Tor!

Ich bin wieder zu Hause, genau gesagt schon seit Donnerstag letzter Woche. Viel hat sich seit meinem letzten Eintrag getan:

Alte PfeilerUm die Pfeiler passend für das Tor zu mauern, mussten zunächst die alten Pfeiler weg. Dank der tatkräfitgen Hilfe unseres Besuchs ging das schneller, als wenn Leo es hätte alleine machen müssen. Vielen Dank nochmal, Stefan :hello:

StahlarmierungenAnschließend haben die beiden Männer Löcher für die Stahlarmierungen gemacht und diese einbetoniert. Vom linken Pfeiler konnten die alten weiterverwendet werden.

MauerwerkDann wurden die Pfeiler und eine kleine Mauer zur Nachbarsmauer hochgemauert.

Fertig gemauertSo sah es fast fertig aus, die Löcher für die Befestigung der Tore und die „Hütchen“ obendrauf fehlten noch.

Tor!Die Befestigungen hielten zuerst nicht richtig, so dass sie neu einbetoniert werden mussten. Aber dies ist nun der Stand von gestern: Die Torflügel hängen an den Pfeilern, lassen sich öffnen und schließen und sehen einfach schön aus :smile2:

Tor, von der Straße ausVon der Straße aus sieht es ebenso gut aus. Ein paar Kleinarbeiten sind noch nötig, Halter für die Arretierungen müssen noch einbetoniert werden, das Schloss muss noch ins kleine Tor und alles muss noch einmal gestrichen werden.

Löcher für den ZaunGleichzeitig mit den Arbeiten für das Tor haben die beiden auch noch die Löcher für den Zaun zur Nachbarin ausgehoben – bzw. für die Zaunpfähle …

Fertiger Zaun… und das Zaungitter befestigt, nachdem der Beton um die Zaunpfähle getrocknet war.

HundiSo viel Aufwand, und das alles für diesen Kerl. Der hier übrigens gerade einen Tennisball zerfleddert, so wie er fast alles klein kriegt.

Sau ist totAus Deutschland hatte ich ihm ein Quietschferkel mitgebracht, das ungefähr 15 Minuten ganz blieb.

Frites belgiquesAuf der Rückfahrt von Deutschland sind wir übrigens eine andere Strecke gefahren als auf der Hinfahrt, nämlich durch Belgien und über die Pariser Stadtautobahn. Mein kleiner Bruder meinte, ich müsste auch unbedingt mal die guten belgischen Fritten probieren, weswegen wir an einer Raststätte, wo sie besonders gut schmecken, gehalten haben. Sie waren auch wirklich gut.

Belgische AutobahnAuf belgischen Autobahnen darf man nur 120 fahren. Allerdings war der Staßenbelag auf unserer Strecke so miserabel, dass man sowieso nicht viel schneller fahren konnte. Dafür sind die Autobahnen beleuchtet – vermutlich, damit man die Schlaglöcher besser sieht.
Um Paris herum war es dank des Feiertages nicht sehr voll. An einem normalen Wochentag möchte ich da allerdings lieber nicht herfahren.

TerrassenkaminNoch ein Mitbringsel: bei Aldi Nord gab es gerade diese Terrassenkamine, die ich spontan so schön fand, dass ich einen mitnehmen musste. Es ist ja schon praktisch, wenn man ein Auto dabei hat. Meine ganzen Mitbringsel hätte ich im Flugzeug nicht ohne weiteres transportieren können.
Der Kamin und wir warten nun auf einen nicht allzu windigen und nicht regnerischen Abend, damit wir ihn ausprobieren können.

FlurZum Schluss noch ein Foto von unserem Flur oben, der ja nun schon seit einiger Zeit fertig ist (bis auf Kleinigkeiten wie noch nicht angebrachte Lampen). Die Schränke sind aufgebaut, was nicht ohne Aufwand ging: Ursprünglich war es ein 3,50 Meter breiter Schrank, den wir früher in Frankfurt im Schlafzimmer stehen hatten. Da wir ihn hier im Flur nicht in kompletter Breite aufbauen konnten, haben wir ihn in zwei Schränke geteilt. Also fehlte natürlich eine Seitenwand. Genau genommen zwei, aber wir haben eine Innenwand als Seitenwand benutzt. Die fehlende Seitenwand hat Leo dann selbst zugeschnitten, die Rille für die Rückwand reingefräst und die Löcher für die Böden bzw. Kleiderstange gebohrt. Jetzt sind wir gerade damit beschäftigt, nach und nach die ganzen Taschen und Kartons auszuräumen und den Inhalt entweder zum Wegwerfen auszusortieren (was mir schwerfällt – „Oh, daraus kann ich doch bestimmt noch was nähen!“) oder in den Schrank zu räumen.

