WMDEDGT

WMDEDGT, das bedeutet: was machst du eigentlich den ganzen Tag. Das fragt Frau Brüllen am 5. Tag jedes Monats und sammelt an diesem Tag immer in ihrem Blog die „Tagebucheinträge“ aller Blogs, die bei dieser Aktion mitmachen. Abends ab 18 Uhr sind dann alle Blogs bei ihr aufgelistet und man kann lesen, was andere Leute den ganzen Tag so machen. Ich wollte immer schonmal mitmachen, habe es bislang aber nie auf die Reihe gekriegt. Aber jetzt! Und da dies ja unser beider Blog ist, kommt hier nun also, was Leo und ich den ganzen Tag so machen:

Kurz nach sieben, es ist schon 24 Grad warm, Leo macht sich auf den Weg zum Hühnerstall, um die Hühner rauszulassen. Sie versuchen immer, sich möglichst alle gleichzeitig rauszuquetschen.

Jacques ist jeden Morgen dabei und haut erst dann ab, wenn die Hühner zu aufdringlich werden.

7 Uhr 19, die Sonne geht auf.

Brüno und Jacques warten auf ihr Frühstück.

Dann sind die Menschen dran: Leo macht Kaffee für alle zum wach werden.

Die Hunde würden ja bis in die Puppen schlafen, wenn wir sie ließen, aber wir lassen sie nicht. Viertel vor neun ist für sie die Nacht erstmal zu Ende, nach dem Pipi-machen gibt es Frühstück. Für Elly auf dem Flur …

… und für Gaston in der Küche. Zusammen frühstücken geht nicht, weil Gaston alles, was vier Beine hat, anfallen würde beim futtern. Aber das muss ja auch nicht zusammen stattfinden. Anschließend dürfen die beiden ihren Schlaf fortsetzen.

Wo auch immer, Hauptsache mitten im Weg.

Viertel nach neun, Schwiegermutter bzw. Mutter startet zu ihrer allmorgendlichen Fahrradrunde.

Leo macht eine Mirabellen-Tarte mit Mirabellen aus dem eigenen Garten – dieses Jahr trägt der Mirabellenbaum so viel, dass es schon für die zweite Tarte reicht :smile:

Anschließend bzw. gleichzeitig bereitet Leo das Hühnerfrühstück zu: heute gibt’s eine Mischung aus Brot, in Milch eingeweicht, Paprika, Zucchini, Tomaten, Mirabellen, 2 Tintenfischringe von gestern Abend, Parmesan und gekochte Kartoffelschalen. Den Hühnern schmeckt sowas.

Sie warten schon ungeduldig; wie man hier sieht, schiebt eine der Coucous Leo schon mit der Kralle den Futternapf entgegen.

Körnerfutter bekommen sie auch, das ist aber erstmal nicht so interessant.

Die Ernte von heute morgen, inklusive siamesischer Zucchini.

Kurz nach elf, Leo und die Hunde starten zum morgendlichen Spaziergang.

Ich gehe derweil nach nebenan, im Nachbarhaus ist heute nämlich „Bettenwechsel“, d.h. 7 Leute fahren ab, 5 neue kommen nachmittags. Den ersten Teil der Wäsche verteile ich auf die Waschmaschine im Gästehaus und auf unsere eigene.

(Kurze Geschichte zu den Gästen, die bis heute vormittag hier waren: An diesem Wochenende findet wieder das Reggae Sun Ska Festival statt, und zwar ganz in der Nähe von uns, auf dem Gut „Nodris“, 4,5 km Luftlinie von uns entfernt. Das ist ein riesiges Gelände an der Hauptstraße Richtung Norden, das für den Anlass komplett eingezäunt wurde. Im letzten Jahr, als das Festival auf dem Unigelände in Bordeaux-Pessac stattfand, waren 85.000 Besucher dort; wieviele es in diesem Jahr sind, weiß ich noch nicht, aber sicherlich kaum weniger. Die route départementale, die an dem Gelände entlangführt, wurde von 4 auf 2 Spuren verschmälert, und überall sind Umleitungen, da 85.000 Leute mehr hier in der Gegend ja auch erheblich mehr Verkehr bedeuten. So, und jetzt der Zusammenhang: Als die Gäste ankamen, hatte ich ihnen gesagt, wenn sie mit dem Auto Richtung Lesparre fahren wollten, zum Einkaufen o.ä., müssten sie damit rechnen, dass dort viel los ist, weil da gerade ein Reggae-Festival stattfindet. Sie sagten, ja, das wüssten sie, denn einer ihrer Söhne ist einer der Musiker auf dem Festival :ohmy: Und die ganze Familie inkl. Enkelkind reist dann immer mit. – Trotz der 4,5 km Entfernung hören wir bis hierhin die Bässe. So gerne ich ja Reggae höre, dabeisein möchte ich eher nicht mehr – zu laut und zu viele Leute. In diesem Jahr war übrigens Jimmy Cliff dabei! Wen das interessiert: Auf der Seite, die ich hier oben verlinkt habe, gibt es ein Video vom Konzert.)

