Ein Jahrestag und Neues vom Hühnerstall

Heute vor acht Jahren haben wir unser Haus gekauft. Ein recht nebliger Morgen war es, und auch ein recht aufregender Morgen :smile2: Wer das nochmal in allen Einzelheiten lesen will, bitte hier entlang. Zur Feier des Tages werden wir ausgiebig vom Wetter verwöhnt; die Temperaturen sind gestern und heute über 25 Grad geklettert, und beim nachmittäglichen Spaziergang kommen nochmal kurzärmelige Hemden zum Einsatz.

Ich war für eine Woche in Deutschland, dort war das Wetter eher so wie hier auf dem Foto. Am Sonntag stand eine Familienfeier auf dem Plan, und Samstag abend hatte ich die Ehre, meine Schwester, die in einem Gospelchor singt, auf einen Gospel-Workshop begleiten zu dürfen, dessen Dozentin Anne Haigis war. Leute in meinem Alter kennen sie vielleicht noch „von früher“, ich kannte sie jedenfalls und fand sie auch früher schon toll mit ihrer eindrucksvollen Stimme. Es war ein sehr schönes Erlebnis, sie in so einer kleinen Gruppe von ca. 35 – 40 Leuten live zu erleben. Und mitzusingen :smile:

In den Kommentaren zum letzten Beitrag wurde ja schon das Geheimnis der Holzkonstruktion gelüftet: es handelt sich um die ersten Teile unseres Hühnerstalls. Hier auf dem Foto ist nun das Grundgerüst zu sehen. Bei dem schönen Wetter konnte Leo alles in der Freiluftwerkstatt vor dem Haus sägen und zusammenbauen. Das Holz wird diverse Male mit Leinöl gestrichen, denn normale Holzschutzmittel mit Chemiekeulen als Inhalt sollten es für den Hühnerstall lieber nicht sein – schließlich wollen wir demnächst keine Eier essen, die nach Teer oder ähnlich Leckerem schmecken.

Hier wird das Gerüst zum Hühnerstall-Fundament im Garten abtransportiert …

… und hier ist es bereits auf dem Fundament zusammengebaut.

Montage der Dachsparren …

… fertig. Im Nebel.

Zwischenboden …

… und Seitenwand. Dies ist das Schlafzimmer. Sozusagen.

Solange das Dach noch nicht montiert ist, wird der Stall nachts abgedeckt, damit das Wasser nicht auf dem Zwischenboden steht.

Und hier entsteht gerade der „Pondoir“, also das Teil, in das die Hühner hoffentlich die Eier legen werden. Fortsetzung folgt.

August + September

Die Zeit vergeht mal wieder wie im Fluge – der September ist schon fast vorbei, und hier ist seit 2 Monaten nichts erschienen. In diesem Jahr haben unsere Besucherzahlen alle Rekorde gebrochen, da kommt man ja zu nix anderem. Ständig muss man mit den Besuchern an den Strand fahren ;-)

Vielleicht fällt es ja jemandem auf, dass ich das Aussehen dieses Blogs ein wenig verändert habe. Auf Smartphones oder Tablets war vorher die Schrift hier kaum zu lesen, das klappt jetzt besser. Hundertprozentig gefällt es mir allerdings nicht, vor allem die Ansicht auf kleinen Tablets ist nicht optimal. Irgendwann werde ich es nochmal ändern, aber jetzt bleibt es erstmal so. Wer noch irgendwelche Auffälligkeiten feststellt, bitte melden.

Leo hat ein neues Großprojekt gestartet. Wer rät, was das wohl wird? Näheres dazu demnächst.

Der Anfang des Septembers war ein wenig verregnet, und Wolken wie diese waren keine Seltenheit. Aber seit ein paar Tagen …

… haben wir schönstes Herbstwetter, so dass die Pelzträger unter uns eine Abkühlung gut gebrauchen können. Vor allem gestern, als dieses Foto entstand, denn wir waren vorher auf dem Hundeplatz, wo Gaston ordentlich geschwitzt hat. Wir sind zur Zeit in einem Flyball-Kurs, und da mich schon so viele Leute gefragt haben, was Flyball eigentlich ist, und da gestern meine Schwester mitgekommen ist und uns gefilmt hat, gibt es davon jetzt ein Flyball-Video. Ich muss allerdings dazusagen, dass die Hunde eigentlich auf dem Hin- und Rückweg über die Hindernisse springen sollen, das hat gestern aber fast keiner von ihnen geschafft. Es war wohl zu heiß. Gaston läuft als erster (ein Klick auf das Foto leitet in einem neuen Tab zu YouTube, dort wird der Film dann abgespielt):

Aufregende Neuigkeiten!

Wir sind ja damals hierhin gezogen mit dem Plan, die Nebengebäude unseres Hauses auszubauen und dann als Ferienwohnungen zu vermieten. Immer mal wieder werden wir auch gefragt „Und, wann seid ihr denn endlich fertig mit euren Ausbauten?“ Ja, und jetzt ist es so weit, jetzt können wir definitiv sagen:
Das wird wohl so bald nix werden.

