Fortschreitende Bauarbeiten und Wachstum im Garten

Unsere Bauarbeiten gehen langsam, aber stetig voran. Zwischen dem Salon und dem zukünftigen Wohnzimmer von Leos Mutter war ein Durchgang, den Leo mit zwei Schichten Gipskartonplatten verschlossen hat …

… und die Platten habe ich nach der ersten und zweiten Schicht verspachtelt, so dass wir dort nun übertapezieren können.

Da ich die Türrahmen schleifen und vorlackieren wollte und dazu ein paar Fliesen im Bad im Weg waren, hat Leo sie mit dem Bohrhammer entfernt – ich hätte es ja gerne selbst gemacht, aber um dieses Gerät zu bedienen, muss ich mir noch einige Muskeln antrainieren, da es so schwer ist, dass ich es kaum hochheben, geschweige denn betreiben kann. Erfreulicherweise gehen die Fliesen mit dem Ding recht gut ab, so dass wir guter Hoffnung sind, die restlichen Fliesen ebenfalls relativ problemlos zu entfernen. Die Betonung liegt auf relativ.

Die Kabelkanäle in Schwiegermuttchens Flurbereich hängen. Außerdem sind seit gestern alle alten Stromkabel eliminiert bzw. außer Funktion gesetzt, so dass jetzt die ganze Stromversorgung über die neugelegten Leitungen läuft.

Alle diese Arbeiten dauern wie üblich wesentlich länger als geplant, und das meiste zieht auch einen Rattenschwanz an Vorarbeiten hinter sich her (kann man Vorarbeiten hinter sich herziehen? aber egal, ihr wisst schon, wie es gemeint ist.) Überhaupt ist Zeit momentan sehr knapp. Morgen müssten wir mal wieder einkaufen fahren, aber auch das ist immer so zeitraubend. Wenn wir fahren, dann vermutlich zu einem heute neueröffneten Aldi-Markt in Hourtin, dass ist der nächstgrößere Ort Richtung Meer, ca. 15 KM von uns entfernt.
Noch ein paar Gartenfotos:

Die Zucchini sprießen wie verrückt, und die Blüten sehen sehr schön aus.

Der Lollo rosso gedeiht auch sehr gut, im Gegensatz zu anderen Salatsorten, die ein wenig vor sich hin mäkeln, aber vielleicht kommt das noch.

An den Tomatenpflanzen hängen inzwischen schon einige Tomätchen und versprechen reichlich Ernte. Ich kann es kaum erwarten, denn die gekauften schmecken ziemlich labberig.

Neue Böhnchen.

Um das Gemüse herum wachsen massenhaft Mohnblumen, was sehr schön aussieht.

Heute abend ist es recht bewölkt, so dass wir wohl nicht in den Genuss der Mondfinsternis kommen werden, aber gestern abend sah der fast volle Mond über dem Garten sehr schön aus.

Wanddurchbruch, Gaumenfreuden und Abrissarbeiten

Für die neue Abwasserleitung musste ein Loch durch die Wand vom Klo geschaffen werden, zum Abwasserrohr an der Straße. Und das war gar nicht so einfach. Die Außenwände sind knapp 60 cm dick und aus Natursteinen, da muss man erst mal durchkommen, und wenn man durchkommt, fallen ständig Steine von oben runter. Wie groß die fallenden Steine sind, weiß man vorher nicht, und ich bin froh, dass nicht ein riesiger Brocken runterkam – man stelle sich vor, Leo liegt in der Ecke vom kleinen Klo mit dem Arm unter einem Natursteinbrocken gefangen und kommt nicht mehr frei. Nicht nur, dass sein Arm vermutlich amputiert werden müsste, nein, es würde mir auch niemand Essen kochen. Schrecklich.

Aber Gottseidank hat er es nach langem Rumgebohre und -geklopfe hingekriegt. Hier ist er vor der wunderschönen neuen Abwasserleitung zu sehen.

Dies ist die Ausbeute unserer Sauerkirsch-Bäume …

… und dies ist, was Leo daraus gemacht hat: 6 Gläschen Sauerkirschkonfitüre. Sehr lecker.

