WmdedgT – Oktober 2021

Heute ist der fünfte, und wie am fünften jedes Monats will Frau Brüllen wieder wissen, was wir alle heute den ganzen Tag über gemacht haben (bei ihr ist es ja momentan wesentlich spannender als hier, da sie gerade in Island im Urlaub ist). In ihrem Blog gibt es dann wie üblich die Liste all derer, die ebenfalls von ihrem Tag erzählen.

Also: Kurz vor acht aufgestanden, raus zum Hühnerstall, Nieselregen, grau, Wind – die Versuchung war groß, wieder ins Bett zu kriechen. Ich habs aber nicht getan.

Die Hunde haben es gut, die schlafen nach ihrem Frühstück noch zwei Stunden:

Recht kurz am PC gearbeitet. Wäsche gewaschen. Dann wieder und wieder und überall über die gestrige Facebook-Panne gelesen.

Am späten Vormittag habe ich mich mit den Hunden zum Spaziergang aufgemacht. Ich hatte noch überlegt, eine Regenjacke anzuziehen, denn es sah so aus:

Gut, dass ich das nicht gemacht hatte, denn die Wolken verzogen sich erstmal. Auf der anderen Seite des Waldes sah es dann schon so aus:

Dann gegessen, unter anderem den Apfel-Crumble, den Leo vormittags gemacht hatte:

Nachmittags hatte ich einen Termin in Saint Laurent, einem Nachbarort, um Dinge zu regeln. Leider ließen die sich überhaupt nicht so einfach regeln, wie ich mir das gedacht hatte, ganz im Gegenteil. Ziemlich entnervt bin ich dann noch zum Einkaufen gefahren, und auch danach war ich den Rest des Tages entnervt. Daher jetzt nur noch ein Foto von den Bratkartoffeln mit eingelegtem Fisch zum Abend, und das wars für heute:

Der Rest vom September 2021

Jetzt ist der September fast vorbei. Hier sind noch ein paar Bemerkungen und Fotos von diesem Monat, die es bislang nicht in den Blog geschafft haben.

Ich mag den September sehr, es ist nicht mehr so heiß wie im Sommer, das Licht ist richtig herbstlich, und die Rotkehlchen zwitschern wie verrückt. Morgens ist es schon arg kühl – knackige 6 Grad waren es heute früh. Ich fühle mich versucht, so langsam mal wieder Socken anzuziehen, konnte mich aber bislang noch beherrschen. Tagsüber sind es momentan immer so um die 20 Grad.

Septemberhimmel
Licht am Ende des Tunnels beim Spaziergang

Im gleichen Wald hängt sowas am Baum:

😟

In diesem Sommer hatten wir mal wieder so richtig viel Besuch, das war sehr schön. Teilweise haben sich die Besucher beim Ankommen und Abfahren fast die Klinke in die Hand gegeben. Von einem ist diese Chili-Pflanze:

Mit einem anderen Besucher konnte ich mich über Dinge unterhalten, über die ich sonst mit keinem Menschen hier jemals spreche. Das war wirklich toll. Es ging um Sachen wie: ob man PHP Version 8 schon auf Webservern einsetzen sollte oder nicht, und ähnlich spannende Themen.

Vorher war ein Besucher hier, der eine Drohne dabeihatte und tolle Fotos und Filme damit gemacht hat. Ich fand das sehr faszinierend und habe überlegt, ob wir vielleicht auch so ein Teil haben wollen. Aber ich denke, das wollen wir nicht, allein schon aus dem Grund, dass es sehr sehr zeitaufwändig ist, all die Fotos und Filme hinterher zu sichten und evtl. zu bearbeiten, bevor sie veröffentlicht werden. Ich brauche ja schon immer ewig, um die “normalen” Fotos für den Blog auszuwählen, zu verkleinern und evtl. zurechtzuschneiden. Eins der Drohnenfotos zeige ich hier mal. Es ist unsere Straße zu sehen, die natürlich in Wirklichkeit nicht so gebogen ist, das sieht nur im Weitwinkel so aus. Ich habe unser Gelände (etwas krakelig) umrandet, man sieht es kaum, die Spitze ist so ungefähr in der Mitte des Bildes:

Die Weinernte hat angefangen. Schon im Morgengrauen hört man zur Zeit die Erntemaschinen auf den Feldern herumfahren. Hier bei uns in der Nachbarschaft werden die meisten Felder maschinell geerntet, aber rund um Pauillac z.B. wird sehr viel von Hand gepflückt.

