Im Moment fehlt ein wenig die Zeit dazu, hier zu schreiben. Außerdem hatten wir hier einige sehr heiße Tage, da ging irgendwie gar nichts an Anstrengung, egal ob körperlich oder geistig. Demnächst gibt es einen ausführlichen Bericht von unseren momentanen Aktivitäten. Vielleicht gibt es aber auch keinen Bericht, denn wir werden in der nächsten Woche den Telefon-/Internetanbieter wechseln. Wann bzw. ob wir anschließend erreichbar sind, wird sich zeigen. Angeblich können wir sogar unsere momentane Telefonnummer behalten – wir sind gespannt.
Kategorie: Allgemein
Ausgrabungen
Was machen Hunde den ganzen Tag? Nun, wenn sie nicht gerade schlafen oder fressen, ist so etwas hier die Hauptbeschäftigung zumindest unserer Hunde.
Deswegen sieht es in unserem Garten an den meisten nicht eingezäunten Stellen so aus.
Da es die blöden Viecher Hunde auch nicht stört, wenn direkt neben dem geplanten Loch ein Baum steht, so dass nach den Ausgrabungsarbeiten die Baumwurzeln zu sehen sind, sind nun auch die meisten Bäume umzäunt.
Und warum ich auf die blödsinnige Idee gekommen bin, am Zaun des Gemüsegartens ein Staudenbeet anlegen zu wollen, und zwar AUSSERHALB des Zaunes, das weiß ich immer noch nicht so recht. Habe ich tatsächlich geglaubt, die blöden Viecher Hunde denken sich bestimmt, oh, da sind ja so hübsche kleine Stauden eingepflanzt, da wollen wir mal lieber nicht graben. Natürlich haben sie sich das nicht gedacht. Und natürlich haben sie das meiste ausgegraben. Was noch zu retten war, habe ich dann selbst ausgegraben und hinter dem Zaun wieder eingegraben.
… now they know how many holes it takes to fill the Albert Hall …
Waldbrand
Am letzten Donnerstag wollten unser Besuch und ich nach Lesparre, der nächstgrößeren Stadt in Richtung Norden. Nachdem wir am Kreisverkehr auf die Hauptstraße abgebogen waren, sahen wir dunkle Rauchwolken vor uns, und nach ein paar hundert Metern staute sich der Verkehr. Ein paar Sekunden später kamen hinter uns auch schon vier Feuerwehrwagen und versuchten, sich einen Weg durch die gestauten Autos zu bahnen. Da es hier offensichtlich nicht mehr weiterging, drehten wir und fuhren auf einer anderen Strecke nach Lesparre.
Auch aus weiterer Entfernung konnten wir die dicken Rauchwolken sehen.
Leo, der zu Hause geblieben war, sah den Rauch vom Balkon aus. Es sah so aus, als ob der Brand am Ende der Straße war, tatsächlich war unser Haus aber knapp zweieinhalb Kilometer vom Brandherd entfernt.
Es dauerte nicht lange, bis die „Canadair“, die Löschflugzeuge, im Minutentakt über Cissac hin- und herflogen. Die Gironde, in der die Flugzeuge Wasser tanken konnten, ist ca. 10 Kilometer Luftlinie entfernt, also nicht sehr weit. Die Flugzeuge flogen ständig bis zum Abend, und Freitag ging es weiter, den ganzen Tag über. Inzwischen hatten wir gelesen, dass der Brand im Industriegebiet von Cissac ausgebrochen war – warum, ist immer noch ungeklärt. Allerdings reicht bei der momentanen Trockenheit und dem in der letzten Woche starken Wind ja schon eine brennende Zigarette, die irgendein Depp aus dem Auto wirft, um so einen Brand zu verursachen. Das Feuer hatte sich vom Industriegebiet über die Hauptstraße hinweg Richtung Westen ausgebreitet. Die Straße wurde komplett gesperrt, erst Samstag war sie wieder befahrbar. Es waren fast 300 Feuerwehrleute im Einsatz, zum Teil natürlich auch in der Nacht, und 4 Canadairs.
Leos Fahrrad-Hunderunde ging heute durch das Gebiet, in dem es gebrannt hat und nun ziemlich schrecklich aussieht.
Hier kann man an der verbrannten Erde sehen, wie nah das Feuer an die Gebäude im Industiegebiet herangekommen ist. Glücklicherweise hat es dort kaum Schaden verursacht. Aber insgesamt sind mehr als 1000 Hektar Land und Pinien verbrannt.
An manchen Stellen qualmt es immer noch, es sind auch heute noch über hundert Feuerwehrleute im Einsatz.