Ich habe mich heute mittag mal an Apfeltaschen versucht, sind ebenfalls sehr lecker geworden.

Anschließend haben wir dann angefangen, die Fliesen im alten Bad mit roher Gewalt zu entfernen. Dies ist noch ein Foto vom ursprünglichen Zustand, fast alle der hellblauen Fliesen oberhalb der schwarzen sind jetzt ab. Das ist eine ziemliche Sauerei, es staubt und manche Fliesenteile fliegen wie spitze Geschosse durch die Gegend. Entsprechend sehen wir jetzt aus.

Und so sah das Bad nach dem Massaker aus. Mittlerweile ist es wieder etwas sauberer. Es ist kaum zu glauben, wie schwer so ein paar Fliesen sind, wir mussten sie in drei Portionen wegschleppen. Das Foto ist etwas blöd mit den schwarzen Rändern, aber ich hatte keinen Nerv mehr, stundenlang rumzuprobieren, um gescheite Einzelfotos für ein Panoramafoto zu machen.

Unsere Sansevieria blüht wie verrückt. Das hat sie noch nie gemacht, es scheint ihr hier zu gefallen. Ist ja auch kein Wunder.

Pläne geändert

Nachdem in unserem neuen Bad ein Problem nach dem anderen auftaucht, haben wir nun unsere Pläne geändert. Wir hatten ja eigentlich vor, erst unser Bad benutzungsfertig zu machen, und dann das Bad unten komplett zu erneuern. Das wird aber zeitlich nicht klappen, bis mein Schwiegermuttchen Ende Juni einziehen wird. Deshalb machen wir uns nun erstmal an die Neugestaltung ihres Bades unten. Wir waren gestern wieder in Bordeaux und haben fast alles besorgt, was wir dazu benötigen: Wandfliesen (die gleichen, die wir letzte Woche schon für unser Bad geholt hatten), Bodenfliesen (sehr schöne hellgraue), ein Klo und eine Duschkabine. Eine geeignete Duschkabine hatten wir vorher in einem Katalog von Leroy Merlin gefunden und sind deshalb zunächst dorthin gefahren. Da ich prinzipiell immer mit dem Schlimmsten rechne, hatte ich schon prophezeit, dass die die Duschkabine nicht auf Lager haben – und so war es auch. Aber zum Glück gibt es ja Brico Depot, dort haben wir dann eine ähnliche gefunden, die auch noch wesentlich günstiger war. Ganz problemlos ist auch der Umbau des alten Bades nicht, da die Wasserab- und -zulaufbedingungen noch nicht ganz ersichtlich sind und vermutlich noch das eine oder andere zusätzliche Problem auftauchen wird. Also so richtig super-duper-toll ist die Stimmung grad nicht, aber das kommt bald wieder. Hoffentlich.

Zusätzlich hatte sich auch noch die Tapete an der Decke in unserem momentanen Schlaf-/Wohnzimmer am Rand ein wenig gelöst, weswegen wir schon dachten, dass der heißerwartete Regen, der am Wochenende nun endlich kam und die Erde ordentlich gewässert hat, auch wieder irgendwo durchs Dach sickerte. Deshalb ist Leo in Schutzbekleidung (wegen des ekligen Dämmmaterials auf dem Dachboden) durch die enge Luke hochgeklettert, aber glücklicherweise war dort oben alles dicht. Also werden wir den Rand der Tapete irgendwann mal wieder festkleben – so dramatisch ist das nicht.

Eine der Auberginenpflanzen fängt gerade an zu blühen, die Blüte sieht sehr schön aus.

Auch die Blüten der Catalpa werden immer größer.

Auch der Nachbar hat Sorgen, wie üblich wieder mit seinem Geflügel. Eine seiner Enten hat gebrütet und kümmert sich nun wohl nicht richtig um ihre Kinder, muss wohl eine Rabenente sein :smile: Die kleinen Enten entwischen immer irgendwo durch den Zaun, er weiß aber nicht, wo. Hier hat er grad drei der Ausreißer wieder eingefangen.