Wenig Trauben, aber schon Herbstlaub.

Heute morgen gab es beim Spaziergang keine Wolken, den ganzen Tag über nicht:

Vor knapp 40 Jahren habe ich einen Flaschenbaum aus einem Samen gezogen. Er ist inzwischen fast zwei Meter hoch und macht sich sehr gut hier in der Abendsonne:

Dieses Lied wird bei uns zur Zeit öfter mal mit abgewandeltem Text gesungen (Der Sänger, Kazim Akboga, wurde übrigens nicht so alt wie der Flaschenbaum, er hat sich mit 35 das Leben genommen. Ach Mensch.):


Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button von dort geladen und abgespielt.

Und jetzt: Willkommen, Oktober. Mal sehen, was er uns bringt.

Nachtleben

Leo hatte beim Einkaufen aus dem Sonderangebot eine Überwachungskamera mitgebracht, so eine „Wildkamera“, also für draußen. Im Foto oben sieht man uns, wenn man genau hinsieht, links oben am Tisch sitzen, in die Anleitung der Kamera vertieft, nachdem ich die Kamera an einem Blumentopf befestigt hatte, der neben der Katzenminze (das ist das Zeug rechts im Bild, das aussieht wie Brennnesseln) steht und vor einem Futternapf, in den ich abends immer Katzen-Trockenfutter fülle für einen schwarzen Kater, der hier bis vor einiger Zeit immer herumgestreunt ist. Wir haben ihn jetzt schon seit einiger Zeit gar nicht mehr gesehen, aber der Napf ist trotzdem morgens leer. Unsere Katzen essen das Futter nicht, die bekommen ein anderes. Aber ein Igel läuft hier öfter abends herum. Also waren wir gespannt, ob die Kamera uns genauere Einsichten liefern würde. Und jetzt kommt eine Bilderflut.

Das erste Foto, 21h44, rechts unten im Bild erscheint ein Igel:

Er bleib bis 21h47 und hat während der Zeit 19 Fotos ausgelöst. Dann zwei Stunden lang nichts. Um 23h45 ging es weiter, 54 Igelfotos bis um 23h54. Man merkt, Igel lassen sich Zeit beim Essen. Dann erstmal wieder nichts, bis um 1h44, da entstand dann ein „Ooohhh“-Foto:

Diesmal blieb er bis 1h49 und löste 34 Fotos aus. Dann:

2h55 bis 3h02, 54 Fotos. Um 4h54 dann mal was anderes:

Das war Brüno. Schnüffelt aber nur mal kurz dran:

Dann noch drei mal bis 6h09 der Igel, von dem fast immer nur der Rücken zu sehen war, weswegen ich hier anschließend auf weitere Igel-Fotos verzichte:

Brüno liegt jetzt die ganze Zeit auf der Fußmatte vor der Tür, man sieht die leuchtenden Augen. Hier noch ein zweites Paar leuchtende Augen, von Jaques:

Dann ist das Nachtleben vorbei, und es tauchen andere Interessenten für das Katzenfutter auf:

Eine Amsel, die wohl in der Mauser ist, da sie einen ziemlich kahlen Hals hat. Von der gibt es auch diverse Fotos. Und von dieser hier auch:

Eine Elster. Danach hat die Kamera offensichtlich einige Male nicht ausgelöst. Aber hier:

Leo kommt aus dem Hühnerstall. Dann geht Gaston mal vorbei:

Dann Elly, wohl so schnell, dass nur noch ein Bein zu sehen ist:

Nochmal Brüno:

Dann wieder eine Amsel:

Und zur Abwechslung auch mal eine Taube:

Beim letzten Foto will ich die Kamera holen, um zu sehen, ob sie überhaupt Fotos gemacht hat:

Ja, das hat sie. 416 insgesamt.