Gaston dachte offensichtlich, dass irgendwas ganz Spannendes hier stattfindet, denn er ist nicht mit spazieren gegangen, sondern hat vor dem Tor auf mich gewartet. Bei inzwischen mindestens 30 Grad.

Während Leo und Elly eine Runde durch die Weinfelder gedreht haben.

Weiter geht’s: Bett eins neu beziehen …

… dann Bett zwei, plus einmal Bettzeug für das Klappsofa im Wohnzimmer.

Dann die erste Wäsche aufhängen. Gefühlt sind inzwischen mindestens 50 Grad.

Neue Beutel in die Mülleimer, aufräumen etc.

Bad und Klo saubermachen, staubsaugen, wischen.

Einer der Gäste hatte eine Atemwegserkrankung und benötigte nachts Sauerstoff. Die große und vor allem schwere Flasche ist in der letzten Woche geliefert worden, und jetzt haben wir sie erstmal in die Garage gestellt, bis sie wieder abgeholt wird.

Kurz vor 14 Uhr, erstmal was essen. Es kommt eine SMS von den neuen Gästen, sie werden gegen 17 Uhr 30 hier sein. Ok, bonne route.

Und zum Nachtisch die gute Mirabellentarte.

Die letzte Maschine Wäsche dann bei uns im Garten aufgehängt, da muss ich sie nicht unbedingt wieder abgenommen haben, bevor die neuen Gäste kommen.

Dann eine Viertelstunde mal abschalten, anschließend duschen, ausgiebig und kühl.

16 Uhr 37, 37 Grad.
Es ist ein wenig Zeit, schonmal all die Fotos von heute zu sortieren und diesen Beitrag anzufangen. Muss ja schließlich bis heute abend fertig werden. 17 Uhr 30 kommen, wie angekündigt, die neuen Gäste, stöhnen über die Hitze und freuen sich, dass es im Haus schön kühl ist. Sie werden jetzt knapp 2 Wochen hier bleiben.

Kurz danach leiste ich mir den Luxus, die Hunde ins Auto zu packen und mit ihnen in den Wald zu fahren, wo wir einen Spaziergang im Schatten machen. Es würde bei dieser Hitze ja auch reichen, sie einfach im Garten rumlaufen zu lassen. Mit Gaston ist das auch kein Problem. Elly allerdings ist in der letzten Zeit mehrmals abgehauen, mal unter dem Zaun durch, mal drüberher. Manchmal kam sie dann abends schon wieder, einmal hat sie morgens früh um halb fünf auf der Straße gebellt, was ich glücklicherweise gehört habe und sie reingeholt habe. Und das letzte Mal saß sie morgens gegen acht vor unserem Tor. Sie freut sich immer sehr, uns wiederzusehen. Schwacher Trost. An dem gleichen Morgen las ich dann in der Facebook-Gruppe „Einwohner von Cissac“, in der ich ja seit kurzem bin, dass jemand einen Windhund-Mischling, beige-weiß, in unserer Straße gesehen hat, mit Halsband mit Medaille dran. Der Hund sei sehr scheu und man könne sich ihm nicht nähern. Also hätten wir uns das Geld für die Medaille, auf der Ellys Name und meine Handynummer steht, auch sparen können, wenn sie sowieso keinen an sich ran lässt, der das lesen könnte.

