Vor ca. einem Monat bekamen wir einen Anruf von einem Herrn, der eine Straße weiter im Haus Nr. 18 wohnt. Er hatte einen Brief für mich in seinem Briefkasten gefunden und im Telefonbuch nachgeschaut, ob meine Nummer drinsteht, und dann hier angerufen. (Das Telefonbuch beinhaltet übrigens die Telefonanschlüsse des gesamten Médoc, und es ist halb so groß und dick wie das von Frankfurt – die Einträge für Cissac passen auf zwei Seiten ) Genau gesagt hat er zweimal angerufen, das erste Mal hat meine Schwiegermutter das Gespräch angenommen und wegen fehlender Französischkenntnisse wieder aufgelegt. Glücklicherweise hat er dann nochmal angerufen, so dass ich drangehen konnte und mit ihm vereinbaren, dass wir vorbeikommen, um den Brief abzuholen. Das taten wir dann auch und haben anschließend eine «Stadtrundfahrt» mit dem Fahrrad gemacht, aber Stadt ist natürlich sehr übertrieben, in Cissac macht man eher eine Dorfrundfahrt. Wir hatten einen Fotoapparat dabei und haben mal alles mögliche fotografiert, daher gibt es hier jetzt ein paar Fotos aus Cissac:
Die «Mairie», also das Rathaus, und dahinter ein Veranstaltungsgebäude, «salle culturelle», in dem diverse Zusammenkünfte, Feiern etc. stattfinden.
Die Apotheke, die inzwischen in einem neugebauten Gebäude am Ortsrand ist, vorher war sie mitten im Ort.
Der Friedhof, mit großen Steingräbern, wie sie in Frankreich üblich sind, wenig Grün und viel Plastikblumen.
Die Schule – momentan sind hier 219 Kinder in neun Klassen.
Sogar einen Autohändler gibt es hier im Ort. Eine freie Werkstatt gibt es ebenfalls (da hat unser Trafic vor einiger Zeit hinten neue Bremsscheiben und -beläge bekommen), aber da sind wir nicht vorbeigefahren, deshalb ist hier kein Foto davon. Den Besitzer der Werkstatt haben wir kurz nach der Reparatur auf dem örtlichen Flohmarkt getroffen, dort war er mit seiner Mutter, und wie sich im Gespäch herausstellte, wohnt sie in der gleichen Straße wie wir, ein paar Häuser weiter. Sie kannte den Vorbesitzer unseres Hauses sehr gut und hat sich viel um ihn gekümmert, als seine Frau gestorben war und er nicht mehr ganz gesund war.
Ein Bäcker, auch relativ neu, seit ungefähr einem Jahr ist er in dem Laden.
Die Post, jeden Nachmittag geöffnet und manchmal auch vormittags.
Die Arztpraxis direkt neben der Post. Bis vor ungefähr anderthalb oder zwei Jahren war hier die Apotheke. Als sie in das neue Gebäude am Ortsrand umgezogen ist, hat eine Ärztin hier ihre Praxis eröffnet.
Alle Fotos bislang sind an der «Hauptstraße» aufgenommen. Wenn man nun dort, wo Leo grad mit dem Fahrrad steht, links abbiegt, gelangt man zum …
… hiesigen Spar-Markt, wo es alle möglichen Supermarkt-Artikel, frisches Brot, Zeitungen und Zigaretten zu kaufen gibt, und der auch ein Treffpunkt für Unterhaltungen und sicherlich auch für Klatsch und Tratsch ist
Gegenüber ist ein Hotel, das allerdings nicht so aussieht, als ob es noch als Hotel fungiert.
Von dort aus geht es zur Kirche, die hier von hinten zu sehen ist. Diese Straße führt weiter zum Château Cissac.
Thanks for the tour. The only ‚people‘ I saw were in the graveyard.