Letzte Neuigkeiten

Es wird ja wirklich Zeit, hier mal wieder was zu schreiben – der letzte Eintrag ist fast einen Monat her. Irgendwie habe ich nie Zeit gefunden.
Das neue Jahr hat für uns nett angefangen, wir haben wieder mit unseren Nachbarn gefeiert und lecker gegessen und getrunken.

Hier sind Fotos vom Fortschritt unseres Schlafzimmer-Ausbaus:

Unter dem Dachfenster verlaufen Heizungsrohre und eine Wasserleitung, die später die Küche mit Wasser versorgen wird. Diese Wand wollten wir zuerst in voller Höhe mit Gipskartonplatten verkleiden, fanden es dann aber eine bessere Idee, dort auch eine Ablage in gleicher Höhe wie hinter dem Bett zu machen. Hier ist das Gestell für die Ablage …

… hier ist die Verkleidung schon fortgeschritten …

… hier ist sie fast fertig, ein Holzbrett ist bereits darauf befestigt und in der gleichen Farbe gewachst wie das Brett über dem Bett, und die Heizung ist zum Testen angebracht. Nachdem wir festgestellt haben, dass sie funktioniert, haben wir sie wieder abmontiert, weil dahinter erst noch tapeziert werden muss.

Als nächstes kam die Decke dran. Hier sind die Befestigungen für die Deckenpaneelen fertig montiert, was Zeit und Nerven gekostet hat, da die Dachbalken, an denen sie befestigt wurden, nicht alle auf der gleichen Höhe sind und deshalb ausgeglichen werden mussten, damit die Decke nicht völlig wellig wird.

Hier ist die Deckenverkleidung schon fast fertig. Wir haben uns für das Schlafzimmer für Holzpaneelen entschieden, die wir im Bad nicht nehmen konnten, da sie nicht feuchtigkeitsgeeignet sind. Sie sind weiß gekalkt und sehen sehr schön aus.

Als letztes haben wir Freitag die Wand gleich links neben der Tür tapeziert, also das Innere des Einbauschranks. Wir haben eine einfache Vinyltapete dafür genommen. Wie man sieht, beobachtet Jacques das Einkleistern der Tapete höchst interessiert. Auch jeden weiteren Arbeitsschritt …

… hat er genauestens verfolgt, …

… so dass wir überlegen, …

… ob wir ihn die nächsten Wände tapezieren lassen.

So sieht es jetzt fertig aus. Hier auf dem Foto sieht man den Unterschied zu den Gipskartonplatten kaum, so dass es gar nicht so «fertig» wirkt, wie es ist. Morgen geht es dann weiter mit den anderen Wänden – dort kommt zunächst eine Untertapete drauf, um die Unebenheiten in den Gipskartonplatten auszugleichen.

Außerdem hatten wir eine Woche lang Besuch, für den das Wetter eigentlich etwas besser sein sollte. Am Freitag war es zumindest gut genug, um ans Meer zu fahren. Wir waren am Strand «Le Gurp», dort waren wir bislang noch nie. Es stehen sehr viele alte Bunker da am Strand. Das Meer war sehr stürmisch mit hohen Wellen, sehr beeindruckend.

Nachdem wir den Besuch wieder zum Flughafen gebracht hatten, haben wir uns die Kante gegeben und waren in zwei Baumärkten und bei IKEA, um Sachen zu besorgen, die wir für den Ausbau brauchen, und Sachen, die eigentlich gar nicht geplant waren, aber so ist das nun mal bei IKEA :smile: Außerdem sind wir noch durch Bordeaux gefahren und haben kurz die nagelneue Brücke Bacalan-Bastide über die Garonne angeschaut, die noch nicht für den Verkehr freigegeben ist, aber zu Neujahr schon von Fußgängern überquert werden durfte. Es ist eine Art Zugbrücke, der mittlere Teil zwischen den 4 Pfeilern kann komplett hoch- und runtergefahren werden. Hier gibt es ein Zeitraffer-Video dazu, da ist zu sehen, wie das funktioniert – faszinierende Technik zum Preis von ca. 157 Mio. Euro.