Während wir unterwegs sind, entdeckt Leo bei den Hühnern endlich wieder ein grünes Ei, das heißt, dass eine der Araucanas, die ja monatelang schein-gebrütet haben, nun endlich wieder legt. :m-yahoo:

Als wir wiederkommen, sehen die tomates á la marseillaise schon sehr gut aus und mir läuft das Wasser im Mund zusammen.

Gaston ist so k.o., dass er sein Abendessen im Liegen zu sich nimmt.

Wäsche abnehmen und anschließend einen wohlverdienten apéro. Sieht aus wie Pipi, schmeckt aber nicht so und ist ideal bei dieser Hitze.

Zum Abschluss gibt es die Tomaten, die weiter oben schon erschienen sind, und Zwiebelhuhn mit Reis.
Nachdem die Hühner im Bett und eingeschlossen sind, schauen wir uns jetzt als bekennende Tatort-Fans noch den aufgenommenen Tatort an. Und schlafen vermutlich dabei ein. Gute Nacht.

PS: Ach ja, die neue Tasche habe ich ja auch noch verbloggt heute. Ganz vergessen.

Spaziergangsfotos

Gestern haben wir auf halber Strecke nach Pauillac Halt gemacht und sind ein wenig spazieren gegangen. Hier war es noch ganz angenehm, da der Weg im Schatten lag.

Ein riesiges Waldgebiet ist dort zur Rinderhaltung eingezäunt worden, und zwischendurch gibt es immer wieder diese Durchgangsstellen für Menschen. Ich bin vor ein paar Jahren schonmal dort spazieren gegangen, da war noch nicht alles eingezäunt. Auf dem Weg kamen Gaston und mir plötzlich Rinder entgegen. Da ich keine Ahnung hatte, wie die Rinder drauf waren, haben wir lieber Kehrt gemacht. (Und ich habe ständig über die Schulter geschaut, ob sie hinter uns her sind :lol: )

Zwischendurch sind links und rechts ein paar Meter nicht eingezäunt, damit die Rinder bei Bedarf den Weg überqueren können. Und damit sie den Weg nur überqueren und nicht entlanglaufen, sind zwei dieser „passages canadiens“ in den Boden eingelassen. Menschen und Hunde können durch das Tor daneben gehen.

Dann war das Waldgebiet zu Ende und es ging aufwärts in die Weinberge.

Oben angekommen, gibt es eine wunderbare Aussicht ringsherum. Man kann dort einen schönen Rundgang machen – aber nicht bei 35 Grad, gefühlt mindestens 45.

Und wieder abwärts.

Anschließend haben wir in Pauillac Geburtstagsbesuch abgeholt, der in diesem Zug saß.

Was in den letzten Wochen geschah

Schon wieder ist ein Monat um. Hier mal in Kürze ein wenig von dem, was inzwischen passiert ist:

Die Straßenbauarbeiten gingen weiter. Mitte Juni kam ganz langsam ein riesiges Gerät die Straße entlang gefahren, aus dem der Teer verteilt wurde. Es war fürchterlich laut, stank (logischerweise) sehr nach Teer und ließ unser Haus wackeln.

Zwischendurch kam immer wieder ein LKW und kippte neuen Teer in die Teerverteilungsmaschine. Natürlich geschah das mit hoch aufgestellter Laderampe, und natürlich habe ich das mit Argusaugen beobachtet, damit die notdürftig befestigte Telefonleitung nicht komplett abgerissen wurde.

So sah das aus mit der Teerverteilung.

Die Nachhut bestand aus einer Dampfwalze (oder nur Walze ohne Dampf? keine Ahnung) und mehreren Leuten, die die Reste wegfegten.

Einige Tage später wurde der Streifen zwischen unserem Haus und der Staße betoniert.

Inzwischen ist die Straße fertig. So völlig glatt und ohne Schlaglöcher hat sie zum einen ihren früheren Charme verloren (ich finde, Dorfstraßen müssen holperig sein), zum anderen gibt es hier ganz viele Idioten, die jetzt noch schneller als vorher durch den Ort rasen können :nono:

