich gibt es hier auch Onlinebanking, nicht nur per PC, auch per Handy-App lassen sich Überweisungen schnell erledigen. Wenn allerdings das Konto, auf das man überweisen will, kein französisches ist, funktioniert das leider nicht so simpel per Onlinebanking. Denn dann muss man in den Nachbarort zur Bankfiliale fahren, oder aber – wir leben ja nicht im Urwald – der Kundenbetreuerin in der Filiale eine Mail schreiben und um das Anlegen einer ausländischen ZahlungsempfängerIn-Kontoverbindung bitten. Wenn man das gemacht hat, wird man von der Kundenbetreuerin angerufen, die wissen will, ob es seine Richtigkeit hat, dass man eine ausländische ZahlungsempfängerIn-Kontoverbindung anlegen will. Als das vor einigen Jahren zum ersten Mal passierte, reagierte ich noch etwas ungehalten, als sie anrief, und ich fragte sie, was der Anruf soll, ich hätte ihr doch schriftlich sämtliche erforderlichen Daten mitgeteilt. Sie antwortete, das sei eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Ah bon. Gottseidank führen wir nicht täglich irgendwelche Geldgeschäfte außerhalb Frankreichs durch. Wie das ganze bei außereuropäischen Überweisungen funktioniert, will ich gar nicht wissen. Ich kann nun nicht sagen, ob das jede französische Bank so handhabt, wir kennen nur diese eine. Sie ist aber, wie ich las, eine der international größten Banken. Hm.
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