Nur kurz …

… zwei Fotos zu unseren Fortschritten im Schlafzimmer-Ausbau:

Als wir früher mal solche Naturstein-Imitate für Wände in Baumärkten gesehen haben, fanden wir die ja eher albern. Aber nachdem wir uns das dann genauer angesehen hatten, haben wir uns entschlossen, die Wand über dem Podest hinter dem Bett auch mit solchen Naturstein-Imitaten zu verkleiden. Also im Klartext: Wir haben die Natursteinwand mit Gipskartonplatten verkleidet und auf die Gipskartonplatten Natursteinimitate geklebt :m-lol:. Aber die Natursteinwand an sich hätten wir nur erhalten können, indem wir die Außenwand gedämmt hätten – und den Aufwand wollten wir uns nicht antun. Und so, wie es jetzt ist, sieht es sehr schön aus.

Unter der Pseudo-Natursteinwand ist ein Podest, hinter dem die Heizungsrohre verlaufen. Leo hat zwei Kiefern- bzw. Tannenholzplatten mit der Oberfräse so bearbeitet, dass sie oben einen kleinen Absatz haben und nach unten hin abgerundet sind, und ich habe sie dann abgeschleift und mit dunklem Wachs bearbeitet, so dass sie jetzt aussehen wie ganz alte Holzbretter. Sieht extrem gut aus.

Bordeaux mal wieder

Am Mittwoch sind wir mal wieder nach Bordeaux gefahren, weil wir Bretter für die Türen von unserem zukünftigen Einbauschrank im Schlafzimmer brauchen, die es so in keinem Baumarkt hier in der Nähe gibt, sondern nur bei Leroy Merlin – und den gibt es nur in Bordeaux.
Glücklicherweise lief unser Auto wieder, zwei Tage vorher hatte nämlich die Batterie ihren Geist aufgegeben. Es war ein paar Nächte knackig kalt gewesen, und das Einschalten der Standheizung hat der Batterie dann wohl den Rest gegeben. Leo ist daraufhin mit dem Fahrrad die 12 Kilometer nach Lesparre gefahren, um ein Batterieladegerät zu kaufen. Nachdem die Batterie dann ab mittags bis zum nächsten Morgen am Ladegerät gehangen hatte, funktionierte sie wieder. Ohne Auto ist man hier auf dem Land ja aufgeschmissen. Es fahren zwar auch Busse, aber nur sehr sporadisch.
Ein Gutes hatte der Batterieausfall: Unser Autoradio hat irgendwann Anfang des Jahres aufgehört, zu funktionieren. Im Display war zwar die Uhrzeit und Temperaturanzeige zu sehen, merkwürdigerweise auch, wenn die Zündung nicht eingeschaltet war – vorher sah man Uhrzeit und Temperatur nur bei eingeschalteter Zündung. Nach dem Laden der Batterie stand dann plötzlich im Display «CODE», also das Radio wartete auf eine Eingabe des Codes. Den wir natürlich nicht kannten, denn vorher hatte die Batterie noch nie versagt, und wir waren nie in die Verlegenheit gekommen, den Code einzugeben. Auf der Fahrt nach Bordeaux hatte ich auf dem Beifahrersitz Zeit, mich auf die Suche nach dem verlorenen Code zu machen. Zunächst habe ich es mit «0000» versucht, netter Versuch, der aber nichts brachte. Auch «1234» nicht. Also habe ich die dicke Mappe, die wir beim Kauf des Trafics bekommen hatten, nach einer vierstelligen Zahlenkombination durchforstet. Kurz vor Listrac wurde ich dann fündig. Hinten in einer Anleitung standen handschriftlich zwei vierstellige Nummern. Die erste funktionierte nicht, bei der zweiten sagte das Radio «Bingo», bzw. ich sagte das, denn das Radio funktionierte wieder :m-yahoo:. Der Einkauf bei Leroy Merlin ging fix. Direkt nebenan ist IKEA, und da unsere leckere Lachspaste, die es bei IKEA gibt, schon lange alle ist, sind wir auch noch mal quer durch IKEA gestiefelt – und haben natürlich nicht nur die Lachspaste, sondern noch ein paar andere Sachen dort gekauft. IKEA ist immer sehr gefährlich, dort kommen wir selten raus, ohne irgendwas mitzunehmen, und das obwohl der Laden in Bordeaux seit über einem Jahr Baustelle und ziemlich chaotisch ist. Anschließend sind wir noch weitergefahren zum Brico-Depot-Baumarkt, der in einer ganz anderen Ecke von Bordeaux ist, haben auch dort alles bekommen, was wir wollten, und sind dann quer durch die Stadt gefahren zum:

… Weihnachtsmarkt. Viele kleine Stände, ganz nett, aber auch ziemlich teuer. Ein elsässischer Stand hatte Fleischwurst (die es hier sonst nicht gibt) im Angebot, das Kilo zu 25 € :m-shock: Das angeschnittene Ende der Wurst sah aus, als ob es vor drei Tagen angeschnitten worden wäre.