Mitte Juni kam eine Mail von unserem Telefon-/Internetanbieter, denen ich ja gemeldet hatte, dass unser Kabel halb abgerissen ist. In der Mail stand, es sei kein Fehler des Leitungsnetzes festgestellt worden, sondern eine individuelle Störung, und ich sollte mich an den Telefonsupport wenden. Ich hatte keine Lust, schon wieder in endlosen Warteschleifen zu hängen, außerdem funktionierte es ja (noch). On est en France, also einfach erstmal nichts tun und schauen, was passiert. Das war eine gute Entscheidung. Denn einige Tage später gab Gaston wieder zu verstehen, dass etwas an der Telefonleitung passiert, wie damals, als sie abgerissen wurde. Grund seines Kläffens war ein Mann, der gerade mit einem Hubwagen in der Luft herumfuhr und sich an der Telefonleitung zu schaffen machte. Anschließend hat sein Kollege die Befestigung am Hausgiebel repariert, allerdings nicht mit dem Hubwagen, sondern mithilfe einer langen Leiter vom Garten aus am Balkongeländer entlang zum Giebel hoch. Und alles ist wieder gut. Merke: nicht jede Mail allzu ernst nehmen; Nichtstun ist manchmal besser als Tatendrang :smoke:

Anfang Juli wurde es richtig heiß, so dass kleine Abkühlungen zwischendurch immer sehr willkommen waren. Zur Zeit ist es nicht ganz so heiß, mit Gewittern zwischendurch.

Vor kurzem tauchte im Garten des Nachbarhauses eine herren- und frauenlose Hündin auf, sehr lieb und zutraulich. Ich habe beim Bürgermeisterbüro angerufen, um zu erfahren, was wir machen könnten, um die Besitzer zu finden. Da es Freitag nachmittag war, konnte die Dame am Telefon mir nur raten, eine Facebook-Gruppe der Einwohner von Cissac zu kontaktieren, in der ich mich daraufhin auch angemeldet habe. Dann haben wir mit ihr und Gaston eine Runde durch den Ortsteil gedreht, in der Hoffnung, dass jemand sie kennt. Allerdings war alles völlig ausgestorben, da Frankreich gerade gegen irgendjemanden Fußball spielte (Belgien? spielen die Fußball?). An einem Haus hatten wir aber Glück, jemand sagte „Ach, da ist sie ja“. Wir erfuhren, dass sie Dolly heißt und konnten mit einem Hund weniger nach Hause gehen.
Meine Aufnahme in die Facebook-Gruppe erfolgte dann erst einige Tage später. Ich habe ein wenig in den Beiträgen herumgelesen und sah, dass Dolly schon einmal verschwunden war. Also ist sie wohl ein unternehmungslustiger Hund.
Vorgestern kam morgens fast kein Wasser aus den Wasserhähnen. Durch die FB-Gruppe erfuhr ich, dass auch andere davon betroffen waren – die erste klagende Meldung kam um kurz nach sechs morgens. Nachmittags lief das Wasser wieder normal. Woran es nun lag, weiß man nicht, die Spekulationen gingen von „Ich habe gehört, das ganze Wasser aus dem Wasserturm musste abgelassen werden“ bis zu „Hier steht das Wasser auf der Straße, ich glaube es liegt daran“.

Die Fußball-WM ist ziemlich an uns vorbeigegangen, da wir nicht so fußballinteressiert sind. Vom ersten Spiel Frankreichs habe ich erfahren, als ich mit den Hunden eines Samstags gegen Mittag am Haus gegenüber vorbeiging. Dort standen Leute auf der mit einer Frankreichfahne geschmückten Terrasse, die hatten blau-weiß-rote Girlanden umhängen und sangen die französische Nationalhymne. Nach späteren Spielen fuhren auch tatsächlich hupende Autos durch die Gegend – hier, auf dem platten Land! Und nach dem Endspiel war in unserer Straße richtig gute Stimmung, viele Leute liefen herum, lachten und freuten sich, schön war das. Und geht also offensichtlich auch ohne extreme Ausschreitungen, wie es hier in manchen Großstädten der Fall war.

Die kleine Ara sitzt immer noch (!) auf den Plastikeiern und hat seit einiger Zeit Gesellschaft von der anderen. Wenn sie mal rauskommen, um zu essen, werden sie ganz fürchterlich von den anderen gemobbt und weggescheucht. Kein Wunder, dass sie lieber im Pondoir hocken.

Den anderen Hühnern geht’s gut.

