WmdedgT – Februar 2019

Was machst du eigentlich den ganzen Tag, das fragt am fünften Tag jedes Monats Frau Brüllen, bei der heute abend wieder eine Liste aller Blogs zu finden sein wird, die bei der Aktion mitmachen. Hier ist unser Tag:

Die Hühner bekommen ihr Frühstück bei Nebel und 9 Grad:

Nur Nebel, keine Hühner.

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Ein unwiderstehliches Angebot.

Arbeit. WordPress Version 5 läuft noch nicht bei allen Kundinnen problemlos.

Arbeit.

Leo hat währenddessen die Hunde ins Auto gepackt, um ein paar Sachen zu besorgen und anschließend ein wenig mit ihnen zu spazieren.

Auf geht’s.

Am Kreisverkehr zur Hauptstraße steht ein Pavillon der „gilets jaunes“. Sie sind jeden Tag dort. Egal, wie das Wetter ist.

Gilets jaunes.

Spazieren gegangen sind die drei jenseits der Hauptstraße, in einem Gebiet, in dem vor zwei Jahren alles, was dort wuchs, einem Brand zum Opfer gefallen ist (ich berichtete). Bei nebligem Wetter, so wie heute, sieht die Gegend noch trostloser aus:

Spaziergang im Nebel.

In der Post war zum einen eine Powerbank, also kein Fitnessgerät, sondern so ein kleines Teil, das Handys, Tablets etc. aufladen kann, wenn gerade kein Strom verfügbar ist. Wollte ich eigentlich immer schon haben. Den letzten Stromausfall habe ich zum Anlass genommen, endlich eine zu bestellen. Jetzt liegen hier geballte 10000 mAh und warten auf ihren Einsatz. Zum anderen war in der Post ein WiFi-Adapter, da der, den Leo in seinem PC stecken hatte, den Geist aufgegeben hat. Nachdem wir deshalb ein paar Tage lang ein Netzwerkkabel quer durchs Arbeitszimmer gespannt hatten, funktioniert Leos Internetverbindung nun wieder mit dem neuen Adapter. Die Anleitung zu dem Teil ist ein wenig erheiternd:

Ohne Fahrer 😂

Zum Mittagessen hat Leo uns Saltimbocca alla pollo mit Kürbisrisotto gezaubert:

Saltimbocca alla pollo mit Kürbisrisotto.

Nachmittags sind wir nochmal losgefahren, nach Hourtin (falls sich jemand Gedanken macht über unseren ökologischen Fußabdruck: nein, wir fahren nicht ständig mehrmals am Tag mit dem Auto durch die Gegend). Wir waren zuerst in Hourtin Port, auch dort war es nebelig:

Hourtin Port
Lac d’Hourtin im Nebel
Lac d’Hourtin im Nebel

Und zum Schluss nochmal Einkaufen, unter anderem Schnürsenkel. Die Schnürsenkel meiner Wanderschuhe sind durchgerissen. Wanderschuhe sind absolut essentiell, wenn man täglich mit den Hunden durchs Gelände zieht, und ohne Schnürsenkel klappt das nicht so richtig. Und es gab nirgends welche in der passenden Länge – aber zufällig gerade hier:

Schnürsenkel-Laden

Und jetzt haben wir uns alle einen ruhigen Abend verdient.

Gabriel

So hieß das für gestern für unsere Region angekündigte Sturmtief. Windböen bis zu 145 km/h sollte es geben, und irgendwo hatte ich auch was von Schnee gelesen, aber da es draußen 10 Grad warm war, war das wohl eher unwahrscheinlich. Nachmittags war noch nichts vom Sturm zu merken, das Auto wackelte höchstens ein wenig, als wir unterwegs waren in den Nachbarort – Gaston hatte gestern seinen jährlichen Impftermin. Während seiner Untersuchung war noch alles ok in der Praxis, aber als die Tierärztin ihm die Spritze verpassen wollte, ging plötzlich das Licht aus und alle elektrischen Geräte ebenfalls. So ein Stromausfall ist natürlich für eine Praxis extrem blöd. Und das nicht nur, weil ich die Rechnung nicht bezahlen konnte, da das Kartenterminal natürlich auch nicht funktionierte. Da wir ja inzwischen langjährige „Stammkunden“ sind mit allen unseren Viechern, war das aber kein Problem, und ich werde Ende der Woche nochmal hinfahren zum Bezahlen.