:-)

Aaaaber: Letztes Jahr im Sommer sagte uns unser Nachbar (der mit den Hühnern, die öfter mal dem Fuchs oder anderen Vierbeinern zum Opfer fielen), dass seine Frau und er ihr Haus verkaufen wollen. Die Frau wollte eigentlich immer schon näher an Bordeaux wohnen, er kann in seinem früheren Job auf den Weinfeldern nicht mehr arbeiten – und eine große Auswahl anderer Jobs gibt es hier nicht. Das Haus ist sehr schön gelegen, ruhig, nicht direkt an der Straße, große Terrasse, wunderschöner Blick auf Weinfelder und Wiesen. Hätten wir das Geld gehabt, hätten wir das Haus sofort gekauft. Hatten wir nur leider nicht.
Aaaaber: im Herbst kam dann meine Schwester zu Besuch. Hörte von der Sache mit dem Haus, fand es eine tolle Idee, direkt neben uns ein Haus zu haben und überlegte, wie das wohl machbar wäre. Im Endeffekt war es machbar, doch es war dank diverser Hindernisse alles andere als einfach und zog sich über ein halbes Jahr hin. Ende Mai waren schließlich die meisten Hindernisse beseitigt, und seitdem ist sie stolze Besitzerin unseres Nachbarhauses!
Da sie allerdings nicht wie wir komplett hierher ziehen will, und das schöne Haus ja nicht leerstehen muss, wenn sie nicht hier ist, wird es nun als Ferienhaus vermietet. Und wer das Haus mieten will, kriegt es unweigerlich mit Leo und mir zu tun :m-wink: da wir uns um Schlüsselübergabe, um Haus- und Gartenpflege und um das Drumherum kümmern werden. Also, Urlaub gefällig? Tadaaa, hier ist die niegel-nagel-neue Internetseite zum Ferienhaus: www.gites-cissac-medoc.com

Exclusiv für die Leserinnen und Leser dieses Blogs gibt es natürlich noch ein paar zusätzliche Infos und Fotos:

Ab April hatten wir schon einen Schlüssel für das Haus. Die Ex-Nachbarn waren bereits ausgezogen, und meine Schwester hat mitsamt tatkräftigen Helfern während der Osterferien renoviert, die Wände gestrichen etc. Um nicht immer über die Straße um das andere Nachbarhaus herumgehen zu müssen, diente diese Leiter bis vor kurzem als „kleiner Dienstweg“.

Das Haus musste ja fast komplett eingerichtet werden, denn außer Einbauküche und Badmöbeln war es leer. Wir waren unter anderem diverse Male bei Ikea, und so leer wie auf diesem Foto war das Auto nur beim ersten Mal.

Die Ex-Nachbarn haben drei Katzen, zusätzlich hatten sie eine „wilde“ Katze draußen immer mitgefüttert. Eigentlich hatten sie vor, diese Katze einzufangen und mitzunehmen. Der einzige, der allerdings in der extra dafür besorgten Falle saß, war unser neugieriger Jacques. Und den wollten sie nicht haben. Nun bleibt die wilde Katze hier, heißt inzwischen wegen ihrer Ohren „Puschel“, hat ein kleines Häuschen auf der Terrasse bekommen und wird mit durchgefüttert.

In all den Neubauten hier ist es Standard, dass Bad und Toilette getrennt sind, und dass in der Toilette nichts anderes ist außer einer Toilette. Auch kein Waschbecken. Und eigentlich wäre so ein Waschbecken ja ganz wünschenswert. Also trat Leo auf den Plan. Er hat in das Ablaufrohr der Toilette einen zusätzlichen kleinen Ablauf für das Waschbecken eingebaut, das Ablaufrohr für das Waschbecken an der Wand angebracht (das graue links im Bild), an den Wasserzulauf für den Klo-Spülkasten ein weiteres Zulaufrohr für das Waschbecken montiert (das weiße) und dann …

… das von meiner Schwester und mir besorgte Mini-Waschbecken mit Unterschrank und Armatur angebaut und angeschlossen. Ist es nicht wunderschön? (Ganz so zack-zack und problemlos wie von mir hier geschildert ging es natürlich nicht – wie üblich, das kennen wir ja schon.)

Wandschrank Hier gibt es häufig keine Kleiderschränke, sondern Nischen in der Wand mit einer Kleiderstange, und davor sind Schiebetüren oder ein Vorhang. Solche Nischen gibt es in diesem Haus auch in jedem Zimmer. Leo hat Regale dafür gebaut, Stangen angebracht …

… ich habe Vorhänge auf die passende Länge gebracht, und fertig sind die „Kleiderschränke“.

Anfang Juli kam das bestellte Tor, welches die Leiter ersetzen sollte. Ehe der Zaun an der Stelle, an der das Tor eingebaut werden sollte, durchgeschnitten werden konnte, musste zuerst ein kleiner Behelfszaun um die Stelle herum aufgestellt werden, damit die Hunde nicht durch die Öffnung im Zaun verschwinden.