„Was hast du denn da schon wieder, ich mach dir das mal weg.“

Noch was: Die Darstellung dieses Blogs funktionierte bei kleineren Bildschirmgrößen nicht so, wie sie sollte. Ich hoffe, ich habe das für alle Auflösungen behoben – wenn jemand Probleme mit der Darstellung hat, bitte melden!

Neue Technik

Wir haben etwas Neues in der Küche. Bislang haben wir dort immer Radio über einen Receiver gehört, an den eine Wurfantenne angeschlossen ist. Der Empfang war oft miserabel. Alternativ haben wir ein Internetradio benutzt; als wir das vor Jahren gekauft haben, war es eines der ersten, die es überhaupt gab, entsprechend veraltet ist es nun. Sehr häufig bricht der Empfang beim Radiohören ab, und auch das Streamen von Musik von meinem Computer auf das Radio funktioniert nie problemlos. Da ich gerne in der Küche Radio oder überhaupt Musik höre, habe ich also nach Alternativen gesucht. Wenn wir hier irgendwelche Anschaffungen machen, passiert das meist über amazon. Wir leben auf dem platten Land, Fachgeschäfte gibt es ganz begrenzt im 10 KM entfernten Lesparre, oder in Bordeaux, was aber mindestens drei Stunden Zeit und 100 KM Fahrt bedeutet. amazon ist günstig, liefert schnell und hat fast immer das, was wir suchen. In Betracht kamen zum einen eine UKW-Antenne, kostet ca. 20 Euro und ist ja mehr so zwanzigstes Jahrhundert. Zum anderen ein neues Internetradio, ab 70 Euro aufwärts. Und bei meinen Suchen sah ich immer oben diese Angebote für Geräte, die offensichtlich so eine Art Lautsprecher sind, nämlich ein „echo dot“ für 29 statt 59 Euro, oder ein „echo“ für 49 statt 99 Euro. Und irgendwas mit Alexa. Eine Freundin, mit der ich kürzlich telefoniert hatte, hat eine Alexa, und die schaltet meiner Freundin z.B. das Licht an, wenn sie sagt „Alexa, Licht an“. Licht einschalten kann ich selbst, aber neugierig war ich inzwischen trotzdem und suchte nach Alexa bei amazon, bis mir irgendwann klar wurde, dass es Alexa an sich gar nicht gibt, also so zum Anfassen, sondern sie ist eine Sprachsoftware, die als App auf dem Smartphone oder Tablet installiert wird, und die Geräte wie echo dot oder echo steuert. Weitere Recherchen ergaben, dass Alexa auch genau das macht, was wir suchten, nämlich Musik.
Deshalb steht seit vorgestern ein echo dot bei uns in der Küche. Wenn wir nun sagen „Alexa, spiel Radio RFM“, macht sie das. Oder wir sagen „Alexa, spiel Musik von den Rolling Stones“, dann sagt sie, dass sie eine zufällige Zusammenstellung von Rolling Stones Songs spielt und legt los. Oder man legt zuerst im Kundenkonto eine Playlist xyz an und sagt ihr, sie soll Playlist xyz spielen. Dann tut sie das.

Sie kann auch noch andere Sachen, z.B. einen Wecker oder Timer stellen, uns die Uhrzeit oder das Datum sagen oder uns verraten, wie morgen das Wetter wird. Sie hat für Leo einen Einkaufszettel angelegt, und wenn ihm noch etwas einfällt, was fehlt, sagt er es ihr, und sie schreibt es dazu. Sie kann rechnen und Fragen beantworten – man muss allerdings so fragen, dass sie es auch versteht. Und manchmal erzählt sie einfach Blödsinn. Wir haben sie z.B. gefragt, seit wann es in Deutschland Pizzerien gibt. Sie hat geantwortet „Am 8. Juni gewann Deutschland gegen Saudi Arabien 2 zu 1 in einem Fifa-Freundschaftsspiel“. Ah ja. Sie kann auch Witze erzählen, die sind auf solch einem Niveau: Welche Verwandte applaudiert immer? Die Klatschtante. oder Was braucht ein Trabbi, um die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen? Ein Abschleppseil.