Beim anschließenden Spaziergang pfiff der Wind schon ordentlich, so dass ich uns schon von runterfallenden Ästen erschlagen auf dem Waldweg liegen sah. Aber wir blieben verschont. Zu Hause angekommen, flackerte das Licht ein wenig und ging schließlich ganz aus. Wir haben eine Weile in der Küche gesessen, bis es etwas kühl wurde, weshalb wir den Abend dann bei Kerzenschein und Wein auf dem Sofa unter kuscheligen Decken verbracht haben, während der Wind ums Haus heulte. Zum Glück war mein Kindle aufgeladen, so dass ich Hape Kerkelings „Der Junge muss an die frische Luft“ weiterlesen konnte – schönes Buch übrigens, ich finde es zum Teil sehr berührend.

Zwanzig nach elf war der Spuk vorbei und Licht, Heizung und diverse Elektrik gingen wieder an. Fünfeinhalb Stunden ohne Strom, das reicht auch im Winter. Einen herzlichen Dank an die Leute, die den Stromausfall zu so später Abendstunde beseitigt haben.

Leider sind wir dieses Mal nicht glimpflich davongekommen: Gabriel hat unser Tor zerfetzt, der linke Teil ist gebrochen und man kann es nicht mehr bewegen, ohne dass es auseinanderfällt. Momentan steht ein provisorischer Zaun anstelles des Tors vor der Einfahrt. Wir werden uns also sehr bald nach etwas Neuem umschauen müssen. Und das wird sicherlich nicht wieder aus Holz sein.

Kaputt.

Spaziergang auf historischem Boden

Gestern haben wir einen Spaziergang auf dem Gelände einer archäologischen Stätte hier in der Nähe gemacht, der „Site archéologique de Brion“; dort sind Überreste einer gallo-römischen Siedlung aus der Mitte des ersten Jahrhunderts n.Chr. zu sehen.

Schön und sehr friedlich ist es dort. Ein paar Fotos, heute mal schwarz-weiß:

Die beiden haben „Ausgrabungen“ wörtlich genommen.
Unterwegs haben wir eine Silberakazie gesehen, die schon in voller Blüte stand.

Wer mehr zu der Ausgrabungsstätte wissen möchte, hier gibt es etwas dazu zu lesen: http://www.caruso33.net/site-archeologique-brion.html

Hier im Blog sind ein paar Änderungen passiert. Falls jemandem etwas Merkwürdiges auffällt, bitte melden!

12 von 12 im Januar 2019

Auch in diesem Monat gibt es hier wieder 12 von 12, das heißt: 12 Fotos vom 12. Tag des Monats im Blog zeigen. Hier bei Caro sind alle Blogs zu finden, die mitmachen.

Los geht es mit dem Weg zum Einkaufen, durch einen ziemlich grauen und trüben Morgen in Richtung Pauillac. Das, was so hoch in den Himmel ragt, ist der Kirchturm der Kirche Saint-Martin. Auch der trichterförmige Wasserturm weiter rechts ist gut zu erkennen.

Teil eins des Wocheneinkaufs …

… und hier wird der zweite Teil eingekauft.

Was wirklich toll hier in Frankreich ist, ist, dass jeder der etwas größeren Supermärkte eine Frischfisch-Theke hat. Samstags abends gibt es bei uns traditionell Fisch – den morgens gekauften.

Beim Hundespaziergang ist es erst auch noch sehr trübe …

… aber die Wolken verflüchtigen sich immer mehr, der Himmel wird blau und ich schwitze in der Winterjacke. Ein paar Vögel zwitschern, als ob der Frühling vor der Tür steht.

Dann ein Besuch bei den Hühnern. Sie haben ihr eingezäuntes Gelände mittlerweile so verwüstet, dass da kein Gras mehr wächst, daher dürfen sie zur Zeit in den Gemüsegarten. Das bißchen Gemüse, das im Moment dort wächst, hat Leo mit einem flexiblen Zaun eingezäunt, damit die Hühner es nicht wegfressen. Es scheint ihnen sehr gut zu gefallen in dem großen Garten.

Kleiner Imbiss.

Beim Einkaufen zufällig gesehen, und ich fühlte mich Jahrzehnte zurückversetzt :-) Ich kenne sie aus der Schulzeit; irgendwann waren sie verschwunden, dafür gab es dann diese bunten Schokolinsen mit den zwei Buchstaben (ohne Erdnüsse drin). Ich habe zu Hause ein bißchen recherchiert, es gibt sie tatsächlich erst seit kurzem wieder. In Deutschland offensichtlich auch. Sie schmecken „wie früher“, nur die Packung war früher etwas gelber.

Nachmittags dann geärgert. Ich nähe mir gerade eine kuschelige Jacke. Sie ist fast fertig, und beim Annähen der Kapuze hat meine Overlock aus welchem Grund auch immer nicht mehr gescheit genäht und die Naht völlig verhunzt, und ich habe es beim Nähen nicht gemerkt. Die Kapuze hält zwar, aber es sieht natürlich völlig daneben aus. Mal sehen, vielleicht nähe ich was drüber, aber die Lust ist mir erstmal vergangen.

