Kategorie: Allgemein
Nummer 9: Earl of Sussex
Heute morgen war ich unterwegs, um diesen Karton abzuholen. Wenn man genau hinschaut, erkennt man etwas durch das Loch
Hier ist der Inhalt, ein paar Minuten nach dem Auspacken: ein Sussex-Hahn. Unsere Tierärztin hatte uns gesagt, dass, wenn wir einen Hahn haben wollen, wir keinen kaufen sollen, da es ständig Leute gibt, die einen Hahn loswerden wollen – z.B. wenn sich ein Nachwuchs-Hahn nicht mit dem alten verträgt. Letzten Freitag rief eine Mitarbeiterin aus der Praxis bei uns an, um zu sagen, dass eine Kundin einen Hahn abzugeben hat, einen „Süssex“, wie sie sagte Glücklicherweise kamen dann vorgestern die Hühner, so dass zeitlich alles ganz gut passte und der schöne Hahn nicht im Kochtopf landen musste. Und da es ja ein Sussex ist, heißt er nun Earl of Sussex. (So viel zum Thema: wir geben den Hühnern keine Namen.) Wie man hört, hat er gleich nach dem Einzug gerufen „Hallo, jetzt bin ich da“ oder so ähnlich. Die Hühner benehmen sich jedenfalls wie alberne Teenager, gurren die ganze Zeit und zuppeln ständig an ihm herum. Hier gibt es einen Film dazu (ein Klick auf das Foto leitet in einem neuen Tab zu YouTube, dort wird der Film dann abgespielt):
Nach einer halben Stunde hat er dann den Stall verlassen, um sich in der Voliere umzusehen. Damit ist er der erste, denn von den Hühnern hatte sich noch keins herausgetraut. Jetzt ist aber auch eine Araucana draußen, dann werden die anderen wohl demnächst nachkommen.
Hühner!
Gestern war es so weit! Morgens mit den Hühnern aufgestanden, allerdings noch ohne Hühner, und eine Runde mit den Hunden im Wald gedreht.
Dann ging es zu dem Hof, den unsere Tierärztin empfohlen hatte, wo Getreide und Tiernahrung verkauft werden, und auf Bestellung auch „volailles démarrées“, junges Geflügel, das bereits Eier legt.
Wir hatten im letzten Monat schon Hühner bestellt. Hier sind sie, bereits ins Auto verladen. Zwei in der großen Hundebox, zwei im Karton, und je zwei in den Katzenboxen, die hinter dem Karton und dem Futtersack stehen.
Zuhause angekommen, konnte der Einzug beginnen. Als erstes zwei „Rouge“, rotbraune Hühner, die gut legen sollen. Im weiteren Verlauf des Tages tat sich eine der beiden dadurch hervor, dass sie ständig die kleineren weghackte und sehr deutlich die Bedeutung des Wortes „Hackordnung“ demonstrierte.
Dann zwei Coucou de Rennes, ebenfalls angeblich gute Eierleger.
Und zwei von dieser Sorte, Poules Cendrées, was soviel heißt wie aschfarben. Sie sind grau, und der Rand der Federn ist etwas dunkler grau als das Innere. Sieht sehr hübsch aus. Und angeblich legen auch diese fleißig.
Hier, bei dem rechten Cendrée, sieht man sehr schön, dass sie sogar graue Beine haben.
Und dann, auf Anregung meiner Tochter, zwei Araucana. Diese sind ihr in Südamerika begegnet, oder zumindest deren Eier, die dadurch auffallen, dass sie blau-grün sind! Außerdem haben sie keine Schwänze. Ich hatte vorher schon viel im Internet herumgesucht und eigentlich die Hoffnung aufgegeben, dass wir hier überhaupt solche Hühner bekommen. Befruchtete Eier wären möglich gewesen, irgendwo im Norden Frankreichs. Umso erstaunter waren wir dann, dass es diese Hühner auf dem Hühnerhof in der Nähe gibt.