Sendepause

Nix mehr los hier! Dafür ist momentan aber im «Real Life» mehr als genug los, so dass keine Zeit bleibt, hier was zu schreiben. Außerdem bin ich zur Zeit gar nicht zu Hause, sondern seit letztem Donnerstag mit meinem kleinen Bruder in Deutschland. Leo haben wir mit all der Arbeit und dem Getier zu Hause gelassen.
RapsLange nicht mehr gesehen: ein Rapsfeld – sowas gibt es im Médoc nicht. Lange nicht mehr schneller als 130 Auto gefahren. Lange nicht mehr die Hektik auf deutschen Autobahnen erlebt. Lange nicht mehr in einem Drogeriemarkt gewesen – ich bin sehr dafür, dass Rossmann mal eine Filiale in Frankreich eröffnet. Im Gewerbegebiet von Cissac wäre noch Platz …
Also, wir leben noch, und es geht uns gut, und demnächst wird es mal wieder aktuelle Fotos geben.

Vor drei Jahren

… um diese Uhrzeit saßen wir im Auto und sind umgezogen! Ich vermute, ich wiederhole mich jedes Jahr, aber es ist tatsächlich so: Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Morgen abend werden wir ein Glas Sekt auf unser Einzugs-Jubiläum trinken – wer mitfeiern möchte, soll einfach vorbeikommen :smile:

Tapezierter FlurIm Flur oben geht es gut voran. Leo hat die Decke und die Wände tapeziert und gestrichen, ich bin im Moment dabei, die Türrahmen und Fußleisten zu streichen. Anschließend wird noch Laminat verlegt, dann können die Schränke aufgebaut werden …

Chaos… und die Karton- und Taschenberge, die nun im «Arbeitszimmer» aufgestapelt sind, seitdem sie sich nicht mehr im Flur türmen, können wir dann endlich auspacken.

Naturnaher GartenDer Garten sieht, wie vor drei Jahren auch, mal wieder aus wie Urwald. Dadurch, dass es so viel geregnet hat und alles nass war, konnten wir nicht mit dem Rasenmäher mähen. Inzwischen ist es zu hoch für den Rasenmäher, so dass Leo irgendwann mal mit der Motorsense dran muss. Bis dahin nennen wir es einfach einen «naturnahen Garten» :m-lol:

Gemüse-AufzuchtDamit das ausgesäte Gemüse in den Setzkästen nicht jeden Tag nach draußen geschleppt werden muss, hat Leo heute eine «Sämlings-Beleuchtung» installiert. Per Zeitschaltuhr wird das junge Gemüse nun täglich beleuchtet. (Nein, das hat nichts mit «Grasgeflüster» zu tun, es ist wirklich alles nur Gemüse!)

Grinsender GastonUnd der Hund? Dem geht’s gut. Sonst würde er ja wohl nicht so grinsen.

Die letzten zwei Wochen

Gaston schwimmtAnfang März war das Wetter wunderschön und wir waren mal wieder am Lac d’Hourtin. Gaston ist einem Ast in den See nachgesprungen und zeigte uns, wie gut er schwimmen kann.

Nasser GastonAnschließend sah er aus wie ein begossener Pudel :smile2:

Lac d'HourtinWunderschön war es dort mal wieder. Wir sind einen Weg direkt am Ufer entlang gegangen und die ganze Zeit niemandem begegnet. Wenn nicht ständig ein schwarz-weißer Irrwisch um uns herumgetobt wäre, wäre die Nachmittagsstimmung noch ein wenig friedlicher gewesen.

Essens-EinladungIrgendjemand musste aber vor nicht allzu langer Zeit mal dort gewesen sein, denn wir fanden am Ufer diese Decke, darauf jeweils drei unbenutzte Teller, Weingläser und Bestecke. Was mag das zu bedeuten gehabt haben?

MilchzahnWir haben einen von Gastons Milchzähnen gefunden. Was muss man nochmal machen, damit die Zahnfee kommt und Geschenke bringt? Den Zahn hinter den Ofen legen?

Gaston und sein FreundAuf einer meiner Lieblings-Spazier-Touren begegnen wir jedes mal einem kleinen Hund, der offensichtlich ständig Freigang hat. Anfangs war er recht aggressiv, kläffte ständig und rannte weg, wenn ich mich ihm zuwandte. Inzwischen ist er zutraulicher geworden und frisst sogar ganz vorsichtig Hundekekse aus meiner Hand. Ich darf mich nur nicht zu schnell bewegen, sonst geht er gleich auf Abstand. Zwei mal hat er uns jetzt auf einem Spaziergang begleitet. Gaston war die ganze Zeit völlig begeistert und ist um ihn rumgesprungen wie ein Wilder, was recht gut auf dem Foto zu sehen ist. Endlich mal einer, der nicht nur vor ihm wegrennt wie die Katzen.

PferdemistEinen Nachmittag waren wir unterwegs, um wieder Pferdemist zu holen. Der ist inzwischen auf dem Kartoffelacker, in den Leo nun auch schon die Kartoffeln gesetzt hat.