Die Geräte aus der echo-Familie gibt es hier in Frankreich überhaupt erst seit vorgestern, das war mir beim Bestellen gar nicht bewusst, da habe ich gerade den richtigen Zeitpunkt getroffen. Der Sound, der aus dem kleinen echo dot kommt, ist allerdings nicht so berauschend. Per Bluetooth oder auch mit Kabel können zusätzliche Lautsprecher angeschlossen werden. Ich habe ihn aber einfach erstmal an den Receiver angeschlossen, so dass wir weiterhin unsere Musik aus den angeschlossenen Lautsprechern hören, nur störungsfrei.

Wenn man das entsprechende Equipment hat, kann Alexa auch Licht ein- und ausschalten, Rollläden rauf- und runterfahren und was weiß ich alles. Das werden wir alles nicht nutzen, schon aus Mangel an Rollläden. Genausowenig wie die Funktion, per Sprachbefehl bei amazon zu bestellen. Es ist für uns einfach ein Gerät zum Musikhören mit netten Zusatzfeatures.

Dies ist keine Kaufempfehlung und keine bezahlte Werbung für amazon. Beim Gebrauch von Alexa werden Daten in die amazon-Cloud übertragen. Alles, was wir ihr sagen, was sie versteht und was sie tut, ist in der App nachzulesen, also in der Cloud gespeichert, bis wir es löschen. Sie reagiert auf das Wort „Alexa“, und wenn man dieses Wort nicht sagt, zeichnet sie auch nichts auf. Und das Mikro lässt sich übrigens auch abstellen. Wahrscheinlich wusste das dieser Herr aus Pinneberg nicht.

Bauarbeiten

Anfang dieses Jahres wurde uns im Gemeindebrief angekündigt, dass unsere Straße erneuert wird. Im Februar standen dann solche Baustellen-Schilder auf der Straße. Am Parkplatz beim Sportplatz wurden jede Menge Absperrgitter, Schilder und Baumaterialien deponiert.

Ende März ging es bei uns vor dem Grundstück los. Zwischen Straße und Hecke war vorher ein Grasstreifen, der war eines Tages weg – und Leo freute sich, dass er dort nicht vorher noch das Gras gemäht hatte, wie er es eigentlich vorgehabt hatte.

Nicht nur das Gras wurde entfernt, auch eines unserer Abwasserrohre war hinterher kaputt. Als Leo einem der Bauarbeiter sagte „Sie haben unser Abwasserrohr kaputt gemacht“, sagte dieser „Ja“ und ging weiter. Das nimmt einem dann erstmal den Wind aus den Segeln. Der nächste, den er ansprach, sagte aber, das würden sie reparieren.

Daraufhin wurden unsere Abwasserrohre rosa markiert – das hätten sie ja auch vorher schon machen können.
Bei den Bauarbeiten ging es so zu, wie das wohl überall üblich ist: Drei stehen rum und quatschen und lachen, einer steht rum und raucht, einer fährt mit dem Bagger hin und her. Der Baggerfahrer machte seinen Job offensichtlich noch nicht so lange, denn ein anderer schrie ihm ständig zu „Vorsicht, die Mauer“ oder „Achtung, die Hecke“.

Manchmal sind monströse Geräte vorbeigefahren, die unser Haus wackeln ließen. Dieses hier hat die Erdoberfläche abgetragen und durch den langen Rüssel in den LKW geschüttet, der vorausfuhr. Nach einer dieser Aktionen funktionierten Internet und Telefon nicht mehr, auch nicht in der Nachbarschaft. Das kannten wir ja schon, dass Straßenbauarbeiten einen Telefonausfall mit sich ziehen. Und man kann das auch positiv sehen, denn wenigstens wurde nicht auch noch der Strommast umgenietet. Ich habe den Ausfall bei unserem Telefonanbieter gemeldet, und die teilten mir mit, dass ich in einer Filiale als Ersatz ein Gerät abholen kann, das uns mit Internet versorgt. Seitdem wir den Telefonanbieter gewechselt haben, müssen wir nicht mehr bis nach Bordeaux fahren, um solche Angebote wahrzunehmen, sondern nur noch bis ins benachbarte Lesparre. Was wir taten. Wir bekamen eine kleine Box, ungefähr so groß und halb so dick wie eine Zigarettenschachtel. Sie war genial, alle Geräte ließen sich per Wlan verbinden, und die Internetverbindung war mindestens so schnell wie sonst. Wir hätten die Box ersatzweise für zwei Monate behalten können, aber nach zwei Tagen war alles schon wieder repariert.