Demnächst mehr, wenn es hier wieder etwas runder läuft.

Schon wieder eine Woche rum

… seit ich das letzte Mal hier was geschrieben habe. Wir haben die ganze Woche gar nichts gemacht und uns nur in der Sonne geaalt. Nein, SCHERZ, es ist einiges passiert:

Ende letzter Woche waren wir im Garten aktiv, haben gesenst und gemäht, Leo hat neben dem Gemüsegarten die Erde bearbeitet und ich habe dort anschließend ein paar vorgesäte Sonnenblumen eingesetzt. Wir sind ja eher spät dran mit den ganzen vorgesäten Sachen, ich hoffe, das wird alles noch was – nächstes Jahr werden wir jedenfalls früher damit anfangen. Dann werden wir ja auch früher Zeit dafür haben.

Die Catalpa, die vor der Küchenecke steht, haben wir bislang ja noch nie blühen sehen, weil wir zum entsprechenden Zeitpunkt nie hier waren. Das ist in diesem Jahr anders, jetzt öffnen sich gerade die Blüten und es sieht aus, als ob ein Drachen ein Popcorn ausspuckt. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.

Ansonsten waren wir fleißig im Bad (Leo) und beim Schleifen und Lackieren der Zimmertüren (ich). Gestern war dann Bordeaux angesagt, wir wollten in zwei Baumärkte, sind morgens um zehn losgefahren und waren abends kurz nach acht wieder zu Hause. War total anstrengend. Zuerst waren wir im Brico Depot und hatten dort jede Menge Glück, denn wir wollten die Fliesen fürs Bad kaufen, und wie es der Zufall wollte, gab es gerade ein Super-Sonderangebot von genau der Sorte Fliesen, die wir uns vorgestellt haben. Außerdem haben wir jede Menge Gipskartonplatten gekauft, sowie spezielle Bauplatten fürs Bad, die laut Hersteller aus «geschlossenzelligem Polystyrol-Hartschaum und einer Deckschicht aus Spezialmörtel und Armierungsgewebe» bestehen. Aus denen wird zum einen das Podest gebaut, auf dem Dusche und Badewanne stehen werden, zum anderen kommen sie hinter die Duschwände. Hier ist Leo zu sehen, wie er grad ein paar Zentimeter dieser Platten absägt, da sie sonst nicht in den Anhänger gepasst hätten.

Und hier, wie er die Trägerleisten für die Gipskartonplatten befestigt. Ich hatte am Tag zuvor die Dachträger auf den Trafic montiert, was mich wieder einiges an Zeit und Nerven gekostet hat. Das Besfestigen der Träger hat Leo allerdings nicht minder Zeit und Nerven gekostet :m-wink:

Sowohl der Trafic als auch der Anhänger hingen ziemlich in den Knien, als sie beladen waren. Außer den Platten und den Fliesen und einigem Kleinzeug hatten wir auch noch Fliesenkleber in größeren Mengen mitgenommen, und der wog auch noch einiges. Wir waren drei mal im Brico Depot, da wir den ganzen Kram gar nicht mit einem Mal zum Auto schaffen konnten, da es so sauschwer war.
Anschließend sind wir noch zum Leroy Merlin gefahren, um dort die Sachen zu kaufen, die wir vorher nicht bekommen hatten. Da war ich dann schon etwas ungenießbar, da völlig kaputt.

Als wir im Leroy Merlin fertig waren und über die Brücke fuhren, die über die Autobahn führt, welche wir nehmen müssen, um nach Hause zu kommen, sahen wir schon, welch ein Stau uns dort erwartete. Alleine zu der Autobahn zu gelangen dauerte schon ca. eine Dreiviertelstunde – und das ist keine lange Strecke, vielleicht zwei, drei Kilometer. Jedenfalls werden wir uns nun merken, nicht mehr um Bordeaux herzumzufahren, wenn dort gerade die «Foire Internationale de Bordeaux» stattfindet.

