Hier ist inzwischen der Frühling angekommen. Wurde ja auch Zeit.
Die Bilder hier gleichen sich jedes Jahr, aber das ist nunmal so. Heute mal wieder das Gras hinter unserem Zaun, das so hoch ist, dass man die Köter nur sieht, wenn sie ganz nah sind:
Am Mittwoch abend gab es einen so genannten Supermond. Ich bin extra ganz hinten auf die Wiese gegangen, um ihn zu fotografieren, und irgendwie war mir ja klar, dass das mit dem Handy nix gescheites wird. Das war dann auch tatsächlich so:
Und da er hier schon lange nicht mehr zu sehen war, hier ein Foto von Jacques gestern im Hühner-Garten, wo er sich gerade im Gras vor den Hühnern versteckt, weil er Angst vor ihnen hat:
Heute mal wieder eine Zusammenfassung der letzten Zeit. Das da oben war am letzten Mittwoch, beim Spaziergang um den « Lac bleu » in Avensan, der eine halbe Stunde von uns entfernt liegt. Immer wieder schön dort. Da hatten wir auch Glück mit dem Wetter, ansonsten war es hier oft bedeckt, regnerisch, windig – so sah es meist aus:
Besuch war da, es gab ein paar Spiele-Abende. Ich mag immer noch kein Siedler.
Am letzten Donnerstag ist Leo mit Elly mal wieder ein Stückchen des Jakobswegs gewandert. Gaston und ich haben die beiden nach Lacanau-Océan gebracht und in Le Porge wieder abgeholt. 21,7 KM sind sie gelaufen, teils über schnurgerade Fahrradpisten:
… teils entlang des Étang de Lacanau:
… teils entlang von Kanälen, auf denen an manchen Stellen Unmengen von Seerosen schwammen:
Elly wartet aufs Mittagessen:
An dieser Stelle sind es noch 1100 KM nach Santiago de Compostela:
Nachdem wir die beiden abgesetzt hatten, haben Gaston und ich einen Morgenspaziergang gemacht und den Meerblick genossen:
Vorgestern habe ich einen Schokoladenkuchen gebacken. Wer mal einen richtigen Schoko-Overkill braucht, ist mit diesem Rezept gut bedient. Schokokeks-Cornflakes-Boden, Schoko-Frischkäse in der Mitte, obendrauf Schoko-Topping. Ich musste ein wenig variieren, da es hier keine „Knusperflakes“-Schoko gibt, aber das geht auch mit anderer Vollmilch-Schoko und ein paar Cornflakes. Und das Topping habe ich aus dunkler Schoko statt Halbbitter gemacht. Sehr gut. Und sehr gehaltvoll.
In der Nachbarschaft ist Ende letzten Jahres ein Weinfeld gerodet worden. Vor ein paar Tagen sind dort tausende neuer Weinstöcke gepflanzt worden, wie üblich ordentlich in Reih und Glied:
Die neuen Weinstöcke sind auf dem Foto oben nicht zu erkennen, aber hier:
Vier Jahre soll es dauern, bis sie zum ersten Mal tragen.
Die aktuelle Corona-Situation hier bei uns: Es gibt nach wie vor eine abendliche Ausgangssperre, diese gilt seit dem 19. Mai aber nicht mehr ab 19, sondern ab 21 Uhr. Die Geschäfte, die keine “lebensnotwendigen” Artikel verkaufen, haben seit dem 19. wieder geöffnet, ebenso die Außenbereiche von Bars und Restaurants, und auch Kinos, Theater und Museen sind wieder geöffnet. All das allerdings mit eingeschränkter Besucherzahl.
Der Mai hat hier ziemlich vermischt angefangen, zumindest wettertechnisch. Das Bild da oben ist von unserem gestrigen Maispaziergang, auf dem wir zuerst von einem Graupelschauer überrascht wurden, woraufhin ich froh war, doch nochmal die Winterjacke mit Kapuze angezogen zu haben, und anschließend die Sonne so warm war, dass ich nicht mehr sehr froh war, doch nochmal die Winterjacke angezogen zu haben. Naja.
Heute morgen war sogar wieder Raureif auf den Wiesen, das Thermometer zeigte um acht Uhr vier Grad. Die im März ausgesäten Sonnenblumen hatte ich am Anfang der Woche schon aus dem Gewächshaus auf die Fensterbank gestellt; glücklicherweise haben sie keinen Schaden erlitten. Nachmittags hatten wir heute aber schon wieder blauen Himmel und Sonnenschein.
Zu letzten Montagsfragen hatte ich keine gescheiten Antworten. Joëls aktuelle Montagsfrage lautet Was ist frustrierend am Bloggen? und dazu kann ich was sagen: Ich finde es frustrierend, so selten Zeit dazu zu haben, hier etwas zu schreiben – oder vielleicht mir so selten die Zeit dafür zu nehmen. Nervig finde ich es auch oft, für einen neuen Blogbeitrag einen Titel zu finden, manchmal überlege ich ewig daran herum. Vielleicht gehe ich bald einfach dazu über, nur das Datum da oben hinzuschreiben. Sonst finde ich nichts Frustrierendes am Bloggen; es macht mir Spaß, mir dient das hier als “Nachschlagewerk”, und ich freue mich über Reaktionen in Form von Kommentaren oder wie auch immer. Und wenn keine kommen, ist das auch ok. Denn wer öffentlich bloggt und Kommentare zulässt, sollte damit leben können, dass gar keine, ein paar, oder ganz viele Kommentare kommen, und die/der sollte dann auch nicht über die Inhalte der Kommentare maulen. Finde ich.
