Heute nachmittag, als ich am Computer saß, hörte ich aus Leos Zimmer nebenan ein lautes PLONK – so ein Geräusch hatte ich früher schon ein paar Mal gehört, wenn ein Vogel gegen das Fenster geflogen war. Ich ging nachschauen, und tatsächlich lag ein kleiner Vogel auf dem Balkon. Er atmete noch, bewegte sich aber nicht. Ich dachte, auf dem Fliesenboden ist es vielleicht zu ungemütlich, um sich zu erholen, und habe ihn vorsichtig hochgehoben und in den Balkonkasten gelegt. Völlig bescheuert, ich weiß – wieso sollte sich ein Vogel im Balkonkasten wohler fühlen als auf der Erde. (Aber wie man sieht, konnte ich mich beherrschen, ihm eine Kuscheldecke in den Balkonkasten zu legen.) Eine Weile habe ich ihn angeschaut (und fotografiert) und ihn dann in Ruhe gelassen. Ein paar Mal habe ich nachgesehen, ob er noch atmet. Das tat er, bewegte sich aber nicht. Eine Stunde später habe ich Leo und Tobi von dem Vogel erzählt. Tobi wollte ihn auch sehen und wir gingen auf den Balkon. Er lag noch da, und ich habe irgendwas zu ihm gesagt in der Art von «Na kleiner Vogel, wie geht’s dir denn», da schaute er uns kurz an und flog weg. Das hat mich gefreut
Ich frage mich nur, was das für einer ist – weiß das jemand? Die üblichen Verdächtigen, die hier im Garten zu sehen sind (Amsel, Buchfink, Grünling, Elster, Rabe, Katze) scheiden aus.
Kategorie: Allgemein
Rapante
Kuchen / Kater
Diesen Kuchen habe ich zwar schon zwei mal im Juli in Cissac gemacht, und ein drittes Mal letztes Wochenende für die Feier meiner Eltern, aber leider habe ich jedesmal vergessen, ihn für meinen Rezepteblog zu fotografieren, so dass ich ihn nun notgedrungen nochmal machen musste :m-wink:. Nein, nicht nur notgedrungen, er ist auch total lecker und außerdem schnell gemacht. Ein Klick auf das Foto führt zum Rezept.
Der Kater darf übrigens schon seit letztem Montag abend wieder nach draußen, nachdem wir morgens nochmal bei der Tierärztin waren zum Ziehen der Fäden. Merkwürdigerweise will er jetzt gar nicht mehr die ganze Zeit draußen sein. Anstatt auf der Terrasse auf seinem Sessel zu liegen, zieht er es vor, drinnen auf dem Sofa, Stuhl, Bett o.ä. herumzuliegen. Auch gut, dann prügelt er sich wenigstens nicht gleich wieder.
65 Jahre
Nicht 65 Jahre alt, sondern seit 65 Jahren verheiratet sind diese zwei – meine Eltern. Letzte Woche haben sie ihre «Eiserne Hochzeit» gefeiert, weswegen wir am Wochenende dort waren und mitgefeiert haben. 65 Jahre verheiratet, das ist schon nicht schlecht. Wenn Leo und ich 65 Jahre verheiratet sind, bin ich 115 Jahre alt
Also stehen die Chancen für uns auf solch einen Jahrestag eher schlecht.
Die Feier war jedenfalls sehr nett, und es war sehr schön, Leute wiederzusehen, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Update: Gerade hab ich noch mal nachgerechnet und festgestellt, dass ich mich verrechnet habe :m-blush:. Wenn wir 65 Jahre verheiratet sind, bin ich natürlich erst 105 Jahre alt. Scheint ja niemandem aufgefallen zu sein, was für einen Blödsinn ich hier schreibe.
Armer Kater
Als wir Donnerstag abend nach Hause kamen, kam Brüno uns nicht auf dem Parkplatz entgegengelaufen, wie er das sonst immer macht. Er lag total apathisch auf seinem Sessel draußen auf der Terrasse, hatte jede Menge Kratzer auf der Nase und blutete am Fuß. Wir haben ihn gleich eingepackt und sind zur Tierärztin gefahren, die glücklicherweise donnerstags bis 20 Uhr geöffnet hat. Das Blut kam aus einer recht großen Wunde an der «Daumen»kralle, außerdem hatte er noch jede Menge weitere Kratzer und Macken, und: rotes Fell unter einem Nagel! Also war derjenige, der ihn so zugerichtet hatte, wohl der blöde rote Kater, der ständig hier im Garten rumlungert und mit Brüno um die Wette jault. Brüno bekam einen Verband, eine Infusion und ein Antibiotikum, und am nächsten Tag sollte ich ihn nüchtern lassen und nochmal mit ihm zur Tierärztin kommen, damit nachgeschaut werden konnte, ob er genäht werden muss. Freitag morgen schleppte ich ihn dann zu Fuß zur Praxis. Die Praxis ist zwar ganz in der Nähe, aber mit einem zappelnden, schreienden 5-Kilo-Monster im Korb ist der Fußweg kein Vergnügen. Nachdem die Wunde gesäubert war, sah man, wie groß sie war – sie musste also genäht werden und ich musste ihn dort lassen, denn das geht nur unter Narkose. Er hat die Narkose aber gut überstanden, war aber noch nicht ganz fit, als ich ihn wieder abholte. Zuhause torkelte er heftig durch die Gegend und versuchte ständig, auf den Kratzbaum, aufs Sofa, auf einen Stuhl oder sonstwo hin HOCH zu springen, was natürlich noch nicht ging, wovon ich ihn aber kaum abhalten konnte. Irgendwann schlief er dann und gab auch bis zum nächsten Morgen Ruhe. Aber seit Samstag morgen jault er rum, weil er unbedingt raus will. Das ist wirklich fürchterlich. Solange er nicht gerade schläft, heult er PERMANENT, in sämtlichen Tonlagen und Lautstärken. 10 bis 14 Tage darf er nicht raus, na das wird lustig. Morgen früh muss ich nochmal mit ihm zur Ärztin, mal schauen, ob man das irgendwie verkürzen kann. Wenn nicht, überlege ich, während der Zeit auszuziehen. Hat jemand ein Zimmer frei?