… ich um kurz vor Mitternacht in die Küche runtergehe, um den Geburtstagssekt zu holen, blöderweise aber den Korken nicht aus der Flasche kriege, wieder nach oben gehe und dem Geburtstagsmann die Flasche zum Öffnen in die Hand drücke
… der Korken dann plötzlich durch die Luft knallt und sich der Flascheninhalt über Geburtstagsmann, Sofa, Fußboden und Tisch ergießt
… ich deshalb einen Lachkrampf kriege und ein Handtuch hole, welches ich ein wenig angefeuchtet habe, damit der Sekt besser vom Geburtstagsmann abgeht
… während ich im Bad zwecks Handtuch-holen bin, der Geburtstagsmann beim Versuch, den Sekt aufzuwischen, auf dem nassen Fußboden ausglitscht und dabei das – noch leere – Sektglas auf den Fußboden befördert, welches in viele kleine Stücke zerspringt
… der Geburtstagsmann etwas unwillig reagiert, als ich dann auch noch das Handtuch auf ihn werfe, welches ich wohl nicht nur etwas angefeuchtet, sondern klatschnass gemacht habe, und er deshalb jetzt noch viel nasser als vorher nur mit dem Sekt ist
… inzwischen auch Jacques wach geworden und ins Wohnzimmer gekommen ist, um interessiert zuzuschauen, warum wir zu so später Stunde noch mit dem Staubsauger und nassen Handtüchern rumhantieren
… also wenn ein Geburtstag schon so anfängt, dann – ja dann kann das ja wohl nur ein ganz besonders gutes neues Lebensjahr werden.
Aber immerhin gab es einen leckeren Geburtstagskuchen, der so gut geworden ist, dass ich das Rezept mal in meinem Rezepteblog verewigt habe. Wer es haben will, einfach auf das Foto klicken.
Bis September müssen wir ja an die örtliche Abwasserentsorgung angeschlossen sein. Der Bauunternehmer unseres Vertrauens wollte das im Juli, also in diesem Monat, erledigen, was ich gestern vorsichtshalber noch mal seinem Anrufbeantworter mitgeteilt habe, denn der Juli ist ja bald vorbei. Und im August passiert hier überhaupt gar nichts, im August ist ganz Frankreich im Urlaub. Dieses Mal reagierte er prompt, er kam nämlich heute abend bei uns vorbei, lud einige Abwasserrohre aus seinem Auto auf unsere Wiese und sagte, «demain», also morgen geht’s los. Ein wenig graut mir ja davor – an der Hauseingangsseite wird unter der momentanen Spüle ein Loch nach draußen gemacht und ein neues Abwasserrohr gelegt, vor unserem Haus wird die Strecke für die Rohre bis zur Straße aufgebaggert, und auf der Straßenseite werden Löcher durch die Wand von Bad und Klo gestemmt und ebenfalls Rohre gelegt. Das wird lustig.
Dieser Anblick könnte somit ab morgen der Vergangenheit angehören: die antike Spüle, die momentan noch mit einem recht abenteuerlichen Abwasserrohr verbunden ist, kommt weg. Was dann anschließend an ihrer Stelle sein wird, darüber schreibe ich lieber erst, wenn das tatsächlich auch alles geklappt hat.