Außerdem gab es dort Tannenbäume zu kaufen, allerdings wahnsinnig teuer. Eine Nordmanntanne kostete dort ab 58 € aufwärts, andere Bäume lagen bei knapp 100 €. Und ein paar Esel, Schafe und Ziegen zum Streicheln gab es auch. Wir haben sie nicht gestreichelt, aber ich habe mich unvorsichtigerweise an den Zaun des Stalles gelehnt, der daraufhin beinahe umgefallen wäre, so dass ich fast als Eselsfutter mein Leben ausgehaucht hätte.

In der Innenstadt war es ziemlich wuselig. Wir sind leider nicht in den Genuss der Weihnachtsbeleuchtung gekommen, auch um 17 Uhr, als wir wieder gefahren sind, war es noch so hell, dass die Beleuchtung noch nicht eingeschaltet war.

Bordeaux gefällt mir sehr gut, wir werden irgendwann mal mit viel Zeit dahin fahren und uns mehr anschauen, als wir bisher gesehen haben. Die Stadt erinnert von der Architektur her sehr an Paris, nur ist alles etwas kleiner – aber ich glaube, das habe ich hier schon irgendwann mal geschrieben.

Bei meinem Besuch bei der Zahnärztin letzten Samstag ist übrigens rausgekommen, dass sich irgendwo an dem schmerzenden Zahn ein Abszeß gebildet hat, gegen den ich nun eine Woche lang ein Antibiotikum genommen habe. Die Zahnärztin war, nachdem sie ein Röntgenbild gemacht hatte, sehr verwundert, dass dieser Zahn noch «lebendig» war, und sie sagte, dass es in Frankreich völlig unüblich ist, lebendige Zähne zu überkronen. Hier werden Zähne erst überkront, wenn sie tot sind. Nächsten Dienstag darf ich wieder in ihre Praxis kommen, da wird sie dann die Krone entfernen und die Wurzel behandeln. Sie meinte, die Krone könne sie hinterher wieder aufsetzen – also nicht sie, sondern sie könne die Krone dem Zahn wieder aufsetzen, was mich sehr verwundert hat, weil mir mal ein Zahnarzt in Frankfurt gesagt hat, dass die Überkronungen kaputt gehen, wenn sie entfernt werden. Also ich bin gespannt, und freue mich schon ganz fürchterlich auf nächsten Dienstag :m-sad:

Fortschritte

Jetzt gibt es Fotos von unseren Fortschritten beim Schlafzimmerausbau.
Nachdem die Dachdämmung fertig war, kam zunächst die Wand zwischen Schornstein und der Ecke hinten links dran. Über dem Fenster ist ein Balken, der weiter in den Raum hervorsteht als das Fenster, deswegen geht die Wandkonstruktion über dem Fenster schräg nach oben.

Das nächste war die Verkleidung des Holzbalkens, der oben längs durch den Raum geht und den wir nicht offen lassen wollen, weil er nicht mehr sehr gut erhalten ist und weil er sehr nah an der Wand verläuft, weswegen es schwierig gewesen wäre, einen gescheiten Abschluss zwischen Wand und Balken hinzukriegen. Für die Verkleidung hat Leo Halter aus Holz zurechtgeschnitten, was ziemlich aufwändig war, da die Dachbalken, an denen die Halter oben an der Decke befestigt werden, nicht alle die gleiche Höhe haben, und die Halter somit alle unterschiedlich lang waren. Außerdem hat er in jeden Halter Rillen gefräst, die in die Halterungsschienen in der Wand passen.

So sah es aus, als alle Halterungen angebracht waren.

Hier hingen die ersten zwei Gipskartonplatten, die den Balken unten verkleiden …

… und hier die ersten zwei, die ihn seitlich verkleiden.