Ob das nun jedesmal der gleiche Igel war oder mehrere – keine Ahnung. Wenn wir hier nach weiteren Auswertungen der nächtlichen Foto-Fluten nähere Erkenntnisse haben, werde ich berichten 😉

12 von 12 im September 2021

Am zwölften jedes Monats gibt es immer die Aktion „12 von 12“, das bedeutet: den ganzen Tag über Fotos machen, abends dann 12 davon, die den Tag dokumentieren, veröffentlichen, und bei Caro verlinken. Dort finden sich dann auch alle anderen, die mitmachen. Hier ist unser Tag:

Es fing heute schonmal mit einem Knaller an. Bzw. mit ganz vielen Knallern, denn heute hat hier die Jagdsaison begonnen. Und am ersten Tag der Saison, noch dazu bei wunderschönstem Wetter, waren offensichtlich alle Jäger des Ortes und sämtlicher Nachbarorte in aller Frühe unterwegs und ballerten herum. (Ich will mich jetzt nicht wieder über die Jagdgepflogenheiten in Frankreich auslassen, das habe ich hier schonmal ausführlicher getan.) Und natürlich stand deshalb um kurz nach acht Elly, die ja absolut panisch auf Schüsse (und anderes) reagiert, schlotternd und hechelnd vor unserem Bett. So richtig wach war ich noch nicht, stand dann aber nach ein paar Minuten auf, um sie, falls möglich, ein wenig zu beruhigen. Bloß fand ich sie nirgends. So viel Versteckmöglichkeiten sind hier oben im ersten Stock ja nicht, hier ist das Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Wohnzimmer, Bad, und da war sie nicht, nicht unter Tischen, nicht hinter Vorhängen, sie war weg. Die Tür, die zum Treppenflur nach unten führt, war zu, dort konnte sie also nicht entschwunden sein. Das einzig offene war das Fenster im Bad, das ja recht niedrig ist, ca. 50 cm über dem Boden, mit der großen Fensterbank davor und dem Fliegengitter – welches allerdings an einer Seite nicht mehr befestigt war. Und auf diesem Weg ist sie offensichtlich geflüchtet und aus dem ersten Stock auf die Straße gesprungen. Natürlich haben wir sofort geschaut, ob sie auf der Straße liegt, tat sie aber nicht. Wir haben dann erstmal die übliche Morgenroutine erledigt, dann ging ich nochmal raus, hörte die Nachbarshündin bellen, ging zu ihr hin und sah, dass sie durch den Zaun zu unserem Hoftor glotzte. Und hinter dem Tor auf der Straße stand Elly und freute sich, mich zu sehen. Ich ließ sie rein, sie war ganz naß, ist also wohl durch die taunassen Weinfelder gerannt. Nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hatte, hat sie erstmal gefrühstückt. Offensichtlich hat sie bei dem Sprung aus dem ersten Stock auf die Straße keine Schäden davongetragen. Aber ihr Gesichtsausdruck da oben auf dem Foto verrät, wie ihr zumute war. Und nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn da gerade ein Auto unter dem Fenster entlanggefahren wäre …

Dann gab es erstmal Kaffee, und manche von uns waren nach all der morgendlichen Aufregung so müde, dass sie gleich wieder eingeschlafen sind:

Am Freitag konnten wir abends unser repariertes Auto aus der Werkstatt holen. Es hat jetzt eine neue Kupplung und gereinigte Bremsen, dafür haben wir jetzt eine Menge Geld weniger. Gestern abend wollte Leo noch wegfahren, das klappte aber leider nicht, weil die Batterie leer war 🙄 Weshalb sie jetzt gerade geladen wird:

Ich habe inzwischen einen Rand um den „Happy Scrappy Houses“-Quilt genäht. Damit ist das Oberteil fertig, und ich überlege noch, was ich als Füllung benutze:

