Möbelkauf

Es gibt ja Leute, die behaupten, dass Bielefeld nicht existiert. Trotzdem haben wir uns gestern morgen auf den Weg dorthin gemacht und können nun bestätigen, dass es diese Stadt tatsächlich gibt: es gibt ein Ortschild, auf dem „Bielefeld“ steht, es gibt Häuser und Geschäfte dort, Autos mit dem Kennzeichen BI und Leute, die teilweise sehr westfälisch sprechen :smile:.
Wir sind dahin gefahren, weil wir im Internet ein Möbelhaus in Bielefeld gefunden haben mit Möbeln, die uns sehr gut gefielen, und die enorm viel billiger waren als vergleichbare in den Geschäften hier, so dass sich auch eine dreistündige Fahrt dafür lohnt. Ich hatte zwar überlegt, die Möbel zu bestellen, ohne sie vorher gesehen zu haben, aber das war uns dann doch zu riskant. Und es war im nachhinein auch eine gute Entscheidung, sie uns in natura anzuschauen.

Dies war die Möbelserie, die wir spontan auf den Fotos toll fanden, dunkles Pinienholz im „Kolonialstil“ (teilweise auch als „kolonialfarbig“ bezeichnet, was auch immer das sein mag). Als wir dann davor standen, fanden wir sie nicht mehr so toll, zumindest nicht den Tisch. Er war recht wackelig, sah gar nicht so schön aus wie auf dem Bild im Internet, und wie auf dem Foto hier vielleicht zu erkennen ist, hat er zwei eingelassene quadratische Platten, und diese Ritzen um diese Platten herum sind wohl eine ideale Sammelstelle für Brotkrümel, Staub und ähnliches. Wobei letzteres nun nicht unbedingt ausschlaggebend war – er gefiel uns einfach nicht gut. Es gab aber noch viele andere Möbel zu unschlagbaren Preisen dort, und nach langem Überlegen haben wir uns dann entschieden:

Für den „Salon“ haben wir Tische und Stühle aus hellem Eichenholz gewählt (die Farbe nennt sich „honig“), die im Original schöner aussehen als hier auf dem Foto und total stabil sind. Und im Flur werden Sideboards aus dem dunklen Holz stehen (auf dem oberen Foto hinten zu sehen), die sich dort viel besser machen werden als das helle Holz.
Die Tische und ein Sideboard konnten wir gleich mitnehmen, den Rest holen wir im Dezember ab.

Und heute in einer Woche geht es wieder nach Cissac, so dass hier dann wohl wieder mehr von unseren Renovierungsfortschritten zu lesen sein wird – ich will doch hoffen, dass es Fortschritte geben wird.

Gerettet

Heute nachmittag, als ich am Computer saß, hörte ich aus Leos Zimmer nebenan ein lautes PLONK – so ein Geräusch hatte ich früher schon ein paar Mal gehört, wenn ein Vogel gegen das Fenster geflogen war. Ich ging nachschauen, und tatsächlich lag ein kleiner Vogel auf dem Balkon. Er atmete noch, bewegte sich aber nicht. Ich dachte, auf dem Fliesenboden ist es vielleicht zu ungemütlich, um sich zu erholen, und habe ihn vorsichtig hochgehoben und in den Balkonkasten gelegt. Völlig bescheuert, ich weiß – wieso sollte sich ein Vogel im Balkonkasten wohler fühlen als auf der Erde. (Aber wie man sieht, konnte ich mich beherrschen, ihm eine Kuscheldecke in den Balkonkasten zu legen.) Eine Weile habe ich ihn angeschaut (und fotografiert) und ihn dann in Ruhe gelassen. Ein paar Mal habe ich nachgesehen, ob er noch atmet. Das tat er, bewegte sich aber nicht. Eine Stunde später habe ich Leo und Tobi von dem Vogel erzählt. Tobi wollte ihn auch sehen und wir gingen auf den Balkon. Er lag noch da, und ich habe irgendwas zu ihm gesagt in der Art von «Na kleiner Vogel, wie geht’s dir denn», da schaute er uns kurz an und flog weg. Das hat mich gefreut :smile:
Ich frage mich nur, was das für einer ist – weiß das jemand? Die üblichen Verdächtigen, die hier im Garten zu sehen sind (Amsel, Buchfink, Grünling, Elster, Rabe, Katze) scheiden aus.

Kuchen / Kater

Diesen Kuchen habe ich zwar schon zwei mal im Juli in Cissac gemacht, und ein drittes Mal letztes Wochenende für die Feier meiner Eltern, aber leider habe ich jedesmal vergessen, ihn für meinen Rezepteblog zu fotografieren, so dass ich ihn nun notgedrungen nochmal machen musste :m-wink:. Nein, nicht nur notgedrungen, er ist auch total lecker und außerdem schnell gemacht. Ein Klick auf das Foto führt zum Rezept.

Der Kater darf übrigens schon seit letztem Montag abend wieder nach draußen, nachdem wir morgens nochmal bei der Tierärztin waren zum Ziehen der Fäden. Merkwürdigerweise will er jetzt gar nicht mehr die ganze Zeit draußen sein. Anstatt auf der Terrasse auf seinem Sessel zu liegen, zieht er es vor, drinnen auf dem Sofa, Stuhl, Bett o.ä. herumzuliegen. Auch gut, dann prügelt er sich wenigstens nicht gleich wieder.

65 Jahre

Nicht 65 Jahre alt, sondern seit 65 Jahren verheiratet sind diese zwei – meine Eltern. Letzte Woche haben sie ihre «Eiserne Hochzeit» gefeiert, weswegen wir am Wochenende dort waren und mitgefeiert haben. 65 Jahre verheiratet, das ist schon nicht schlecht. Wenn Leo und ich 65 Jahre verheiratet sind, bin ich 115 Jahre alt :m-shock: Also stehen die Chancen für uns auf solch einen Jahrestag eher schlecht.
Die Feier war jedenfalls sehr nett, und es war sehr schön, Leute wiederzusehen, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.

Update: Gerade hab ich noch mal nachgerechnet und festgestellt, dass ich mich verrechnet habe :m-blush:. Wenn wir 65 Jahre verheiratet sind, bin ich natürlich erst 105 Jahre alt. Scheint ja niemandem aufgefallen zu sein, was für einen Blödsinn ich hier schreibe.