Nachdem der Dachbalken komplett mit Gipskartonplatten eingepackt war, ging es an die Stirnseite des Raums. An der Wand verlaufen Heizungsrohre, und dort soll das Kopfende unseres Betts stehen. Wir finden es ganz sinnvoll, hinter dem Bett eine Ablagefläche zu haben, deshalb haben wir die Wand dort nicht in kompletter Höhe mit einer Ständerkonstruktion verkleidet, sondern einen Podest gebaut, der etwas höher ist als unser Bett. Darüber wurden die Gipskartonplatten direkt an die Wand geklebt.

Da auch an der rechten Wand noch einen knappen Meter lang Heizungsrohre verlaufen, geht das Podest über Eck, wie hier zu sehen. Und die Wandverkleidung mit Gipskartonplatten an der rechten Wand schreitet voran, wie ebenfalls zu sehen. An dieser Wand sind alle Platten direkt mit Gipsbatzen an die Wand geklebt, denn der Raum ist relativ schmal, und eine Ständerkonstruktion für die Gipskartonplatten hätte wertvolle Zentimeter verschenkt.

Hier ist die Wandverkleidung fertig, und Leo schließt (unter lautem Geschimpfe) die Steckdosen und die Antennensteckdose an. Und der kleine schwarze Baustellenkater ist auch dabei.

Anschließend der Test: Sowohl die Steckdosen, als auch der Antennenanschluss funktionieren. – Kurz nebenbei bemerkt: Im Fernsehen gab es heute Derrick, in französischer Synchronisation, das war einfach nur :m-lol:

Dies ist der momentane Stand: Die Platten sind alle verspachtelt, das Fenster habe ich im Laufe der Woche gestrichen (ein letzter Streich-Durchgang wird noch nach dem Tapezieren erfolgen), und die Gipskartonplatten vor den Heizungsrohren sind noch nicht angebracht, weil wir vorher noch das Holzbrett, das auf dem Podest liegen wird, von unten anschrauben müssen. Wir finden, es sieht schon richtig gut aus, und sind sehr zufrieden mit uns.

Und irgendwas anderes ist ja auch immer. Die Nachbarn mussten wegen einer Familienangelegenheit für ein paar Tage nach Paris und hatten gefragt, ob wir uns um ihr Geflügel und ihre Katzen kümmern könnten. Na klar, dafür sind Nachbarn ja da. Die Geflügelversorgung, die Leo übernommen hatte, dauerte immer ganz schön lange, da der Nachbar jede Menge Ställe mit jeder Menge Geflügel hat.

Die Katzenversorgung ging dagegen relativ fix. Die Nachbarn haben drei ausgewachsene Katzen und eine Minikatze namens Lulu, die ihnen von einer der wilden Katzen, die hier herumrennen, auf die Fensterbank gelegt worden war, und die sie mit der Flasche aufgezogen haben. Inzwischen ist sie schätzungsweise acht Wochen alt und total süß. Die großen Katzen lassen sich sehr viel von ihr gefallen, das ist so schön anzuschauen :smile: Wenn ich dann dagegen Brüno sehe, der momentan ständig wie Zerberus vor der Katzenklappe liegt und Jacques weder rein noch raus lässt, ist er das genaue Gegenteil.

Hier ein Foto zum Größenvergleich der Katzen – Lulu ist wirklich noch winzig.

Von dem Lieferanten, bei dem wir immer Katzenfutter bestellen, haben wir als Geschenk einen Katzen-Adventskalender bekommen. Das ist ja schon ziemlich bescheuert, oder? Brauchen Katzen einen Adventskalender? Ich denke, nein. Wenn ich sie frage, welches Türchen ich denn nun aufmachen soll, können sie sich ja noch nicht mal einigen, und zeigen immer auf die falschen Zahlen :m-roll:

Morgen früh steht mir was unangenehmes bevor, nämlich ein Besuch bei der Zahnärztin. Ich hatte ein paar Tage lang ganz fürchterliche Zahnschmerzen und habe nun für morgen einen Termin bekommen. Mittlerweile geht es mir einigermaßen, dank Schmerztabletten – aber ich mag gar nicht an morgen denken. Ich hasse Zahnarztbesuche.