Wir haben im Garten zwei Lagerströmien, die in den letzten Jahren nicht geblüht haben, da sie durch die Bäume drumherum fast überhaupt kein Licht bekommen haben. Nachdem die Bäume im letzten Herbst beschnitten wurden, entwickeln die Lagerströmien nun auch wieder Blüten:

Und das Ziergras blüht auch:

Nachmittags dann Apfelernte:

Der anschließende Spaziergang war dann ganz nett. Das Wetter ist so schön zur Zeit, sonnig und nicht mehr so schrecklich heiß.

Bald fängt die Weinernte an:

Abendstimmung:

Auch Abendstimmung:

Zum Abschluss des Tages dann Abendessen: Confit de canard, Rotkohl, Kartoffelgratin. Und nette Gesellschaft.

Wmdedgt – September 2021

Heute ist der fünfte, und damit wie immer am fünften eines Monats Zeit für „Wmdedgt“, sprich Was machst du eigentlich den ganzen Tag, die Tagebuchblogging-Aktion bei Frau Brüllen. Was wir heute so gemacht haben:

Das Foto oben entstand morgens, als ich in die Küche runterkam. Jeden Morgen sitzt Jacques da auf der Fensterbank und will durchs Fenster rein. Brüno sitzt vor der Tür und will durch die Tür rein. Warum die beiden nicht einfach durch ihre Katzenklappe reinkommen, weiß kein Mensch. Ich habe sie jedenfalls reingelassen und ihnen Futter gegeben.

Dann habe ich die Hühner rausgelassen. Die Ara mausert sich gerade und sieht ziemlich erbarmenswert aus:

Auf dem Rückweg noch ein Foto von den Helianthus gemacht, die gerade so schön blühen:

Dann habe ich einen Hefeteig angesetzt:

Dann habe ich meine Mails durchgesehen. Ich habe mal wieder über fünfeinhalb Millionen Euro gewonnen :doh:

Dann einen Spaziergang mit den Hunden. Es hat vor ein paar Tagen eine Nacht und einen Tag mal ein wenig geregnet, aber jetzt ist es wieder richtig heiß. Deshalb war es kein sehr langer Spaziergang.

Währenddessen ist Leo mit dem Fahrrad zur Apotheke gefahren. Nicht wegen Medikamenten, sondern weil unser Auto dort zur Zeit steht. Ich war gestern abend mit dem Auto unterwegs, als plötzlich das durchgetretene Kupplungspedal nicht mehr zurück ging, ich also nicht mehr schalten konnte. Das passierte kurz vor der Apotheke, und ich konnte das Auto noch dort auf den Parkplatz fahren. Beim Bremsen wurde der Motor dann abgewürgt, logisch, da ich ja die Kupplung nicht treten konnte. Und Leo wollte nun heute einfach mal schauen, ob ich zu doof bin zum Kupplung treten ob er irgendwas erreichen kann, konnte er aber auch nicht. Jetzt steht das Auto einsam vor der Pharmacie. Wir werden es morgen in die Werkstatt schleppen lassen.

Gestern ist Besuch abgefahren, heute kam neuer. Deshalb habe ich Wäsche gewaschen, aufgehängt, Betten bezogen, gewischt.

Leo hat geerntet:

Aus den Pflaumen und dem Hefeteig habe ich einen Kuchen gebacken, den wir mit dem inzwischen angekommenen Besuch verspeist haben. Der Teig ist zwar am Rand ein wenig dick und innen ist der Kuchen ein wenig flüssig, aber geschmeckt hat er sehr gut.

Inzwischen ist es schon fast 23 Uhr, das Abendessen ist schon gegessen, und es ist so schön, mal wieder mit netten Leuten zusammen zu sitzen, zu reden, zu lachen. Ich bin grad nochmal schnell an den PC gegangen, um diesen letzten Satz zu schreiben, und gehe jetzt wieder, um weiter zu reden und zu lachen und vielleicht noch ein Glas zu trinken.