… sind bei uns angebrochen. Am 21. Juni hat meine Tochter ihren Sohn Lucas zur Welt gebracht. Das war ein paar Wochen früher als eigentlich erwartet, aber es verlief gut, und alle sind gesund und munter.
Der Kleine wurde in unserem Nachbarort Lesparre geboren, dort ist die einzige Klinik hier im Médoc, und in der gibt es auch eine « maternité », eine Geburtstation. Das ist eine sehr kleine Station; es gibt für die werdenden bzw. gewordenen Mütter 3 Einzel- und 4 Doppelzimmer, 2 Kreißsäle, einen Untersuchungsraum, ein Säuglings-Pflegezimmer zum Baden etc., und für den schlimmsten Fall der Fälle einen Reanimationssaal. Außer meiner Tochter war nur noch eine weitere Frau da, die ein Baby erwartete, daher war es eine sehr schöne, ruhige, fast familiäre Atmosphäre.
Ich war bei der Geburt dabei, das war ein sehr überwältigendes Erlebnis. Und das erste und wohl auch letzte Mal in meinem Leben, dass ich eine Nabelschnur durchgeschnitten habe.
Am nächsten Tag war ich in der « mairie » von Lesparre, dem Bürgermeisteramt, um den kleinen Lucas anzumelden. Wie die nette Frau beim « état civil », dem Standesamt, mir sagte, werden dort ca. 300 Neugeborene pro Jahr registriert, was ja nicht sehr viel ist, und die Tendenz ist sinkend.
Am Freitag durften die beiden dann nach Hause kommen, und die erste Autofahrt stand für den kleinen Lucas an. Er hat sie mit Bravour gemeistert.
Nach der Geburt kommt dann hier in Frankreich immer eine Hebamme ins Haus, wenn nötig auch mehrmals, um der Mutter mit Ratschlägen zur Seite zu stehen und um zu sehen, ob mit dem Baby alles in Ordnung ist. Lucas hatte in den ersten Tagen ein wenig abgenommen, aber mittlerweile nimmt er zur Zufriedenheit Aller ausreichend zu.
Es ist so schön, so einen kleinen süßen Zwerg im Haus zu haben. Und das Windeln wechseln klappt auch noch.
Baden findet er toll, so dass auch das Kapuzenhandtuch mit Ohren zum Einsatz kommen kann. Hier allerdings mit anderem Inhalt:
Wir freuen uns alle sehr über den kleinen Kerl, und Leo und ich sind sehr glücklich, die beiden hier zu haben
Neue Zeiten werden auch bald in anderem Zusammenhang anbrechen. Unser Nachbarhaus, das Haus meiner verstorbenen Schwester, wird demnächst verkauft werden. Falls also jemand der Leserinnen und Leser dieses Blogs immer schon mal gerne ein sehr schön gelegenes Haus im Médoc mit supernetten Nachbarn (uns!) haben wollte, einfach melden.