Schrecklich. Wer noch mehr dazu sehen bzw. lesen will, hier ist ein Bericht.
Sechs Jahre
Am letzten Samstag war es genau sechs Jahre her, dass wir hierhin umgezogen sind. Und wie jedes Jahr bemerke ich: Wahnsinn, wie schnell die Zeit fliegt.
Hier grünt und blüht alles, und es ist fast sommerlich warm – wie vor sechs Jahren auch.
Leo hat diverse Bäume beschnitten und die Äste der Obstbäume zum Teil beschwert mit Blumentöpfen, die mit Beton gefüllt sind (damit sie in die richtige Richtung wachsen), das ist jetzt unser spezieller Osterschmuck.
Der Goldlack wuchert und blüht ebenfalls wunderschön. Eigentlich soll das eine zweijährige Pflanze sein, da ich sie aber 2014 ausgesät habe, kann das so nicht stimmen.
Die ersten Weinstöcke bekommen schon Blätter.
Am 31. März waren wir im Baumarkt und haben uns, damit keine Langeweile aufkommt, ein wenig Arbeitsmaterial besorgt. Und bereits eine Woche später …
… zack, war der Gemüsegarten eingezäunt (also der Gemüsegarten ist das hinter dem Zaun, was zur Zeit noch etwas urwaldmäßig aussieht). Das ging wirklich ratzfatz. Wir haben das kurzentschlossen gemacht (bzw. Leo hat es hauptsächlich gemacht), da Elly eine leidenschaftliche Löcher-Gräberin ist, und dabei auch leider den Gemüsegarten nicht verschont. Gaston hat ebenfalls kräftig mitgeholfen. Und damit ist jetzt Schluss.
Für das hintere Stück haben wir gleich einen höheren Zaun mit engerem Zaungeflecht genommen, da dort dann demnächst das Hühnergehege anschließen wird.
Und nun warten wir auf den Besuch, der hoffentlich gleich ankommen wird.
Regenrinnen
Die Regenrinnen an unserem Haus mussten schon seit langem erneuert werden – zum Teil waren sie undicht, zum Teil hatten sich die Verankerungen gelöst, und am Anbau waren an der Seite zum Hof gar keine Regenrinnen, das Wasser platschte dort einfach von den Dachziegeln herunter. Regenrinnen erneuern, das ist keine Arbeit, die wir selbst machen können, also mussten wir erst mal jemanden finden, der das macht. Der Bauunternehmer unseres Vertrauens, der auch z.B. unseren Balkon erneuert hat, hat uns dann – im letzten Jahr war das noch – einen „Plombier – Zingueur“ im Nachbarort genannt, mit dem er auch bei Bedarf zusammenarbeitet. Bis dieser nun auf meine Mitteilung, die ich auf seinem Anrufbeantworter hinterlassen hatte, zurückrief, vergingen ein paar Tage. Dann verging noch eine Weile bis zu dem Termin, als er dann kam und alles ausmaß. Eine weitere Weile dauerte es, bis sein Kostenvoranschlag kam, und die längste Weile verging, bis er dann endlich anrief und wir den Termin zum Montieren der Regenrinnen ausmachten. Letzten Donnerstag war es so weit, und nun haben wir diese schicken neuen, verzinkten Regenrinnen, wie hier links zu sehen.
Der Plombier und sein Mitarbeiter haben an der Eingangsseite unseres Hauses Leitern benutzt bzw. sind aufs Dach gestiegen, um die alten Regenrinnen abzubauen und die neuen zu montieren.
An der Straßenseite haben sie eine abenteuerliche Konstruktion aus drei Leitern und einem Brett gebaut – mir wurde schon beim Hinschauen schlecht. Während sie da oben herumturnten, kam der Tischler, der auch unsere Türen und Fenster gemacht hat, in seinem „Merlo“ Teleskoplader vorbeigefahren, hielt an und plauderte mit ihnen. Resultat des Gesprächs war ….
… dass er ihnen den Merlo hier ließ, der dann über Nacht bei uns im Garten stand …
… und am nächsten Morgen zum Einsatz kam. Hier am Anbau waren, wie ich oben schon geschrieben habe, vorher gar keine Regenrinnen – nun sind auch dort welche, natürlich mit Fallrohr, an dem die beiden auch noch …
… einen Ablauf für die Regentonne, die Leo auf die Schnelle besorgt hatte, montierten. Freitag mittag, also nach anderthalb Tagen, war alles fertig.
Zur Zeit blüht hier alles sehr frühlingshaft, gestern war es 20 Grad warm. Heute regnet es allerdings ein wenig, so dass die neuen Regenrinnen das erste Mal ihren Zweck erfüllen können.