Zaun in der EinfahrtAußerdem hat er in unserer Einfahrt provisorisch einen Zaun montiert (der sich natürlich öffnen und schließen lässt), da Gaston bereits einmal auf die Straße gerannt ist, als er ohne Leine draußen war. Zum Glück kam kein Auto.

Material für Tor-PfeilerDer Zaun soll allerdings kein Dauerzustand sein, deswegen werden wir bald ein richtiges Tor in die Einfahrt bauen. Die Teile für die Pfeiler, an denen das Tor befestigt wird, haben wir letzte Woche bereits geholt.

Flur oben - vorherAuch im Haus geht es voran: Unseren Flur oben, auf dem es bis gestern noch so aussah wie hier auf dem Bild, werden wir nun renovieren. Als ich gestern vom Nachmittagsspaziergang wiederkam, hatte Leo bereits alle Kartons ins Arbeitszimmer geschleppt und dort aufgetürmt. Heute hat er Elektrokabel für die zukünftigen Lampen gelegt. Bislang gab es nur eine Lampe in der Mitte des Flurs, wir wollen aber jeweils eine links und rechts haben.

Nasser BrünoDas schöne Wetter hat sich wieder verabschiedet. Es gießt zum Teil sehr heftig, so dass die Feld- und Waldwege schon wieder unter Wasser stehen. Wenn die Katzen nach Hause kommen, sehen sie oft aus, als ob sie gebadet hätten. Ein Gutes hat das Wetter ja: Wir müssen nicht lange überlegen, was wir wohl zum Spazierengehen anziehen, denn außer der Regenjacke kommt nichts in Frage.

Gaston, le téléfon…

von Leonhard

Auf meinen Spaziergängen mit Gaston treffe ich – je nach Route – mittlerweile immer wieder die gleichen Leute, die uns auch schon kennen. Zum Beispiel die in den Weinfeldern arbeitende Frau, die eine der Ersten war, die mich mit dem kleinen Gaston durch die Felder spazieren gehen sah. Als wir sie kürzlich nach längerer Zeit mal wieder trafen, rief sie uns zu, daß Gaston ja ordentlich gewachsen sei.

Aber uns begegnen auch immer wieder Leute, die Gaston noch nicht kennen. Vor einigen Tagen, wir kamen gerade am späten Vormittag von unserer Tour zurück, trafen wir eine Nachbarin in ihrem Garten. Madame E., eine betagte Dame (sie ist die Mutter des Besitzers unserer örtlichen Kfz-Werkstatt) hatte uns in der Vergangenheit schon einiges über unser Haus und dessen Vorbesitzer erzählt. Sie kam auch schon einige Male auf ein Schwätzchen vorbei, klopfte einfach an und meinte, es wäre langweilig, allein spazieren zu gehen…

Ich hatte Madame E. längere Zeit nicht mehr gesehen, und daher kannte sie Gaston auch noch nicht. Wir redeten ein wenig über Hunde im Allgemeinen und unseren Hund im Besonderen, wieviel Arbeit deren Erziehung mache, und daß ein Hund in ihrem Alter nicht mehr das Passende wäre. Als wir uns verabschiedeten, fragte sie noch nach Gastons Namen.

„Gaston? C’est joli!“ sagte sie (*), „Gaston, le téléfon!“ und lachte…
Gaston y a l'téléphon qui son' . Et y a jamais personne qui y répond
„Gaston, le téléfon“ ging mir in der Folgezeit immer wieder durch den Kopf. Es schien etwas jedem Franzosen Bekanntes zu sein, mir aber sagte es nichts. Ich dachte an Gaston Lagaffe, eine in Frankreich sehr bekannte Figur der gleichnamingen Comic-Serie (1957-1997 gezeichnet von André Franquin, auch Schöpfer des Marsupilamis).

„Gaston, le téléfon“ – ob das was mit diesem Gaston Lagaffe zu tun haben könnte?

Glücklicherweise haben wir ja die weltweite, jederzeit (naja, jedenfalls wenn nicht gerade ein Kabel vom Blitz getroffen oder vom Sturm oder sonstwem heruntergerissen wurde) verfügbare Informationsquelle des Internets. Und dort stieß ich auf einen Song von Nino Ferrer, einem französischen Musiker italienischer Abstammung, der in verschiedenen Musik-Genres tätig war (Jazz, Rock u.a.), von dem aber nur wenige erfolgreiche Platten erschienen, unter anderem 1968 „Le téléfon“.

Und schließlich stieß ich auf ein kurzes Filmchen, das das Lied von Nino Ferrer mit der Comicfigur von André Franquin verbindet (Link zu YouTube): „Gaston, le téléfon“! :whistle:

(*) Einige unserer französischen Nachbarn und Bekannten amüsieren sich köstlich, wenn sie hören, daß unser Hund Gaston heißt und unsere Katzen Brüno und Jaques, also „Menschennamen“ haben. Hier scheint das weniger üblich zu sein, die Mutter von Gaston heißt z.B. „Épice“, seine Schwester „Ibiza“.