Die Apfelbäume in unserem Garten waren in diesem Jahr übervoll mit Blüten. Mitte April sah das so aus:
Inzwischen sind schon winzige Äpfel zu erkennen:
Seit letztem Donnerstag bin ich auch das erste Mal gegen Covid geimpft. Man kann sich hier impfen lassen in Impfzentren, bei Hausärztinnen und -ärzten, bei den Infirmières à Domicile, also den Krankenschwestern, die ins Haus kommen, sowie in Apotheken. Welcher Impfstoff dort jeweils verimpft wird, ist vorher bekannt. In den nächstgelegenen Impfzentren in Lesparre und in Margaux hatte ich seit Beginn der Impfkampagne für unsere Altersgruppe nach Terminen geschaut, da war aber immer nur zu lesen, dass es momentan keine Termine gibt. Unsere Hausärztin hat leider im März Cissac verlassen, eine neue gibt es noch nicht, und die anderen beiden Ärzte hier im Ort nehmen keine neuen Patientinnen und Patienten mehr an, also fiel diese Möglichkeit flach. Die Infirmière, die damals Leos Mutter betreut hatte, hat gerade nicht genügend Impfwillige. In der Apotheke hier im Ort, wo Leo ja in der Woche davor auch geimpft wurde, hatte ich mich letzten Mittwoch auf die Liste setzen lassen und bekam gleich am nächsten Morgen den Anruf, dass ich nachmittags zum Impfen kommen könnte. Das Ganze ging dann ohne größeren Zeitaufwand vonstatten. Der Bürokratieaufwand bestand darin, dass die Apothekerin mir fünf oder sechs Fragen zu meinem Gesundheitszustand gestellt hat, meine Antworten auf einem Fragebogen angekreuzt hat und dann zack, hatte ich schon die Spritze im Arm. In der Nacht zu Freitag bekam ich Kopfschmerzen und etwas erhöhte Temperatur, den Freitag über war ich schlapp und habe die meiste Zeit des Tages im Bett bzw. auf dem Sofa verbracht, was ja auch mal ganz schön ist. Ab Samstag ging es dann schon wieder so einigermaßen, und heute bin ich wieder voll fit, sozusagen. Ich denke mal, die Wahrscheinlichkeit, dass nach der Impfung irgendwelche schlimmeren Folgen auftreten, ist wesentlich geringer als die Wahrscheinlichkeit, beim Verlassen der Apotheke von einem der Hohlköpfe, die dort vor der Apotheke in der Tempo-30-Zone mit 80 Km/h entlangbrettern, umgenietet zu werden.
Die Weinstöcke überall treiben schon heftig aus. Zum Glück haben sie in den kalten Nächten wohl keine Schäden davongetragen.
Ach ja, und die Ara. Jedes Jahr das gleiche. Zwei, drei Monate lang legt sie ihre blauen Eier, dann ist Schluss damit, und sie hockt auf den Eiern der anderen Hühner. Und wird höchst giftig, wenn man ihr die Eier wegnimmt. Heute morgen, als ich sie fotografiert habe, hat sie sogar mein Handy attackiert.
Ab morgen fallen hier einige Beschränkungen weg, so benötigen wir z.B. keine “Passierscheine” mehr und dürfen uns wieder frei im Land bewegen, allerdings immer noch nur bis 19 Uhr. Aber immerhin. Atlantik, wir kommen!
Die nächsten 10 Jahre haben am letzten Freitag etwas kühl angefangen: es gab morgens beim Duschen nur noch fast kaltes Wasser – unser Heißwasserbereiter hatte seinen Geist aufgegeben. Somit hat er knapp 10 Jahre funktioniert. Da wir nicht längere Zeit ohne warmes Wasser sein wollten, haben wir gleich vormittags einen neuen gekauft und nachmittags, nachdem das ganze Wasser aus dem alten abgelaufen war, diesen abgebaut und mit der Sackkarre die Treppe runterbugsiert. Das war recht schweißtreibend.
Am nächsten Morgen haben wir den Neuen im Karton ohne Sackkarre die Treppe hochgezerrt – bzw. Leo hat gezerrt, ich habe von unten geschoben. Das klappte ganz gut, besser als mit der Karre.
Glücklicherweise sind die Befestigungen dieser Geräte genormt, so dass wir die Halterungen in der Wand wiederverwenden konnten. Das Teil wiegt allerdings 47 Kilo und ist dank seiner Form nicht so wirklich gut hochzuheben, aber mit vereinten Kräften (körperliche und augenmaß-technische) hat es relativ fix geklappt.
Und nun können wir seit gestern morgen schon wieder warm duschen.
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