Und schon ist es fertig.

Die ersten Gäste sind bereits im Haus, und nun sind wir gespannt, wie alles weitergeht. Wer weiß, vielleicht werden wir nun auch mal Leserinnen und Leser dieses Blogs persönlich kennenlernen? Wir würden uns freuen :hello:

Neues zum Thema Telefon/Internet

Ich hatte ja erwähnt, dass wir unseren Telefon-/Internetanbieter (SFR) wechseln wollten. Die ständigen Ausfälle waren sehr nervig, und nachdem dann auch noch grundlos unsere Telefonnummer geändert wurde, war unsere Geduld am Ende. Unser Vertrag läuft bis zum September, und es gab gerade ein günstiges Wechselangebot zu Orange (früher France Telecom), also sollte es nun sein. Eigentlich wollte ich den Wechsel nicht übers Internet erledigen, sondern in einer Orange-Niederlassung im 10 km entfernten Lesparre. Die Angestellte dort im Laden sagte mir aber, dass das Wechselangebot nur für Glasfaseranschlüsse gilt, nicht für DSL. Und Glasfaser gibt es hier auf dem Land nicht. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mich nicht so sehr verlesen hatte und bat sie, doch mal im Internet nachzuschauen, aber sie meinte, sie hat da kein Internet. Aha. Also ging ich wieder nach Hause, und wir haben nochmal lange drüber nachgedacht, ob wir wirklich zu einem Internetprovider wechseln wollen, in dessen Läden es kein Internet gibt. Schließlich haben wir es getan, ich hatte mich auch nicht verlesen, das Angebot stimmte. Nach der Bestellung bekam ich die Meldung, dass ich in wenigen Momenten eine Bestätigungsmail bekommen sollte. Die kam aber nicht, auch nicht am nächsten Tag. Leo meinte zwar, ich sei zu ungeduldig, aber trotzdem rief ich dann am übernächsten Tag bei der Hotline an. Die Dame dort sagte mir, sie könne zwar sehen, dass ich die Bestellung getätigt hatte, aber weiteres wüsste sie auch nicht. Das erledige nun eine andere Abteilung, und ich würde von denen hören. Wann, wusste sie auch nicht. Also warteten wir. Tatsächlich kam dann einige Tage später eine SMS mit der Bestellbestätigung, und dann auch noch eine Mail mit der Bestellbestätigung, und dann ein Paket – die „Livebox“, also so eine Art Router. Dann passierte erstmal wieder nix. Seit vorgestern morgen funktionierten dann weder Internet noch Telefon. Panik. Gestern morgen kam eine SMS mit dem Hinweis, die Livebox anzuschließen und anschließend den Link in der SMS anzuklicken, was ich tat. Nach kurzer Zeit stand im Display „Internet OK“, und es war tatsächlich ok! Es funktionierte! Und funktioniert auch immer noch. Gerade nachdem ich dann das Telefon an die Box angeschlossen hatte, klingelte dieses, und ich dachte schon, da kommt jetzt ein Begrüßungsanruf, aber es war mein kleiner Bruder, der nur berichten wollte, dass bei ihm gestern den ganzen Tag lang das Internet ausgefallen war. (Ja, er ist bei SFR.) Also haben wir tatsächlich auch unsere Telefonnummer behalten. Und jetzt sind wir gespannt, ob nun alles besser wird.

Wir haben einen Nachmittag damit verbracht, ein Fliegengitter bzw. Rollo vor der Balkontür vom Wohnzimmer zu montieren. In der Beschreibung stand, man braucht zwei Leute dazu und eine Viertelstunde Zeit. :lol: Das Teil hatten wir nach Maß bestellt, aber es wollte oben partout nicht passen. Jedenfalls hat es ewig gedauert, obwohl wir sonst bei solchen Sachen ja nicht gerade die Ungeschicktesten sind. Schließlich hat es geklappt, und nun ist es einfach toll, abends im Wohnzimmer zu sitzen bei geöffneter Balkontür, ohne dass jede Menge fliegende Quälgeister reinkommen.

Beim letzten Sturm ist ein morscher Ast von einem der Bäume vor dem Haus abgeknickt und auf die Hecke gefallen.

Leo hat alles abgeknickte abgesägt, in „handliche“ Stücke geschnitten und zum Teil schon geschreddert. Nun bekommen die Beete neben dem Weg zum Garten viel mehr Licht. Think positive.

In unsere Pflanz-/Rankkästen vor dem Haus habe ich dieses Jahr hochwachsende Kapuzinerkresse mit wunderschönen Blüten gepflanzt …

… die dann leider eines Morgens übersät war mit Raupen und kleinen schwarzen Tieren. Die Blätter waren alle an- bzw. abgefressen, und es blieb mir nichts anderes als alles aus der Erde zu holen, in Müllbeutel zu verfrachten und wegzuwerfen. :glurps: Ich habe schnellwachsende Ipomée nachgesät, die erfreut uns dann hoffentlich noch mit ein paar Blüten.