Die beiden Araucana haben sich gestern dadurch hervorgetan, dass sie ständig gefuttert haben. Sie sind auch die kleinsten von allen, also haben sie es wohl nötig.
Ihr Schnabel ist stärker gebogen als die Schnäbel der anderen Hühner, und dadurch, dass sie fast noch keinen Kamm haben, sehen sie etwas adlerähnlich aus.
Vor dem Einzug der Hühner sah alles sehr ordentlich aus …
… und im pondoir lagen Fake-Eier, die zum Eierlegen anregen sollen.
Aber offensichtlich hatten die Hühner eine andere Vorstellung davon, wie es in ihrem Stall aussehen soll. Nachmittags war das Futter umgeworfen, die Plastikeier flogen überall herum, ebenso wie die Zeitungen, die unter dem Stroh im pondoir gelegen hatten.
Zum Abend hin wurden dann auch die Sitzstangen genutzt.
Und die Hunde fragten sich, wann es denn nun endlich den Hühnerbraten gibt.
Heute morgen hätten die Hühner dann in die Voliere gedurft. Wir haben eine Dreiviertelstunde blöd am Stall herumgestanden, um zu sehen, wer als erste herauskommt. Aber es kam überhaupt keine raus. Einschlägige Hühnerliteratur sagt, das kann schon mal ein paar Stunden dauern. Also müssen wir wohl warten.
Schnee!
Es hat tatsächlich geschneit! Das ist von heute Nacht liegengeblieben …
… und hier, jetzt gerade, wildes Schneegestöber! Leo ist rausgegangen, um einen Schneemann zu bauen, und ich werde heute nachmittag die Hunde vor den Schlitten spannen. Heissa!
Und das Wasser draußen ist auch gefroren. Gestern wehte so ein eisiger Wind, dass mir beim Spazierengehen fast die Ohren abgefallen sind.
Das Tor zum Hühnergelände ist einbetoniert. Letzte Woche hat mir unsere Tierärztin, bei der ich mit Gaston zur jährlichen Impfung war, eine Adresse von einem Geflügelhof in der Nähe genannt. Die Chancen stehen gut, dass nächsten Monat Hühner einziehen werden.
Wetter und Fortschritte
Der Hühnerstall ist so gut wie fertig. Hier ist der Eingang für die Hühner zu sehen, daneben die (geschlossene) Tür mit Fenster, durch die wir innendrin sauber machen können.
Das Drainagerohr für den Regenwasserablauf hat Leo mit „géotextile“ umwickelt, das ist eine Folie, die vermeiden soll, dass Unkraut in die feinen Löcher im Drainagerohr wächst. Dann kam das Rohr in den Graben …
…, der dann wieder zugeschaufelt wurde. Hier überlegt Elly gerade, wo sie anfangen soll, es wieder auszugraben.
Und das Ganze funktioniert wunderbar. Die Garten-Seite jenseits des Drainagerohrs steht wegen der Regenmengen der letzten Zeit ziemlich unter Wasser, aber die Seite zum Hühnerstall hin ist nun nicht mehr matschig, und das abgeleitete Wasser plätschert munter in den Graben.
Die Zaunpfähle für das Hühnergelände stehen auch bereits.
Freitag nachmittag hat tatsächlich mal die Sonne geschienen. Der Ginster fängt an, zu blühen, und es war schon Amselgesang zu hören!
Gaston hat die Badesaison ausgerufen. Wobei für ihn fast immer Badesaison ist…
Aber seit gestern ist es nun wieder sehr stürmisch und es regnet weiter. Gestern morgen habe ich deshalb beschlossen, nicht mit Gaston zum Hundeplatz zu fahren. Eigentlich wären wir kurz vor zwölf gestartet, aber es war eine gute Entscheidung, das nicht zu tun, denn um kurz nach zwölf kam dann eine Mail mit der Info, dass der Hundeclub wegen des Wetters geschlossen bleibt. Glück gehabt, sonst wäre ich die lange Strecke für nichts gefahren.