Tag 2

Gestern abend war es noch sehr schön, so dass wir bei angenehmen Temperaturen draußen sitzen konnten. Das sollte sich heute ändern.

Morgens sind wir nach Bordeaux gefahren und haben dort im Brico Depot jede Menge OSB-Platten, Laminat für den ersten Stock und diverses Kleinzeug gekauft. Während wir dort waren, fing es mordsmäßig an zu regnen. Anschließend waren wir noch im Leroy Merlin, um das bestellte Fenster abzuholen und haben dann gleich noch Farb-Nachschub für die Fensterrahmen mitgenommen. Und ebenfalls diverse Kleinigkeiten.

Als wir wieder zuhause waren, stellte Leo fest, dass es oben in unserem zukünftigen Wohnzimmer durch die Decke tropfte. Toll. Also ist wohl mal wieder irgendein Dachziegel kaputt. Unter die tropfende Stelle haben wir erst mal einen Auffangbehälter gestellt – wär ja auch ganz ungewohnt ohne irgendwas, das tropft :mad:. Leo ist dann noch durch das enge Loch im Flur im ersten Stock auf den Dachboden geklettert, dann über die Dämmmatten gerobbt und hat dort ebenfalls eine große Schüssel unter dem undichten Ziegel platziert. (So richtig zu erkennen ist er auf dem Foto hier nicht.)

Das ist das winzige Zugangsloch zum Dachboden. Ich habe mich noch nicht dort hinauf getraut.

Gestern hatten wir schon festgestellt, dass der Kühlschrank, der im Sommer schon gemuckt hatte und den Jens dann wieder zum Laufen gebracht hatte, jetzt nicht mehr funktioniert. Also das Licht geht zwar noch an, aber er kühlt nicht mehr. Der schöne große Kühlschrank :m-sad: Aber glücklicherweise haben wir ja noch einen Uralt-Kühlschrank hier, den wir jetzt gegen den großen ausgetauscht haben. Und der uns nun eindeutig als «Les Boches» identifiziert.

Ich bin schon gespannt, welche Katastrophen uns morgen erwarten.
Was übrigens wirklich toll ist, ist dass es hier merklich später dunkel wird. Momentan ist es um acht Uhr abends noch fast hell – dafür wird es morgens natürlich auch entsprechend später hell, aber das ist ok.

Gut angekommen

Ich bin ziemlich kaputt und müde, daher nur eine kurze Meldung: Wir sind gut in Cissac angekommen, nachdem wir es dieses Mal geschafft haben, recht früh loszufahren, nämlich um kurz nach halb fünf morgens (für’s Protokoll: genau 13 Stunden Fahrt haben wir gebraucht).

Das Auto und der Anhänger waren, wie üblich, randvoll gepackt, wozu ich dieses Mal nichts beitragen musste, da Tobi, der auch mitgefahren ist, beim Packen geholfen hat. Wie auf dem Foto zu sehen ist, haben wir ein paar Obststräucher mitgenommen, die Leo im Sonderangebot ergattert hat und die wir nun hier einpflanzen werden.

Leider ist von dem schönen großen Trompetenbaum ein dicker Ast halb abgebrochen (was zugegebenermaßen auf dem Foto nicht richtig zu sehen ist), so dass wir ihn wohl komplett absägen müssen.

Den ganzen Nachmittag während des Packens flogen unter lautem Gezwitschere riesige Schwärme von Staren über dem Parkplatz und unserem und den Nachbargärten herum, was sehr an Hitchcock erinnerte.

À plus…

Mit Brille wär das nicht passiert

Am Tag vor unserer letzten Fahrt im Sommer nach Cissac habe ich ein USB-Kartenlesegerät gekauft, da mein Notebook keinen eingebauten Kartenleser hat und es mit dem Kamera-Verbindungskabel sehr lange dauert, die Fotos zu überspielen. Als ich das Teil in Cissac auspackte, musste ich feststellen, dass ich eins erwischt hatte, mit dem ich nichts anfangen kann, denn es ist nur für MicroSD-Karten und für Memory Sticks geeignet – die Beschreibung hinten drauf ist so winzig geschrieben, dass ich gerade mal „SD“ entziffern konnte und dachte, na dann wird es schon passen. Da wir aber eine Canon-Kamera und keine Sony haben, haben wir auch keine Memory Sticks, und MicroSD-Karten ebensowenig. Wir haben dann in Frankreich ein passendes Lesegerät gekauft.
Nun habe ich das falsche Ding gerade wieder in einer Tasche gefunden, und zum Umtauschen ist es jetzt natürlich zu spät. Will das jemand haben?

Möbelkauf

Es gibt ja Leute, die behaupten, dass Bielefeld nicht existiert. Trotzdem haben wir uns gestern morgen auf den Weg dorthin gemacht und können nun bestätigen, dass es diese Stadt tatsächlich gibt: es gibt ein Ortschild, auf dem „Bielefeld“ steht, es gibt Häuser und Geschäfte dort, Autos mit dem Kennzeichen BI und Leute, die teilweise sehr westfälisch sprechen :smile:.
Wir sind dahin gefahren, weil wir im Internet ein Möbelhaus in Bielefeld gefunden haben mit Möbeln, die uns sehr gut gefielen, und die enorm viel billiger waren als vergleichbare in den Geschäften hier, so dass sich auch eine dreistündige Fahrt dafür lohnt. Ich hatte zwar überlegt, die Möbel zu bestellen, ohne sie vorher gesehen zu haben, aber das war uns dann doch zu riskant. Und es war im nachhinein auch eine gute Entscheidung, sie uns in natura anzuschauen.

Dies war die Möbelserie, die wir spontan auf den Fotos toll fanden, dunkles Pinienholz im „Kolonialstil“ (teilweise auch als „kolonialfarbig“ bezeichnet, was auch immer das sein mag). Als wir dann davor standen, fanden wir sie nicht mehr so toll, zumindest nicht den Tisch. Er war recht wackelig, sah gar nicht so schön aus wie auf dem Bild im Internet, und wie auf dem Foto hier vielleicht zu erkennen ist, hat er zwei eingelassene quadratische Platten, und diese Ritzen um diese Platten herum sind wohl eine ideale Sammelstelle für Brotkrümel, Staub und ähnliches. Wobei letzteres nun nicht unbedingt ausschlaggebend war – er gefiel uns einfach nicht gut. Es gab aber noch viele andere Möbel zu unschlagbaren Preisen dort, und nach langem Überlegen haben wir uns dann entschieden:

Für den „Salon“ haben wir Tische und Stühle aus hellem Eichenholz gewählt (die Farbe nennt sich „honig“), die im Original schöner aussehen als hier auf dem Foto und total stabil sind. Und im Flur werden Sideboards aus dem dunklen Holz stehen (auf dem oberen Foto hinten zu sehen), die sich dort viel besser machen werden als das helle Holz.
Die Tische und ein Sideboard konnten wir gleich mitnehmen, den Rest holen wir im Dezember ab.

Und heute in einer Woche geht es wieder nach Cissac, so dass hier dann wohl wieder mehr von unseren Renovierungsfortschritten zu lesen sein wird – ich will doch hoffen, dass es Fortschritte geben wird.