von Leo, dem Daheimgebliebenen
Während meine Gattin „auf Vergnügungsreise“ ist – was keineswegs etwas Ehrenrühriges oder Negatives ist, im Gegenteil: sie hat es sich verdient und ich wünsche ihr viel Spaß dabei! (noch mehr freue ich mich aber, wenn sie morgen wieder hier ist! ) -, geht hier das Leben natürlich weiter…
Das heißt natürlich, daß auch die Renovierungs- und Umbauarbeiten weitergehen. Nachdem die Zuleitungen samt einiger Absperrhähne (damit nicht bei jeder Arbeit an einem Wasserhahn u.ä. das Wasser für das ganze Haus abgesperrt werden muß) im „Cellier“ verlegt waren, mußte nun auch für den entsprechenden Abfluß gesorgt werden.
Wie immer fehlte dann wieder ein Teil oder ein anderes paßte nicht, so daß – trotz unseres mittlerweile immensen Warenlagers – mehrere Fahrten zu diversen Baumärkten erforderlich waren.
Und wie immer bei Sanitärarbeiten hatte ich einen Bammel, denn Wasser ist unbarmherzig! (Und das, obwohl diese Arbeiten zum Teil durchaus einige Ähnlichkeiten mit meinem früheren Beruf haben )
Und wie immer war’s am Ende gut: Das Wasser fließt nur dort, wo es fließen soll und fließt auch dahin ab, wohin es soll. Man beachte übrigens das interessante Farbspiel zwischen dem Edelstahlbecken und diesem hübschen, gelbfarbenen Abflußsieb. Als ich, zuhause angekommen, die Packung aufgerissen hatte und nach langer vergeblicher Suche nach einem Edelstahl-Abflußsieb lediglich dieses farbige Plastikteil in den Händen hielt, verstand ich dann auch den außen auf der Packung aufgeklebten Hinweis „Terre de France“, was wohl soviel wie „erdfarben“ heißen soll.
Jedenfalls haben wir jetzt ein weiteres Waschbecken im Erdgeschoß, noch dazu mit einer von der Zentralheizung unabhängigen Heißwasserversorgung. Dies ist die Voraussetzung, daß wir dem alten Bad nun endlich endgültig an den Kragen gehen können…
Soweit wir das hier mitbekommen, war es ja bisher auch in Deutschland noch nicht so „richtig Winter“. Was uns der Südwesten Frankreichs bis heute als unseren ersten Winter präsentiert hat, war jedenfalls „très agréable“.
Wenn nicht noch ein dickes Ende kommt. Aber die ersten Frühlingsboten lassen sich schon blicken und auch unsere Zimmerpflanzen, die bis auf wenige Wochen ihre Zeit draußen verbracht haben, blühen wie verrückt.
Ein Nachtrag:
Zu Weihnachten haben „Wir Drei aus dem Médoc“ von einem jungen Künstler ein Gemälde geschenkt bekommen – ausdrücklich ohne Titel, damit unserer Phantasie keine Grenzen gesetzt werden. Dies wird nun unsere Küche zieren, wobei wir monatlich reihum entscheiden dürfen, wie herum das Bild aufgehängt wird.