So sah es vor ein paar Tagen im Bad aus. Die Ständer für die Wandplatten stehen schon zum Teil, außerdem ist zu sehen, wo Dusche, Badewanne und ein Heizkörper sein werden.

Ich habe ein paar Löcher in der Wand hinter den zukünftigen Gipskartonplatten zugemörtelt. Sowas macht richtig Spaß, erst das Zeug mit Wasser zu einer Pampe anrühren und dann auf die Wand schmieren und verstreichen.

Hier sind die Warm- und Kaltwasserzuläufe für die Badewanne zu sehen. Dass sie mit den vorgesehenen Befestigungen tatsächlich halten, war kaum zu glauben, aber sie sitzen wirklich fest.

Ein Foto von heute. Das graue links sind die Polystrol-Platten hinter der Dusche, rechts die Feuchtraum-Gipskartonplatten hinter der Badewanne. Es wird. Es tauchen zwar ständig irgendwelche unerwarteten Probleme auf, aber bislang gab es immer eine Lösung.

Badfortschritte und anderes

Im Bad geht es vorwärts. Leo ist ständig am tüfteln – es ist gar nicht so einfach, ein Bad dorthin zu bauen, wo vorher nur ein Heuboden war.

Unsere Mühen im Gemüsegarten tragen schon Früchte – im wahrsten Sinn des Wortes. Jeden Morgen gibt es zum Frühstück eine Handvoll Radieschen …

… und diese Kartoffeln kommen frisch vom Acker und werden gleich Teil des Abendessens sein.
Die Katzen übrigens essen kaum noch etwas von ihrem Katzenfutter – vermutlich ist das Angebot an Frischfleisch hier so reichhaltig, dass wir uns das Katzenfutter sparen können.

Ich bin noch mit den Zimmertüren beschäftigt. Teilweise ist noch Tapete drauf, die ich abkratze, dann schleife ich sie ab und lackiere sie. Tja, und heute hat beim Schleifen leider der Bosch-Exzenterschleifer seinen Geist aufgegeben :m-cry4: Er machte plötzlich merkwürdige Rasselgeräusche, roch sehr merkwürdig und hörte auf zu schleifen, wenn ich ihn auf die zu schleifende Tür gesetzt habe. Glücklicherweise ist ja noch der Makita-Schwingschleifer da, mit dem ich dann den Rest der Tür geschliffen habe, aber der Exzenterschleifer war für große Flächen schon etwas komfortabler. Außerdem habe ich für die Makita nur relativ feines Schleifpapier, für die Bosch dagegen habe ich noch Unmengen an Schleifpapier. Also was tun? Mal sehen. Leo sagte, als wir das letzte Mal bei Lidl waren, hätte er dort einen Exzenterschleifer gesehen. Wenn es den dort noch gibt, wenn wir das nächste Mal da sind, nehmen wir ihn vermutlich mit, falls der Schleifteller den gleichen Durchmesser hat wie die Bosch, so dass das Schleifpapier passt. Aber ob so ein Supermarkt-Teil etwas taugt? Wir werden sehen.

So, und jetzt gibt es: Einen Film! Letzte Woche hatte ich während unserer Mittags-Ausruhpause mal die Videocamera hervorgekramt und habe ein kleines Filmchen gemacht. Um es auf den Computer zu überspielen, fehlte mir allerdings das entsprechende Firewire-Kabel. Glücklicherweise ist der Espace Culturel vom Leclerc in Lesparre ganz gut sortiert, dort habe ich gestern so ein Kabel geholt, und das Ergebnis der Filmumwandlung ist jetzt hier zu sehen. Allerdings ist beim Anschauen Vorsicht geboten, ich habe ganz fürchterlich gewackelt! Zu sehen ist der Weg vom Haus durch den «Aufenthaltsgarten» (oder wie man das nennen mag) hin zum Gemüsegarten, und dann zum Teil des Gartens, der zur Straße hin liegt. (Ein Klick auf das Foto leitet in einem neuen Tab zu YouTube, dort wird der Film dann abgespielt.)