Die Bauarbeiten wurden immer gespannt beobachtet.
(Der Telefonmast hier, von dem aus die Telefonleitung zu unserem Dachgiebel geht, kommt später auch noch mal vor.)

An einem Tag wurden diese Bordsteinkanten gemacht. Das sind keine fertigen Betonteile, die dort hingelegt werden, sondern sie werden gegossen und kamen aus dem LKW, wie weihnachtliches Gebäck aus dem Spritzbeutel mit entsprechender Tülle vorne.

Am Tag, bevor dieses Foto entstand, klopfte ein Bauarbeiter an unsere Tür und sagte, wenn wir die nächsten Tage unser Auto benutzen wollten, dann sollten wir es vom Grundstück fahren. Da bei uns ja überall Baustelle war, stellten wir es hinter der nächsten Kreuzung auf die Wiese. Hätte er uns nicht informiert, hätten wir am nächsten Tag unseren lieben Besuch nicht vom Flughafen abholen können, zumindest nicht ohne weiteres.

Hier wurde der Straßenbelag abgetragen. Anschließend wurde so eine Art Rollsplit auf der Straße verteilt. Mit einem LKW, der, damit der Rollsplit runterfällt, seine Laderampe hochgestellt hatte.

So sah das aus. Und ja, wenn die Laderampe hochgestellt ist, dann ist der obere Rand des Fahrzeugs höher als die Telefonleitung. Gaston fing auf einmal im Wohnzimmer an, wie wild zu bellen, und als ich nachschaute, was er mir mitteilen wollte, sah ich, dass er die Telefonleitung ankläffte, die vor dem Fenster baumelte. Ich rannte also raus auf den Balkon und habe rumgeschrieen. Fünf Männer mit Warnwesten und Schutzhelmen starrten mich von unten an. Da keiner etwas sagte, ging ich wieder rein und habe Leo berichtet, was los war. Er ging raus, einer der Männer entschuldigte sich und sagte, er hätte schon irgendwo angerufen, und das würde wieder repariert. Als am nächsten Nachmittag, letzten Freitag, noch nichts passiert war, habe ich nochmal einen Typ angesprochen, der mit einem Bagger unterwegs war und Absperrgitter einsammelte. Der rief den „Chef“ an, der auch sofort kam, sich die Leitungen anschaute und sagte, Montag morgen würden sie es reparieren. Ich war etwas skeptisch und fragte, ob einer von denen auf unser Dach klettern wollte, um die Leitung wieder anzubringen, und er antwortete, ja. Bis heute ist noch nichts passiert, daher habe ich jetzt das Ganze beim Telefonnetz-Betreiber gemeldet, das kann man per Internet erledigen, mit Foto und Nummer des Telefonmasten, die auf einem Schild am Mast steht. Es kam auch recht schnell eine Antwort. Bis zum 21. Juni soll es repariert werden.

Ich hoffe, dass sich in der Zwischenzeit keine Vogelschwärme auf der Leitung niederlassen, denn sie hängt nur noch an einem sehr dünnen Kabel.

Und die Gegenseite am Telefonmast sieht auch nicht viel besser aus.

So sieht die Straße zur Zeit aus. Mal sehen, was noch alles passiert.

Und jetzt noch der aktuelle Eier-Lagebericht: Das ist momentan unsere tägliche Eier-Ernte. Eins der Hühner legt Monstereier, dieses große hier wiegt 96 Gramm! Wie man sieht, ist nur ein grünes Ei dabei. Das liegt daran, dass die kleine Araucana IMMER NOCH brütet. Sie war ja von Anfang an ziemlich speziell.

Und noch ganz was anderes, das richtet sich an all diejenigen, die die Blogbeiträge per eMail abonniert haben, die also immer eine Nachricht bekommen, sobald hier etwas Neues erscheint: Ich stelle wegen der neuen Datenschutzgrundverordnung die Art und Weise, wie diese Benachrichtigungen funktionieren, nun um. Deshalb bekommen heute alle bisherigen Abonntentinnen und Abonnenten eine zusätzliche Mail. Und wer bislang noch kein Abo hat, aber auch gerne bei jedem neuen Beitrag benachrichtigt werden möchte, füllt einfach das Formular auf der Seite Abonnieren? aus.