Kurz nach sechs wird es dunkel und die Hühner gehen in ihren Stall, wo sie eingesperrt werden. Der Himmel sieht sehr schön aus.
Einen Nachmittagsspaziergang mit den Hunden gab es natürlich auch, aber ohne Fotos.

Das ist aus dem heute morgen gekauften Fisch geworden: Seeteufel mit Crevetten in Safransoße mit Reis, dazu einen Sauvignon Blanc. Es war seeeehr gut.

Das waren die 12 Fotos vom heutigen 12. Januar. Es gibt noch ein dreizehntes Foto, allerdings von vorgestern:
Wir waren zum ersten Mal in diesem Jahr am Meer, in Hourtin-Plage. Es war zwar kalt, aber toll. Ganz zu Anfang haben wir drei Leute gesehen, ansonsten war der Strand menschenleer.

Gebackenes zum Jahresende

Hier sind nun, wie angekündigt, die Ergebnisse meiner Aktion „Dieses Jahr backe ich keine Weihnachtsplätzchen“. Die hier auf dem Foto hatte ich ja schon vorgestellt, immer wieder gut: Haselnuss-Gelee-Plätzchen.

Das Ergebnis eines der neuentdeckten Rezepte: Nutella-Plätzchen. Und das, obwohl wir in unserem Haushalt normalerweise nie Nutella haben. Aber ich wollte es gerne mal ausprobieren. Praktisch ist ja, dass man mit Nutella drei Zutaten gleichzeitig hat, und zwar reichlich: Fett, Zucker und Haselnussgeschmack. Die Plätzchen sind schnell gebacken, aber das Ergebnis war mehr so naja. Auch das Bekleben mit Weihnachtsdeko hat sie höchstens optisch ein wenig aufgewertet. Aber …

… da wir das Nutella-Zeug sowieso nicht roh essen, habe ich aus der zweiten Hälfte des Glases nochmal einen Teig gemacht und dieses Mal Krokant dazugemischt. Das Ergebnis ist geschmacklich erheblich besser.

Noch ein neues Rezept, noch eins, das ich nicht nochmal machen werde: Marzipanplätzchen. Die Zubereitung hat mich wahnsinnig gemacht. Der Teig war so unglaublich klebrig, er klebte an den Fingern, am Holzbrett, am Teigschaber, und ich war kurz davor, ihn ungebacken in den Mülleimer zu kleben. Irgendwie habe ich es geschafft, einige Teigklumpen in Plätzchenform auf das Backpapier zu kleben, und dann …

… klebten sie in gebackenem Zustand am Papier fest, so dass wir das plätzchenbeklebte Backpapier auch als Dekoration an die Wand hätten nageln könnten. Nachdem ich sie gewaltsam vom Papier entfernt habe, wie die vier, die hier auf dem Foto schon fehlen, schmeckten sie ganz gut.

Auf meiner Suche nach Plätzchenteig NICHT zum Ausstechen fand ich dann dieses schöne Rezept, das tatsächlich so gut funktioniert wie beschrieben: Teigrollen machen, Scheiben abschneiden und backen.

So sehen sie fertig aus. Ich habe getrocknete Cranberries unter den Teig gemischt. Sie schmecken sehr gut, und würden sich wahrscheinlich auch mit anderen Zutaten wie Nüssen, Datteln, Schokostreuseln oder anderem gut machen. Aber das werde ich in diesem Jahr nicht mehr ausprobieren.

Zum Schluss noch was Bewährtes: Haferflocken-Rum-Plätzchen. Auch die sind immer wieder gut.

Und da ich sowieso grad beim Süßkram bin: diesen Kaki-Streuselkuchen habe ich kürzlich gebacken, da ja gerade Kaki-Saison ist. Er war auch nicht schlecht, allerdings würde ich beim nächsten Mal etwas mehr Kaki nehmen als angegeben. Und wenn ich mich an die Backzeit gehalten hätte, wäre der Kuchen schwarz gewesen – 30 Minuten haben gereicht, und davon die letzten 15 mit Alufolie bedeckt. Allerdings ist unser Backofen auch noch immer nicht richtig in Ordnung, so dass wir nur mit Umluft backen können, was gewöhnungsbedürftig ist.

Das Wetter ist alles andere als weihnachtlich. Es hat viel geregnet in den letzten Wochen, entsprechend matschig ist es überall.
Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern schöne Weihnachtstage, egal wie das Wetter auch sein mag! Habt eine schöne Zeit!